Wer regelmäßig ein Daten-Backup macht, seine Dateien und Ordner also als Sicherungskopie extern auslagert, der ist mehr vor Ransomware und ihren Einflüssen geschützt als andere. Hier möchte ich euch kurz aufzeigen, wie die Themen Datensicherung und Schutz vor Ransomware zusammengehören, und euch damit einen Anreiz für das regelmäßige Backup eures Speichers geben. Denn laut Experten ist Ransomware wohl im Wachstum begriffen, auch wenn man nicht mehr so viel von größeren Angriffen hört. Eine entsprechende Infografik gibt’s am Ende dieses Eintrags.
Fangen wir von vorne an: Ransomware ist Schadsoftware, die über verschiedene Quellen, meist aber per E-Mail, auf den Windows PC oder Apple Mac gelangen kann. Je älter das System, die Firewall und / oder der Schutz gegen Schadsoftware, desto anfälliger ist das System. Anders als Viren, die Daten bzw. Datenträger zerstören, oder Trojaner, die Passwörter auslesen, verschlüsselt oder blockiert Ransomware die Daten und Datenträger, sodass der Nutzer nicht mehr zugreifen kann.
Ransomware sorgt also dafür, dass ihr weder das Betriebssystem noch die Dateien auf eurer Festplatte nutzen könnt. Stattdessen bekommt ihr (in den meisten Fällen) beim Start von PC oder Mac eine Nachricht angezeigt, die einem Erpresserschreiben gleichkommt: oft wird eine bestimmte Summe Geld in Bitcoins gefordert, damit die Hacker eure Festplatte wieder entschlüsseln und eure Daten freigegeben werden.
Will man es ganz genau nehmen, dann gibt es zwei Arten von Ransomware: Die eine verschlüsselt alle Daten der Festplatte und die andere blockiert das System, sodass nichts mehr geht. Der Begriff „Ransomware“ geht übrigens aus der Kombination von Ransom und Malware hervor. Malware steht für Schadsoftware, und Ransom heißt so viel wie Lösegeld (als Substantiv) oder freikaufen (als Verb).
Aber egal ob die Software nun verschlüsselt oder blockiert: habt ihr kein Backup, dann bleibt euch kaum etwas anderes übrig als das Lösegeld zu zahlen wenn ihr zeitnah an eure Daten wollt. Antiviren-Firmen und andere Software-Schmieden gegen Schadsoftware arbeiten bei populären Fällen zwar immer an Lösungen und Entschlüsselungsprogrammen – aber das kann dauern.
So hilft das Backup: Sicherungskopie gegen Erpressung
Am besten ist es, das ganze System täglich als Sicherungskopie zu sichern. Ob mit iCloud, Google Drive, Dropbox oder anderen Lösungen: mit der Cloud ist das am einfachsten. Zudem kann das Backup vollautomatisch durchgeführt werden. Externe Festplatten, NAS-Systeme und dergleichen sind nur dann sicher, wenn sie nur für das Backup angeschlossen werden. Sind sie am Rechner wenn die Ransomware zuschlägt, dann können sie auch verschlüsselt / blockiert werden.
Das gesamte System kann natürlich sehr viel Platz einnehmen und die Übermittlung auf eine externe Festplatte oder in die Cloud kann daher einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn ihr also Daten habt, die sich nicht verändern (Bilder, Musik, Dokumente), dann kopiert sie einfach einmal manuell. Den Rest, also täglich neu geänderte oder entstehende Daten, speichert ihr dann in einem Cloud-Ordner bzw. zieht sie am Ende des Tages dorthin.
Der Anbieter für Online-Backups BackBlaze (hier ein Blogeintrag zu BackBlaze von 2013) hat eine umfangreiche Infografik zum Thema Ransomware und zu der von ihr ausgehenden Gefahr veröffentlicht. Diese Grafik habe ich folgend für euch eingebunden – Quelle: backblaze.com.
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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