Deckenventilator – wie viele Flügel?

Ein Deckenventilator kann an heißen Sommertagen eine günstige Alternative zum teuren Betrieb der Klimaanlage sein. Natürlich fragt man sich dabei, wie dieser Ventilator aufgebaut sein soll und wie viele Flügel bzw. Rotorblätter er haben sollte.

Auswirkung der Zahl der Flügel an einem Deckenventilator

Deckenventilatoren werden mit drei, vier oder fünf Flügeln angeboten.

Es gilt der Grundsatz: Je mehr Flügel ein Deckenventilator hat, desto mehr Luft wälzt er bei gleicher Geschwindigkeit um, doch desto lauter wird er auch.

Das Geräusch entsteht durch das Schneiden der Luft mit den Flügeln. Ansonsten sollte der Ventilator möglichst keine Motorgeräusche oder andere Töne von sich geben. Wenn dies doch der Fall ist, kann der Antrieb beschädigt sein oder die Montierung an der Decke ist eventuell nicht stabil genug.

Die Luftgeräusche lassen sich durch einen verringerten Anstellwinkel der Rotorblätter und durch eine geringere Geschwindigkeit reduzieren. Dann wälzt aber der Ventilator auch nicht mehr so viel Luft um. Ganz pauschal lässt sich also festhalten: Wer eine hohe Luftumwälzung wünscht, muss mit der Geräuschbelastung durch den Deckenventilator leben und einen Ventilator wählen, der möglichst viele Flügel aufweist.

Mehr Flügel sorgen bei gleicher Geschwindigkeit für einen größeren Luftstrom, aber gleichzeitig erhöhen sie auch die Geräuschentwicklung.
Mehr Flügel sorgen bei gleicher Geschwindigkeit für einen größeren Luftstrom, aber gleichzeitig erhöhen sie auch die Geräuschentwicklung.

Warum kühlt eigentlich ein Deckenventilator?

Der Kühleffekt entsteht dadurch, dass die bewegte Luft den menschlichen Körper kühlt, solange ihre Temperatur unter der Körpertemperatur liegt. Wenn es also in einem Raum eine Temperatur von 30 °C herrschen würde, was für unsere Breitengrade extrem warm wäre, würde ein Deckenventilator immer hoch den Körper mit seiner Normaltemperatur von ~36,5° kühlen. Erst wenn die Raumtemperatur über diesen Wert stiege, würde er nichts mehr nutzen. Er verhindert darüber hinaus einen Wärmestau, der durch aufsteigende Hitze entsteht.

Auch im Winter einsetzbar

Selbst im Winter kann ein Deckenventilator übrigens nützlich sein. Wenn er nämlich rückwärts läuft, schickt er die warme Luft unter der Decke nach unten. Das spart tatsächlich Heizkosten, da sich nicht die kalte Luft am Boden sammelt und man dadurch geneigt ist, die Heizung höher zu drehen. Ein Ventilator mit vielen Flügeln wirkt dabei auch effektiver bei der Luftumwälzung.

Deckenventilator passend zur Raumgröße

Der Deckenventilator arbeitet am effizientesten, wenn seine Auslegung zur Raumgröße passt. Diese muss in Kubikmetern berechnet werden. Etliche Hersteller geben an, dass ein Deckenventilator zu einem Raum mit 40 m² Fläche passt, doch damit sind die Kubikmeter noch nicht ermittelt. Sie errechnen sich aus der Fläche mal der Höhe. Sollte der Raum 2,60 m hoch sein, wie es oft üblich ist, hätte er bei 40 m² Fläche ein Volumen von 104 m³. Mit diesem Volumen lässt sich die Luftwechselrate ermitteln. Sie besagt, wie oft die Luft des Raumes pro Stunde vollständig umgewälzt wird. Eine gute Luftwechselrate liegt bei 1 bis 1,5 pro Stunde. Ihre Berechnung ist allerdings komplex, weil viele Faktoren wie die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Zahl der im Raum befindlichen Personen eine Rolle spielen. Dennoch mag es sein, dass der Hersteller eines Ventilators für diesen eine bestimmte Luftwechselrate bei einer definierten Raumgröße angibt. Diese Angaben wurden von Ingenieuren berechnet und sind meistens vertrauenswürdig. Wenn diese Rate über 1 liegt, ist der Kauf zu empfehlen. Sie hängt auch von der Größe des Deckenventilators ab. Folgende Empfehlungen gelten dabei:

  • Raum bis 20 qm Grundfläche: Flügeldurchmesser 75 – 120 cm
  • Raum 20 – 30 qm Grundfläche: Flügeldurchmesser 121 – 132 cm
  • Raum 30 – 40 qm Grundfläche: Flügeldurchmesser 133 – 140 cm

Die richtige Platzierung des Deckenventilators

Der Deckenventilator entfaltet die größte Wirkung, wenn er mittig platziert wird. Bei großen, verwinkelten und mit Möbeln voll gestellten Räumen empfehlen sich oft zwei bis drei Deckenventilatoren. Dicht an einer Wand hat der Deckenventilator nichts verloren. Dort würde er lediglich an dieser Stelle einen starken Luftstrom erzeugen, während andere Bereiche kaum davon erfasst werden.

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