Apple wird in diesem Jahr erstmals die teuren iPhone Pro und Pro Max Modelle in Indien produzieren lassen. Dies markiert einen wichtigen Punkt in der Strategie von Apple, der darauf abzielt, die Abhängigkeit von China und den damit verbundenen Unwägbarkeiten zu verringern.
TL;DR – die wichtigsten Infos
- Apple produziert erstmals iPhone Pro und Pro Max Modelle in Indien.
- Foxconn wird die Geräte kurz nach dem globalen Launch im Herbst montieren.
- Ziel ist Diversifikation der Produktionsgebiete (weg von China).
- Indien wird zunehmend wichtiger für Apples Produktion und Markt.
- Lokale Produktion könnte die Preise der Pro-Modelle in Indien um bis zu 10% senken.
Kapitel in diesem Beitrag:
Foxconn startet Produktion in Tamil Nadu
Nach Angaben von Bloomberg, wird der wichtige Partner Foxconn Technology Group die neuen iPhone Pro Modelle innerhalb weniger Wochen nach ihrem globalen Start im Herbst in Indien montieren lassen. Foxconn hat bereits mit der Schulung von Tausenden von Arbeitern in seiner Fabrik im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu begonnen, um die iPhone 16 Pro und Pro Max Modelle so kurzfristig wie möglich nach der September-Keynote zu produzieren.
Die Verlagerung der Montage der gesamten iPhone-Reihe in Indien stellt einen weiteren Schritt von Apples Bemühungen dar, die das Unternehmen seit 2021 verfolgt. Der Premierminister Narendra Modi unterstützt die Verlagerung, indem er Apple finanzielle Anreize schafft. Der eigentliche Grund, die Produktion der High-End-Modelle nach Indien zu verlegen, ist aber Risiken durch die Spannungen zwischen Peking und Washington zu verringern.
Allerdings lässt Apple weiterhin den Großteil seiner iPhones in China herstellen, wenn man vom iPhone 16 Pro und Pro Max absieht. China bleibt also weiterhin der wichtigste Produktionsstandort für Apple.
Wirtschaftlicher Aufschwung für Indien
Im Geschäftsjahr bis März 2024 montierte Apple iPhones im Wert von 14 Milliarden US-Dollar in Indien, was bis zu 14% der weltweiten Produktion ausmacht. Wie im letzten Jahr wird erwartet, dass Apple das in Indien hergestellte Standardmodell des iPhone 16 am selben Tag verfügbar macht, an dem die neueste Generation auch weltweit verkauft wird.
Andere Partner in Indien, wie die Pegatron Corp. und die Tata Group, könnten ebenfalls bald mit der Produktion der Pro-Versionen beginnen, damit diese Pläne eingehalten werden können.
Preissenkungen für indische Kunden und Exportpläne
Die lokale Montage könnte Apple helfen, die Preise der Pro-Modelle in Indien um bis zu 10 Prozent im Vergleich zu importierten Geräten zu senken, auf die Indien Einfuhrzölle erhebt. Dennoch werden teure Komponentenimporte und lokale Steuern die Preise der iPhone 16 Pro und Pro Max Modelle in Indien weiterhin teurer machen, während man die gleichen Smartphones in einigen anderen Ländern mit wenig bis keiner Besteuerung kaufen kann.
Der Großteil der in Indien hergestellten Pro- und Pro-Max-Geräte wird ohnehin nicht in Indien verkauft, sondern nach Europa, in den Nahen Osten und in die USA exportiert, da in diesen Gebieten mehr Interesse an den teuren Modellen besteht, während in Indien die günstigeren Modelle besser laufen.
Prognosen und Aussagen von Analysten
Bis Ende des Jahres werden in Indien hergestellte iPhones die lokale Nachfrage befriedigen, was Apple helfen könnte, die Preise der Pro-Modelle zu senken.
„Die Produktion von Pro-Modellen in Indien wird zunehmend Kunden ermutigen, lokal zu kaufen, anstatt die Geräte im Ausland zu erwerben, da sich die Preisunterschiede verringern“, sagte Sanyam Chaurasia, Analyst bei Canalys. „Mehrere Finanzierungsoptionen, insbesondere während der Festzeiten, werden die Inlandsverkäufe für Apple ankurbeln.“
Apple erzielt nach wie vor etwa die Hälfte seines weltweiten Umsatzes mit dem iPhone, dessen Verkäufe in den letzten Quartalen allerdings eher schleppend verliefen. Die neuen iPhone 16 Modelle sollen die Umsätze ankurbeln, aber nicht nur über die üblichen Verbesserungen von Kamera, Prozessoren und Display, sondern vor allem über das neue Feature Apple Intelligence, was die etwas angestaubte Siri-Sprachassistentin ablösen bzw. smarter machen soll.
Schauen wir mal, wie gut dieser Plan aufgeht …
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.