Kapitel in diesem Beitrag:
Nach meinen ersten Erfahrungen mit dem Aufero Laser 1, einem Laser- und Gravur-Einsteigermodell von Ortur, kam der Hersteller nochmal auf mich zu. Dieses Mal ging es um das Nachfolgermodell, um das Aufero Laser 2 Laser-Multifunktionsgerät (Laser-Engraver und Lasercutter). Dieses ist dem ersten Modell recht ähnlich, hat aber einen festen, rechteckigen Rahmen. Dieser sorgt für mehr Stabilität und an betriebsamen Arbeitsstätten sicherlich auch für einen sichereren Einsatz. Das ist aber nicht die einzige Verbesserung, denn auch die gravierbare Fläche wurde von 180 x 180 mm auf 390 x 390 mm vergrößert. Weitere technische Daten, Details und Bilder findet ihr in diesem Beitrag.
Ortur Aufero Laser 2 – Eine gute Kombination aus Laser-Engraver und Lasercutter für saubere Gravuren und klare Schnitte verschiedener Materialien. Es kommen die gleichen Laser-Module wie beim Vorgänger zum Einsatz, allerdings auf einer größeren Fläche und mit höherer Geschwindigkeit.
Wie auch schon im oben verlinkten Testbericht hier der Hinweis, dass der Hersteller mir das aufgezeigte Gerät für einen Test und einen entsprechenden Blogbeitrag kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Das beeinflusst allerdings nicht meine Art die Laser-Graviermaschine zu testen oder zu bewerten.
Ich lese selber gern Praxisberichte, um eine Kaufentscheidung zu treffen, und weiß daher um die Schäbigkeit jener Lobeshymnen, die nicht auf der Qualität des Produkts, sondern auf der Kooperation von Hersteller und schreibender Person beruhen. So etwas wird es hier nicht geben. Versprochen!
Hier habe ich testweise ein Foto einer Katze auf Holz graviert. Allerdings sind meine Einstellungen nicht optimal gewesen, denn die dunklen Bereiche im Bild wurden nicht nur oberflächlich verbrannt, sondern recht tief eingebrannt, was die Detaildarstellung etwas verschlechtert.
Schauen wir uns zuerst die technischen Daten des Geräts an. Diese unterscheiden sich im Vergleich mit dem Vorgänger nicht gravierend (hehe), zumal die gleichen Laser-Module zum Einsatz kommen. Bei beachtenswerten Unterschieden schreibe ich die Werte des Aufero Laser 1 in Klammern, damit ihr einen direkten Vergleich zum Aufero Laser 2 habt:
Vielleicht fragt ihr euch, wozu so eine kombinierte Maschine aus Laser-Engraver und Lasercutter gut sein soll, gerade im privaten Hausgebrauch. Nun, da sich so viele verschiedene Materialien mit der Maschine nicht nur gravieren, sondern auch schneiden lassen, kann man schon einiges damit anstellen. Für den einen oder die andere könnte sich ein ganz neues Bastel-Hobby ergeben. Diese Materialien lassen sich mit der Ortur Aufero Laser 2 gravieren und / oder schneiden:
Der Aufero 2 kann mit Pappe perfekt umgehen. Ich habe hier testweise das Apple Logo aus einem Karton geschnitten und die Kanten sind sehr scharf und sauber – wirklich beeindruckend gut.
Hier sieht man eine Detailaufnahme des ausgeschnittenen Apple-Logos. Der Rand ist wirklich sehr ordentlich.
Auf dem Lasermodul ist eine Schutzkappe magnetisch befestigt, welche verhindert, dass der Laser nach außen abstrahlen kann. Eine Schutzbrille sollte man jedoch trotzdem immer tragen (Foto: Sir Apfelot).
Die Arbeit mit einem Laser ist kein Kinderspiel, sondern sollte mit einiger Vorbereitung stattfinden. Man muss sich mit der Software auf dem Mac oder PC vertraut machen, den Laser kalibrieren, die richtigen Einstellungen finden, immer die Schutzbrille tragen(!) und das Gerät natürlich auf eine gerade, stabile Oberfläche stellen. Für die sichere Nutzung sind in der Ortur Aufero Laser 2 Lasermaschine aber auch eigene Sicherheitsfunktionen integriert.
Zum Beispiel stoppt der Gravur- oder Schneide-Prozess, wenn der Rahmen bewegt bzw. angehoben wird. Das Gleiche passiert, wenn die Verbindung zum Computer abbricht oder dieser abstürzt. Bewegt sich der Laser nicht, geht er automatisch aus, um ein Durchbrennen des Materials zu verhindern. Bei Abweichungen der Spannung (unter 21 V oder über 27 V) wird zudem die Stromversorgung des Laser-Moduls unterbunden. So geht im regulären Betrieb nichts schief.
