Diese Woche gab es eine Menge Gerüchte rund um die zukünftigen Apple-Geräte und das für sie angebotene Zubehör. Darüber hinaus habe ich aber noch weitere Apple- und Tech-News gefunden. Deshalb gibt es hier nun die Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 34 des Jahres 2025, unter anderem mit diesen Meldungen: Werbung in ChatGPT-Antworten nicht ausgeschlossen, Google-KI gibt Scam-Nummer als Hotline aus, QR-Betrugsmaschen werden kreativer, Hacker extrahiert Intel-Daten aus vier Plattformen, Video zeigt Ingenieurskunst in den AirPods, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Monetarisierung von ChatGPT: Werbung in den Chatbot-Antworten nicht ausgeschlossen
- 2 Google-KI gibt Scam-Telefonnummer statt echter Hotline aus
- 3 370.000 Unterhaltungen mit Musks Grok-Chatbot wurden veröffentlicht
- 4 QR-Betrug: Neue Maschen, mit denen Sicherheitssysteme umgangen werden können
- 5 Datenleck bei Intel: Vertrauliche Daten leicht aus Webportalen auslesbar
- 6 UI-Enthusiast entwirft Retro-Zifferblatt für die Apple Watch
- 7 Video zeigt die Ingenieurskunst in den AirPods auf
- 8 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 9 TechWoven-Bilder: Fotos der iPhone 17 Pro Hüllen in allen Farben
- 10 Apple TV+ Preiserhöhung: Wird das Abo bald auch in Deutschland teurer?
- 11 iOS 18.6.2 und macOS 15.6.1: Kritische Sicherheitslücken werden behoben!
- 12 Apple TechWoven – Neue iPhone-Hülle behält „Woven“-Namen bei
- 13 Apple Watch soll 2026 mit Touch ID ausgestattet werden
- 14 Apples iPhone 17 Hülle: Grobe Struktur statt FineWoven?
- 15 PayPal gehackt? Millionen Passwörter gestohlen – Was ist als User zu tun?
- 16 Apple Watch SE 3: Gerüchte zu technischen Daten und Funktionen
Monetarisierung von ChatGPT: Werbung in den Chatbot-Antworten nicht ausgeschlossen
Im Decoder Podcast von The Verge war kürzlich Nick Turley zu Gast, der ChatGPT-Chef von OpenAI. Nach der Monetarisierung des Chatbots – speziell im Hinblick auf die Einbindung von Werbeanzeigen – gefragt, schloss er Werbung als Geldquelle für das Unternehmen nicht kategorisch aus. Jedoch gab es keine klare Antwort, ob und wie diese Möglichkeit zukünftig genutzt wird.
Natürlich solle die Werbung keinen Einfluss auf die gegebenen Antworten haben und es sollen auch keine willkürlichen Anzeigen ausgespielt werden. Doch für ChatGPT und ggf. weitere OpenAI-Produkte wäre Werbung in der einen oder anderen Form eine Option. Zumal ChatGPT von den meisten kostenlos genutzt wird. 700 Millionen User pro Woche zählt die unzuverlässige KI; lediglich 20 Millionen aller User zahlen für ein Abo.
Google-KI gibt Scam-Telefonnummer statt echter Hotline aus
Und wo wir gerade bei unzuverlässiger KI sind: Vor einer Woche hat The Washington Post berichtet, dass ein Google-Nutzer die Suchmaschinen-KI nach der Service-Rufnummer eines Kreuzfahrtunternehmens gefragt hat. Sie hatte diese Nummer tatsächlich parat und gab sie als Antwort heraus. Die Sache war nur, dass die KI mit der falschen Nummer trainiert wurde. Der Nutzer, Alex Rivlin, landete bei einer Scam-Hotline, gab dort seine Kreditkarten-Daten an und wurde anschließend abgezockt.
Die Google-KI hatte die falsche Rufnummer wahrscheinlich aus Foren, Onlinebewertungen und Betrugswebseiten, die für das Training des zugrundeliegenden Large Language Models (LLM) ausgelesen wurden. Da die Angaben auf den Webseiten nicht gegengeprüft, sondern einfach als Fakt angenommen werden, werden sie bei entsprechenden Anfragen als Ergebnis ausgespuckt. Da die Betrüger an der Scam-Hotline sich gut auskannten, alle Fragen beantworten konnten und rundum kompetent wirkten, merkte Alex Rivlin erst durch auffällige Kreditkartenabbuchungen, dass er betrogen wurde.
370.000 Unterhaltungen mit Musks Grok-Chatbot wurden veröffentlicht
Aller guten Dinge sind drei: Auch die unter Elon Musks Konzerndach entwickelte KI namens „Grok“ hat diese Woche für Negativschlagzeilen gesorgt. Laut einer Meldung von Forbes wurden 370.000 Unterhaltungen mit dem xAI-Chatbot ohne Zustimmung der jeweiligen User veröffentlicht. Nicht nur waren sie auf der Grok-Webseite einsehbar, sondern wurden auch von Suchmaschinen indiziert, was sie noch schneller und sogar ohne gezielte Suchanfragen auffindbar machte.
