Sir Apfelot Wochenschau KW 46, 2025

Apple hat diese Woche mit einer überteuerten Handysocke und neuen Spielen für Apple Arcade Schlagzeilen gemacht. Doch in den letzten Tagen sind mir noch weitere Apple- und Tech-News aufgefallen. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 46 des Jahres 2025 gibt es daher u. a. diese Meldungen: YouTube mit offiziellen Erste-Hilfe-Inhalten, EU-Regulierung für WhatsApp-Kanäle, GEMA gewinnt vor Gericht gegen OpenAI, Homebrew 5.0.0 veröffentlicht, iPhone Air 2 verschoben, und mehr!

Erste Hilfe auf YouTube: Videos geprüfter Quellen werden bevorzugt

YouTube hat für den deutschsprachigen Raum eine neue Video-Sortierung im Bereich der Erste-Hilfe-Videos eingeführt. Diese soll dafür sorgen, dass bei Suchanfragen wie „Erste Hilfe“, „Herzinfarkt“, „Krampfanfall“, „Stabile Seitenlage“ und dergleichen vor allem Videos von lizensierten medizinischen Fachkräften angezeigt werden.

Details dazu gibt es im YouTube Blog. Am besten nutzt man die neue Sortierung natürlich dafür, sich gezielter und fachgerechter auf mögliche Ernstfälle vorzubereiten. Gibt es einen akuten Fall, bei dem erste Hilfe zu leisten ist, empfiehlt es sich weiterhin, als allererstes die 112 anzurufen und neben Tipps für die erste Hilfe damit direkt notärztliche Hilfe herbeizuholen.

EU-Regulierung: WhatsApp-Kanäle als reichweitenstarke Dienste

WhatsApp ist längst nicht mehr nur ein Angebot für den privaten Austausch von Nachrichten zwischen zwei Personen oder in kleineren Gruppen. Durch sogenannte Kanäle können Einzelpersonen, Unternehmen, Vereine, Organisationen und so weiter tausende oder gar Millionen von Leuten erreichen. WhatsApp ist damit eine Social-Media-Plattform wie Facebook, X und Instagram.

Deshalb und weil der Meta-Dienst WhatsApp für 2024 im Durchschnitt 46,8 Millionen Kanäle-User gemeldet hat, werden wohl zukünftig stärkere Regulierungen im Sinne des Digital Services Act (DSA) der EU greifen. Das fasst der iPhone-Ticker mit Bezug auf Bloomberg und dessen EU-nahe Quellen zusammen. Der DSA greift bei Plattformen ab 45 Millionen Usern. Die Regulierungen inkl. Moderations- und Transparenzrichtlinien betreffen dabei lediglich WhatsApp-Kanäle und keine Einzel- oder Gruppenchats.

GEMA vs. OpenAI: Liedtext-Copyright muss auch von Chatbots beachtet werden

Das Landesgericht München I hat diese Woche im Urheberrechtsstreit der GEMA mit OpenAI (Mutterkonzern von ChatGPT) zugunsten der Klägerin entschieden. Da ChatGPT auf Anfrage urheberrechtlich geschützte Liedtexte ausgeben konnte und sie damit unerlaubt vervielfältigt hat, wurde durch den Chatbot gegen gültiges Copyright verstoßen. Im Detail stützte sich die Klage auf Texte bzw. Textauszüge von Rolf Zuckowski und Kristina Bach. 

Sowohl durch die Memorisierung in den Sprachmodellen als auch durch die Wiedergabe der Liedtexte in den Outputs des Chatbot lägen Eingriffe in die urheberrechtlichen Verwertungsrechte vor“, heißt es zur Anklage. Laut Urteil „… stehen der Klägerin die geltend gemachten Ansprüche sowohl aufgrund der gegebenen Vervielfältigung der Texte in den Sprachmodellen als auch durch ihre Wiedergabe in den Outputs zu“, heißt es weiter in der Pressemitteilung zum Urteil.

Automatische Übersetzungen: Amazon unterstützt KI-Müll auf dem Buchmarkt

Egal ob Kinderbücher, Romane, Sachbücher, Ausmalbücher, Adventskalender-Bücher oder andere Buchangebote: KI-Erzeugnisse ohne Lektorat und Korrektur werden mittlerweile massenweise auf den Markt geschmissen. Selbst fehlertriefende macOS-Handbücher dieser Art gibt es schon einige. Amazon hat nun ein Werkzeug für Selbstveröffentlichende veröffentlicht, das die Situation noch schlimmer machen könnte.

