Seitdem ich von einem alten MacBook Pro mit normalen USB-Buchsen auf das 2017er Modell mit den USB-C-Anschlüssen umgestiegen bin, ist bei mir natürlich erhöhter Bedarf an USB-C-Adaptern aller Art.
Der mit Sicherheit am häufigsten verwendete Adapter ist allerdings der USB-C-auf-USB-A-Adapter, der quasi die Verbindung von USB-Geräten wie mobilen Festplatten, Druckern, USB-Sticks, USB-Hubs, SD-Kartenlesern, Smartphones oder Tablets mit dem Laptop über die USB 3.1 Typ-C Buchse erlaubt.
Als Alternative zu einzelnen Adaptern kann man zwar auch kleine, fürs MacBook Pro optimierte USB-C-Hubs verwenden (hier ein Testbericht dazu), aber für die meisten Anwendungen setze ich lieber auf einzelne Adapter.
Der USB 3.1 Typ-C Stecker ist klein, aber unheimlich leistungsstark, was die Funktionalität und den Datendurchsatz betrifft. Nicht ohne Grund hat Apple bei allen neuen MacBooks darauf gesetzt.
Schaut man sich bei Internethändlern nach diesen Adaptern um, findet man in der Regel zwei Möglichkeiten:
Kleine Adapter, die auf der einen Seite eine USB-A-Buchse und auf der anderen einen USB 3.1 Typ-C Stecker haben.
Adapterkabel, die ebenfalls eine USB-A-Buchse und einen USB-C-Stecker aufweisen.
Wo liegen aber nun die Vor- und Nachteile dieser beiden Varianten? Während die kleinen Adapter ohne zusätzliches Kabel natürlich platzsparender sind und im ersten Moment vielleicht auch schicker aussehen, haben sie dennoch zwei Nachteile, die mich dazu bewogen haben, auf die Adapterkabel zu setzen:
Durch die Adapter wird der „Hebel“, den man auf die USB-C-Buchse ausübt deutlich größer. Bleibt man am Kabel hängen oder belastet es in verschiedene Richtungen, so kann es dazu führen, dass die USB-Buchse am MacBook beschädigt wird oder ausleiert.
Die Adapter sind nicht selten so breit, dass sie einen Nachbarport am MacBook Pro teilweise verdecken. Dadurch ist eine gleichzeitige Verwendung von beiden Ports auf einer Seite oft nicht möglich.
Aus dem Grund habe ich mich für USB-C-Adapterkabel entschieden und sowohl eins von Anker als auch ein deutlich teureres Original-Kabel von Apple gekauft. Um herauszufinden, ob es Nachteile hat, wenn man zur günstigen Alternative von Anker greift, habe ich mit beiden Kabel Geschwindigkeitstests durchgeführt, denn dies ist das ausschlaggebende Kriterium, wenn man ein solches Kabel als gut oder schlecht einstufen möchte.
Wenn ihr dennoch einen kleinen Adapter und kein Adapterkabel möchtet, kann ich euch diesen Doppelpack von ESR empfehlen.
Im Testfeld sind zwei USB-C-Adapterkabel von Apple und Anker (Fotos: Sir Apfelot).
Testaufbau für das Benchmarking
Um den Geschwindigkeitstest durchzuführen habe ich einmal einen USB-3-Stick (Transcend Extreme-Speed JetFlash 780 32GB, übrigens ein sehr guter und extrem schneller Stick!) und einmal eine mobile 2,5 Zoll Festplatte (Seagate Expansion Portable, 4TB; auch empfehlenswert und flott!) mit dem Anker USB-C auf USB 3.1 Adapterkabel (hier bei Amazon) und einmal mit dem Apple-USB-C-Adapterkabel MJ1M2ZM/A (hier bei Amazon) laufen lassen.
Die Software für den Test ist Aja System Test, welche mir schon in der Vergangenheit gute Dienste geleistet hat. Jeden Test habe ich mit einer Dateigröße von 4 GB dreimal durchlaufen lassen und dann den Durchschnitt errechnet. Die Werte sind natürlich auch vom Computer abhängig, mit dem man arbeitet, aber ich denke, dass die neuen MacBook Pro Modelle ähnlich schnell in der Datenübertragung sind, auch wenn es unterschiedliche Prozessorausstattungen gibt.
Die Ergebnisse
In der folgenden Tabelle habe ich die Messergebnisse zusammen gefasst. Die Angaben sind in Megabyte pro Sekunde (MB/s) angegeben. Höhere Werte sind besser.
Anhand der Messungen sieht man, dass der günstige Anker-Adapter keinesfalls schlechter als der Apple-Adapter ist. Im Gegenteil dazu sind die Messungen beim Anker sogar minimal besser. Der Preisunterschied der beiden dapter ist eklatant, denn der Apple-Adapter kostet etwa 25 Euro, während der Anker-Adapter für etwa 7 Euro den Besitzer wechselt. Der Apple-Adapter sieht natürlich vom Design etwas hübscher aus, aber da die Kabel, die ich daran klemme sowieso alles andere als hübsch sind, ist mir das Aussehen relativ egal.
Auch wenn es von der Geschwindigkeit keine signifikanten Unterschiede gibt, ist der Preis und die Verarbeitung beim Anker-Adapter besser.
Was die Verarbeitungsqualität angeht, ist die Optik des Apple-Adapters sicher ein bisschen hübscher, aber das weiße Kabel, das im Adapter von Apple verbaut ist, ist ein bisschen dünner und weicher als das Kabel beim Anker-Adapter. Ich befürchte, dass hier irgendwann mit Kabelbruch zu rechnen ist, wie er auch gerne bei den iPhone-Ladekabeln von Apple auftritt. Hier wirkt der Anker etwas solider.
Für mich ist klar: Wenn ich mal wieder einen USB-C-Adapter benötige, ist der Anker-USB-C-auf-USB-3.1-Adapter meine Wahl. Aktuelle Preise und die Bestellmöglichkeit findet ihr unten in den Produktboxen.
Ebenfalls ca. 13 cm lange mit dem gleichen USB-C-Stecker und der USB 3.1 Buchse (weiblich). Gewohnt hübsche Apple-Optik und solide Verarbeitungsqualität.
Wer ein iPhone mit Lightning-Buchse an sein neues MacBook anschliessen möchte, wird feststellen, dass kein passendes Kabel beim iPhone beigelegt ist. In diesem Fall könnte man auch solch einen USB-C-auf-USB-Adapter nutzen, aber praktischer ist hier ein USB-C-auf-Lightning-Ladekabel. Ich nehme an, dass Apple beim iPhone 8 oder iPhone 9 irgendwann umschwenkt und direkt auf USB-C umschwenkt, statt ein normales USB-Ladekabel beizulegen.
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