Neben den reinen Texteingaben und -ausgaben aus den Unterhaltungen mit Grok wurden auch die dabei zur Verfügung gestellten Dokumente, Fotos, Tabellen und dergleichen öffentlich einsehbar gemacht. Das Ganze soll geschehen sein, weil die User die Option zum Erzeugen eines Teilen-Links ausgewählt hatten. Diese sorgt dafür, dass der aufgesuchte Chat per Link mit anderen geteilt werden kann. Durch die Indizierung bei Suchmaschinen wurden die Inhalte aber für die ganze Welt statt nur für ausgewählte Kontakte sichtbar.
Kommt euch die Meldung bekannt vor? Nun, etwas ähnliches ist vor kurzem bei OpenAI passiert.
QR-Betrug: Neue Maschen, mit denen Sicherheitssysteme umgangen werden können
Bezugnehmend auf einen Bericht bei Barracuda, einer IT-Sicherheitsplattform, hat heise online diese Woche neue Maschen beim Betrug mit QR-Codes in digitalen Medien aufgezeigt. Denn z. B. können QR-Codes in E-Mails von bestimmten Anbietern oder Mail-Clients als Scam und Phishing erkannt werden. Cyberkriminelle können aber einfach zwei Grafiken mit je einer Hälfte des Codes nebeneinander platzieren, sodass sie als ein Code erscheinen, aber nicht als solcher digital ausgelesen werden können.
Eine andere Möglichkeit sind verschachtelte QR-Codes. Bei diesen wird der QR-Code zur Phishing- oder anderen Betrugsseite in einen Code eingebaut, der auf den ersten (maschinellen) Blick auf eine seriöse Webseite verlinkt. Zudem kann statt einer QR-Code-Grafik eine Kombination aus ASCII-Zeichen zum Einsatz kommen, die aus Blöcken und Leerzeichen den QR-Code formt – ganz ohne Bilddatei. Also: Bei QR-Codes in E-Mails und anderen Nachrichten immer drauf achten, dass der Absender seriös ist.
Datenleck bei Intel: Vertrauliche Daten leicht aus Webportalen auslesbar
Der Sicherheitsforscher Eaton Zveare hat diese Woche seine Untersuchungen von verschiedenen Intel-Plattformen publik gemacht. Die bereits 2024 entdeckten Sicherheitslücken machten es u. a. möglich, detaillierte Daten von über 270.000 Angestellten auszulesen. Zudem konnte Zugriff auf Admin-Konten für verschiedene Plattformen erlangt werden. Und aus einer Zulieferer-Plattform konnten etliche vertrauliche Daten über Intels Lieferkette ausgelesen werden.
In der verlinkten Quelle gibt es alle Details und zahlreiche Screenshots zum Nachvollziehen der Methodik hinter den einzelnen Hacks. Zudem werden die Kerndaten der Untersuchung aufgezeigt: Erste Meldungen zu den Sicherheitslücken wurden Mitte Oktober 2024 an Intel geschickt, weitere gefundene Probleme wurden bis Anfang Dezember eingereicht. Im Februar wurde die Absicht zur Publikation der Funde eingereicht. Insgesamt gab es nur eine automatisierte Antwort, kein Dankesschreiben und auch kein Bug-Bounty, also kein Geld für das Aufzeigen der kritischen Sicherheitslücken.
UI-Enthusiast entwirft Retro-Zifferblatt für die Apple Watch
Erinnert ihr euch noch an die Apple-Uhr von 1995, die wir euch im Dezember 2024 gezeigt haben? Auf X hat ein UI-Enthusiast mit dem User-Namen „System Settings“ ein daran angelehntes Zifferblatt für die Apple Watch präsentiert. Dieses lässt sich leider nicht nutzen, da Apple keine Drittanbieter-Watchfaces zulässt und wahrscheinlich selber kein Interesse an der Wiederbelebung des 30 Jahre alten Designs hat. Ein interessantes Konzept ist es trotzdem.
Video zeigt die Ingenieurskunst in den AirPods auf
Vor ein paar Tagen wurde auf dem YouTube-Kanal „Real Engineering“ ein detailliertes Video über die Hardwarekomponenten und deren Zusammenspiel in den Apple AirPods veröffentlicht. Verschiedene Scans der Hardware, Animationen und dazugehörige Erklärungen zeigen, wie viel Ingenieurskunst in den kleinen Bluetooth-Kopfhörern steckt, wie sich billige Kopien davon unterscheiden und warum die Akkuleistung nachlässt, wenn die Ohrstöpsel runterfallen. Sehr aufschlussreich!
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.