Mit „Kindle Translate“ wird Autor/innen, die für die Veröffentlichung ihrer Werke Kindle Direct Publishing (KDP) nutzen, ein KI-Übersetzungsdienst angeboten. „Kindle Translate ist ab sofort für ausgewählte KDP Autoren und Autorinnen zugänglich und übersetzt von Deutsch auf Englisch“, heißt es dazu in der entsprechenden Pressemeldung. Das Angebot ist noch in der Beta und kann zudem von Englisch zu Spanisch übersetzen. Ob es aber alle Redewendungen, Metaphern, Wortwitze und andere sprachliche Besonderheiten erkennen und übertragen kann, ist fraglich.

Satelliten-Internet: Project Kuiper heißt jetzt Amazon Leo

Apropos Amazon: Dessen Satelliten-Internet wurde kürzlich von „Project Kuiper“ zu „Amazon Leo“ umbenannt. Der Namenszusatz Leo bezieht sich dabei auf den Low Earth Orbit (LEO), also erdnahe Umlaufbahnen im Gravitationsfeld der Erde. Die Umbenennung erfolgt nach sieben Jahren der Forschung und Entwicklung – sowie nach mehreren Raketenstarts, durch die bisher über 150 Satelliten in ihre Umlaufbahnen gebracht wurden, wie Amazon hier zusammenfasst.

Update auf Homebrew 5 – App-Bezug per Befehlszeile wird modernisiert

Homebrew ist ein Projekt, über welches Software und deren Aktualisierungen per Mac-Terminal (sowie Befehlszeilen unter Linux) installiert und verwaltet werden können. Es kann zudem über grafische Oberflächen von Drittanbietern genutzt werden. Diese Woche wurde das Update auf die Version Homebrew 5.0.0 veröffentlicht. Dieses soll das Angebot modernisieren und mit der Zeit vor allem moderne Hardware bevorzugen.

So liegt der Fokus unter macOS nun auf Macs mit Apple Silicon (M-Chips) sowie unter Linux mehr und mehr auf ARM64- bzw. AArch64-Architekturen. Macs mit Intel-CPUs werden Stück für Stück zurückgelassen. Außerdem sollen Umgehungstechniken für den Mac Gatekeeper entfernt werden. Damit nähert man sich bei Homebrew den Developer- und App-Vorgaben Apples an. Voraussichtlich ab September 2026 wird der Support für macOS 10.15 Catalina und älter eingestellt.

Jubiläum für Apples Musikplayer: Der iPod ist jetzt 24 Jahre alt!

Diese Woche hat der Apple iPod seinen 24. Geburtstag gefeiert. Die erste Generation von Apples kompaktem Musikplayer kam am 10. November 2001 auf den Markt. Vorgestellt wurde er bereits im Oktober des gleichen Jahres.

Die 1,8 Zoll Festplatte bot anfangs wahlweise 1 GB oder 5 GB Speicher für Musikdateien in Formaten wie MP3, AAC und WAV. In 2002 folgte aber schon das Upgrade auf die 10 GB Version. Der letzte iPod war der iPod touch der 7. Generation von 2019. Er bot bis zu 256 GB Speicher für Musik, Videos, Apps, Fotos, Videos, Spiele und weitere Inhalte.

iPhone Air: Zweite Version wird wegen schlechter Verkäufe verschoben

In den letzten Wochen kamen immer wieder Meldungen dazu auf, dass sich das iPhone Air weltweit sehr schlecht verkauft. So schlecht sogar, dass Apple die Produktion erst zurückgefahren und dann angehalten haben soll. Nun berichtet The Information, dass Apple die schlechten Verkäufe seines ersten ultradünnen Smartphones zum Anlass nimmt, dessen zweite Generation zu verschieben.

Nach dem, was bisher bekannt war, sollte das iPhone Air 2 im September 2026 vorgestellt werden – parallel zum iPhone 18 Pro, iPhone 18 Pro Max und iPhone Fold. Möglich ist, dass Apple es auf 2027 verschiebt und parallel zum 20th Anniversary iPhone herausbringt. Oder noch später. Oder gar nicht mehr. Das Air war ein Experiment, um eine neue Zielgruppe neben den Standard-, Pro- und Budget-Usern aufzubauen. Aber das hatte ja schon mit den mini- und Plus-Modellen eher schlecht als recht funktioniert.

Die Sir Apfelot Beiträge der Woche

Noch mehr Sir Apfelot für euch!

Hat dir der Artikel gefallen und helfen dir die Anleitungen im Blog? Dann würde ich mich freuen, wenn du das Blog über eine Steady-Mitgliedschaft unterstützen würdest.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Sir Apfelot Blog findest du Ratgeber, Anleitungen und Testberichte zu Apple Produkten wie iPhone, iPad, Apple Watch, AirPods, iMac, Mac Pro, Mac Mini und Mac Studio.

Specials
Shopping
  •  
  •