Kapitel in diesem Beitrag:
Der Versuchsaufbau
Aber um was geht es genau… die Meldung im Blog von Nokia beschreibt, wie in einem Experiment mit Neil Palmer – einem Wissenschaftler der Southampton Universität in Großbritannien – ein [Nokia Lumia 925->nokia-lumia-925] durch einen künstlichen 200-kV-Blitzschlag in Sekunden aufgeladen wurde. Der Versuchsaufbau ist so, dass die Hochspannung von einem Transformator erzeugt wurde. Diese 200.000 Volt sind dann auf ihren 30 cm weiten Weg zu einem anderen Transformator geschickt worden, der wiederum dazu verwendet wurde, um das Lumia 925 zu laden.
Meine Zweifel…
Auf Youtube findet man auch ein Video, dass dieses Experiment dokumentiert. Allerdings gibt es doch ernsthafte Bedenken, dass dies kein schlechter Scherz sein soll. Zum einen sieht man im Video zwar ein Ladesymbol auf dem Smartphone, aber es läd definitiv nicht schnell auf, denn der Ladebalken geht trotz Blitz nicht voran.
Zum anderen: Selbst wenn der Strom über den zweiten Trafo geliefert werden sollte, was technisch kein Problem darstellt, so dürfte es doch sehr fraglich sein, ob die Ladeelektronik im Nokia und der Lithium-Ionen-Akku diese Stromstärken überhaupt aufhalten würde. Dazu kommt, dass die integrierte Ladeelektronik den Ladestrom sowieso schon begrenzt. Das heißt, selbst wenn ich ein Steckernetzteil an das Handy klemmen würde, das 5 Volt und 10 Ampere liefern würde, so würde die Elektronik diese Leistung nicht aufnehmen – eben um den Akku zu schützen. Und ich denke im Normalfall würde ein Laden in wenigen Sekunden noch mehr Strom in den LiIon-Akku, der daraufhin sicher mit einer Explosion seinen Dienst quittieren würde. Aber vielleicht täusche ich mich ja und Nokia hat nicht nur ein neues Induktionsladegerät sondern gleichzeitig eine neuen Generation von Lithium-Ionen-Akkus entwickelt. Dann würde ich aber sagen „Hut ab!“. :P
Aber hier das Video. Unterhaltsam ist es allemal – besonders für Physiker, nehme ich an:
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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