Apple Familienfreigabe: Schützt Kinder, außer im Trennungsfall

Das Wired-Magazin zeigt aktuell den Fall einer Mutter auf, die sich vom Vater ihrer Kinder hat scheiden lassen. Obwohl sie das Sorgerecht zugesprochen bekommen hat, konnte ihr Ex-Mann über die Apple Familienfreigabe weiter kontrollierend auf die Kinder einwirken. Der Apple-Support zeigte sich außerstande, ihr zu helfen und ihren Account für die Verwaltung der Familienfreigabe einzutragen.

Nutzt der Expartner die Familienfreigabe aus, um Kontrolle über die Kinder-Geräte und -Accounts auszuüben, kann man sich nicht auf Apple verlassen.
Nutzt der Expartner die Familienfreigabe aus, um Kontrolle über die Kinder-Geräte und -Accounts auszuüben, kann man sich nicht auf Apple verlassen.

Apple Familienfreigabe nach Scheidung als Druckmittel genutzt

Da es bei der Apple Familienfreigabe keine Möglichkeit gibt, beide Elternteile gleichberechtigt als Verwalter/innen einzutragen, hat lediglich eine Person die Möglichkeit, größere Änderungen bzw. die Auflösung der digitalen Familienverbindung einzuleiten. Was bereits in einer intakten Familie zu Komplikationen führen kann, zeigt sich im Trennungs- bzw. Scheidungsfall als potenziell gefährliche Limitierung.

Das Wired-Magazin berichtet aktuell von dem Fall einer Frau, die sich von ihrem Mann hat scheiden lassen und das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen bekam. Ihr Ex-Mann nutzte die Apple Familienfreigabe allerdings weiter, um den Aufenthaltsort der Kinder zu überwachen und sie zu ihren Nutzungszeiten auszufragen. Während die Kinder bei seiner Frau waren, richtete er strengere Nutzungslimits ein, die er erst entfernte, wenn die Kinder bei ihm waren.

Der von der Frau kontaktierte Apple-Support konnte ihr nicht helfen. Der richterliche Zuspruch des Sorgerechts für die Kinder heißt nicht automatisch, dass Apple einem die Verwaltungsrechte für die Familien-Accounts überreichen kann, wie es aussieht. Ohne die Auflösung der Kinder-Accounts und die Einrichtung einer komplett neuen Familienfreigabe lässt sich das Problem nicht lösen. Dabei gehen allerdings App-Käufe und ähnliche an die Accounts gebundene Inhalte verloren.

Die Familienfreigabe braucht Lösungen für den Trennungsfall

Für den Trennungs- und Scheidungsfall, für Kinder, die aus schlechten familiären Verhältnissen geholt werden, und für weitere solche Situationen sollte Apple die entsprechenden Auflösungsmöglichkeiten in der Familienfreigabe implementieren. Der oben beschriebene Fall zeigt auf, dass das mit iOS 8 in 2014 eingeführte Feature diesbezüglich sträflich vernachlässigt wird. Und das obwohl Apple zuletzt einige Schutzfunktionen für bestimmte Spannungsfälle eingeführt hat: Sicherheitsprüfung, Check-In / Wegbegleitung, Apps ausblenden, Apps sperren, etc.

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