Bereits im Rahmen der WWDC25 hatte Apple den Umstieg vom angepassten ARM64_32 auf das umfangreicher nutzbare ARM64 für watchOS angekündigt – allerdings nur in einem Video für Developer. In einer aktuellen Developer-News werden nun weitere Details bekannt gemacht. Ab April 2026 müssen Developer für Apple Watch Apps auch eine vollwertige 64-bit-Version ihrer App hinterlegen, wenn diese auf aktuellen Watch-Modellen laufen soll. Zudem muss das watchOS 26 SDK verwendet werden.

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Was ist der Unterschied zwischen ARM64_32 und ARM64?
Bei ARM64_32 (oder auch arm64_32) handelt es sich um eine auf Wearables wie Smart Watches angepasste Prozessor- und Software-Architektur. Diese ermöglicht die Verwendung von 32-bit Pointern für die Speicherzuweisung von 64-bit Systemen. So lässt sich moderne 64-bit Software mit dem begrenzten Speicher bzw. Arbeitsspeicher der Apple Watch in Einklang bringen.
Bei ARM64 (oder arm64) handelt es sich hingegen um die vollwertige 64-bit-Architektur, welche auch am iPhone, am iPad, am Mac und in anderen ARM-Systemen zum Einsatz kommt. Sie erlaubt lediglich die Nutzung von 64-bit-Pointern und deren Speicherzuweisung beim Ausführen von Prozessen und Programmen (Hinweis: Wie man sicher merkt, bin ich Laie bei diesem Thema).
Warum verpflichtet Apple die Developer, die arm64-Architektur zu nutzen?
In der Ankündigung von Apple heißt es (übersetzt): „Ab April 2026 müssen watchOS Apps, die bei App Store Connect hochgeladen werden, auch die 64-bit-Unterstützung enthalten und mit dem watchOS 26 SDK gebaut sein.“ Apps mit arm64_32-Architektur werden also nicht abgeschafft, müssen aber erweitert werden.
Die 64-bit-Unterstützung wird dabei vor allem für die Apple Watch Series 9 (2023), die Apple Watch Series 10 (2024), die Apple Watch Ultra 2 (2023) und die Apple Watch SE (ab 2. Generation) vorgeschrieben. Für ältere Modelle wird wohl weiterhin arm64_32 unterstützt.
Die genannten Series- und Ultra-Modelle bringen eine bessere Rechenleistung mit, was sich u. a. in der exklusiven Unterstützung von smarten watchOS 26 Features zeigt – etwa der neuen Handgelenkgeste oder der automatischen Lautstärkeanpassung. Sicher wird das noch mehr auf die zukünftigen, noch nicht veröffentlichen Watch-Modelle zutreffen. Ob auf diesen z. B. lokale KI-Modelle laufen werden, wird sich aber zeigen müssen.
Kann man bald watchOS-Apps auf dem Mac verwenden?
Ein weiterer Grund für die Verpflichtung zum 64-bit Support von zukünftigen Apple Watch Apps bzw. moderner Versionen bestehender Angebote könnte deren Nutzung am Mac sein. Genauso wie mehrere iPhone- und iPad-Apps könnten diese für Mac-Modelle mit Apple Silicon (M-Chips) im App Store angeboten werden.
Möglich wäre außerdem das Watch Mirroring am Mac, also die Nutzung der Apple Watch über das Mac-Display. Ein ähnliches Feature wird bereits seit iOS 18 und macOS 15 fürs iPhone angeboten. Zwar ist die dafür nötige App auch in der EU vorinstalliert („iPhone-Synchronisierung“ in deutschsprachigen Systemen), lässt sich aber bisher nicht verwenden.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.