Der Zusammenbau des Sets ist extrem einfach. Man muss nur wenige Schrauben befestigen und Kabel zusammenstecken. Nach ca. 15 Minuten ist man fertig und kann loslegen.
Man muss die Graviermaschine nicht bis ins letzte kleine Bauteil eigenhändig zusammenschrauben, was von Vorteil ist. Allerdings ist es vor dem Einsatz schon nötig, die Einzelteile des Rahmens vermittels der mitgelieferten Schrauben und dem Werkzeug zusammenzusetzen. Ist der Rahmen fertig, wird die Schiene für das Lasermodul aufgesetzt und fixiert. Die Verkabelung wird mit den Kabelbindern fixiert, um alles zu sichern. Zuletzt wird das Laser-Modul installiert und verkabelt. Selbst für mich, der zwei linke Hände hat, war das kein Problem.
Hier ein Video, welches das Ganze im Zeitraffer zeigt:
Wie schon im Testbericht zum Ortur Aufero Laser 1 beschrieben, so können die Gravur- und Schneidemaschinen mit verschiedenen Laser-Modulen ausgestattet werden. Hier muss ich das Rad nicht neu erfinden, sondern kann euch die drei Modelle noch einmal wie gehabt aufführen. Im Set mitgeliefert wurde bei mir das Modul LU2-4 SF:
Hier sieht man die drei verschiedenen Lasermodule im Bild. Müsste ich mich für eines entscheiden, wäre es das LU2-4 SF, da es feine Gravuren genauso gut meistert, wie feine, aber tiefe Schnitte durch Holz, Pappe und andere Materialien (Fotos: Sir Apfelot).
Die Ortur Aufero Laser 2 Lasermaschine für Gravuren und saubere Schnitte in verschiedenen Materialien ist eine gute Weiterentwicklung der Ortur Aufero Laser 1. Da die gleichen Laser-Module zum Einsatz kommen, lässt sich hier hinsichtlich der Bilder, Schriftzüge und Schnitte kein großer Qualitätsunterschied feststellen.
Allerdings sorgt der größere Rahmen für zwei entscheidende Vorteile: der gravierbare Bereich wird deutlich vergrößert und durch den stabileren Rahmen kann die Geschwindigkeit angehoben werden. Im Set ist zudem alles enthalten, was ihr für den Anfang benötigt. Für aktuell 242,89 € bis 332,85 € (je nach Laser-Modul) ist das also eine gute Anschaffung fürs handwerkliche Hobby.
Damit man einen Eindruck von der Fläche hat, die man mit dem Aufero 2 bearbeiten kann, habe ich hier mal mein 14 Zoll MacBook Pro dazu gelegt (Foto: Sir Apfelot).
Eine Sache, die man noch erwähnen sollte, ist die Tatsache, dass der Aufero 2 nicht wie der Aufero 1, kleine Schalter am Ende der Schienen hat. Das heißt, wenn man den Laserkopf auf die linke untere Ecke schickt, was meistens die "Home-Position" ist, dann fährt er runter, merkt aber dann nicht, dass er unten angekommen ist. Die Folge ist, dass er immer weiter versucht nach unten links zu fahren und laute Rattergeräusche von sich gibt, bis man ihn manuell stoppt.
Wenn man das weiß, kann man ihn einfach per Hand dort positionieren, wo er geparkt sein soll. Auch beim Gravieren habe ich es so gemacht, dass ich mit "relativen" Positionen gearbeitet habe. Ich platzierte also mein Brettchen im gravierbaren Bereich, habe in der Software Lightburn das Motiv platziert und dann die Option gewählt, dass er einfach dort startet, wo sich der Laserkopf gerade befindet. Mit der Option "abfahren der Motivränder" kann man auch noch prüfen, ob der zu gravierende Bereich sich auch dort befindet, wo man ihn erwartet. Schicker wäre es aber natürlich gewesen, solche Schalter zu haben, wie am Aufero 1.
Mein Setup: MacBook Pro M1 Max mit Lightburn und dem Aufero Laser 2 bis auf den riesigen Rahmen eine handliche Lösung.
Wenn ihr euch die Aufero Laser 2 Maschine kaufen wollt, dann könnt ihr das im Ortur-Shop tun. Wählt dabei auf der Shopseite Euro als Währung sowie unter „Plug Type“ (Stecker-Typ) die Abkürzung EU aus. So braucht ihr für den Betrieb an der heimischen Steckdose keinen Adapter. Weiterhin könnt ihr auf der Produktseite das von euch bevorzugte Laser-Modul (s. o.) auswählen. Als Allrounder für den Einstieg würde ich das LU2-4-SF empfehlen. Zum Shop und den Auswahlmöglichkeiten kommt ihr mit diesem Link.