Statt Siri: Drittanbieter-Assistenz bald als Standard auf Apple-Geräten?

EU-Regulationen wie der Digital Markets Act (DMA) und der Digital Services Act (DSA) führen dazu, dass Firmen wie Apple innerhalb des Staatenbundes offenere Systeme anbieten müssen. So ist es gut möglich, dass auf Apple-Geräten wie dem iPhone, iPad, Mac, HomePod und weiteren bald neben Siri auch andere Sprachassistenzen als Standard eingerichtet werden können. Diese könnten dann per Sprachbefehl aktiviert und u. a. für Systemprozesse genutzt werden.

Wenn Apple in der EU seine Bestimmungsposition bezüglich der Standard-Sprachassistenz auf iPhone, iPad und Co. verliert, dann wird damit der Weg frei gemacht für Drittanbieter-Assistenzen.
Wenn Apple in der EU seine Bestimmungsposition bezüglich der Standard-Sprachassistenz auf iPhone, iPad und Co. verliert, dann wird damit der Weg frei gemacht für Drittanbieter-Assistenzen.

Apple-fremde Sprachassistenz als Standard auf iPhone, Mac und Co.

Über die Möglichkeit, dass Apple seine weiterhin recht proprietären Systeme in der EU bald noch weiter für Drittanbieter öffnen muss, geht MacRumors ein. In dem kurzen Beitrag beruft man sich auf einen Bloomberg-Bericht (Paywall) zur aktuellen Apple Intelligence- und Siri-Entwicklung.

In dem langen Bericht geht es u. a. darum, dass die Entwicklung der KI-Features bei Apple stockt und keine richtige Form annehmen will. Die Tatsache, dass Siri in der EU bald ersetzt werden könnte, macht Apple die Sache dabei nicht leichter.

Sollte eine entsprechende Regelung umgesetzt werden, wäre Apple dazu gezwungen, in der EU die verschiedenen Siri-Alternativen von Drittanbietern als Standard einstellbar zu machen. Damit könnten z. B. auf dem iPhone, iPad und Mac statt Siri auch der Google Assistant, Amazon Alexa oder ein Angebot von Meta verwendet werden.

Da diese Angebote ebenfalls immer mehr mit KI-Funktionen ausgestattet werden, verlöre Apple hier die Kontrolle über die KI-Nutzungsmöglichkeiten auf Systemebene seiner Geräte. Noch ist das Ganze aber nicht in Stein gemeißelt und es bleibt abzuwarten, welche Mauern Apple als nächstes für die EU einreißen muss.

Am iPhone lassen sich bereits verschiedene Standard-Apps austauschen

Schon seit einigen Updates von iOS 17 hat Apple das iPhone-Betriebssystem in der EU stückweise geöffnet. Mit iOS 18 und dessen verschiedenen Updates wurden weitere Freiheiten gewährt.

Mittlerweile können nicht nur zahlreiche vorinstallierte Apple-Apps deinstalliert werden. Auch können für E-Mails, Nachrichten, Anrufe, Navigation, Web-Nutzung, Übersetzung, etc. Drittanbieter-Angebote als Standard festgelegt werden.

Hier eine Übersicht dieser Entwicklung:

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