Sogenannte ASMR-Videos sind auf YouTube und anderen Plattformen seit geraumer Zeit bekannt und beliebt. Bei den „Autonomous Sensory Meridian Response“-Werken soll sich ein gänsehautartiges, kribbelndes Gefühl vom Kopf über den Nacken an der Wirbelsäule entlang arbeiten. Darauf muss man sich freilich einlassen und die mit Kopfhörern zu genießenden Audio-Spuren zum Entspannen verwenden. Mit SMR in Form von vier Apple ASMR-Videos auf YouTube schlägt Cupertino nun in diese Kerbe. Ein reiner Relax-Service für Fans oder steckt da mehr dahinter?
Kapitel in diesem Beitrag:
SMR – Apple ASMR mit Flüstern, Regen, Holzarbeit und Laub
Aktuellen Aufrufzahlen nach zu urteilen haben ASMR-Videos und -Audios irgendwas. Auch wenn die meisten davon wohl eher selten oder einige sogar nur aus Fremdscham heraus das oben beschriebene Gefühl auslösen, werden diese Inhalte aufgerufen. Auf diesen Trend springt nun auch Apple mit seinen vier Videos auf, deren Titel alle mit „Apple ASMR“ anfangen und dann den Inhalt ankündigen.
Man bekommt, was versprochen wird: Flüstern, Holzarbeiten, Regen in einem Zelt-Camp sowie knisterndes Laub und Gras auf einem Wanderpfad. Kopfhörer werden für die volle Stereo-Erfahrung immer empfohlen. Im Folgenden bette ich euch die Videos mal ein. Darunter findet ihr dann meine Gedanken zu den Hintergründen der Veröffentlichungen.
Alle Videos von Apple: YouTube-Account
Was will uns Apple damit sagen?
Nun ja, „uns“. Mit scheint es eher so, dass Apple versucht, hier eine ganz bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Nämlich jene Leute, die sich gerne mal ASMR-Produktionen ansehen und anhören; oder dies regelmäßig zur Entspannung tun sowie dafür bei YouTube immer wieder neues Material suchen. Schauen sie dann in die Videobeschreibungen, dann können sie dort lesen, dass die Videos und ihre Audio-Spuren mit dem iPhone aufgenommen wurden. Ergo handelt es sich um eine Art Werbung – fürs Apple-Smartphone. Mit dem Hinweis auf die Kopfhörer-Nutzung theoretisch auch für AirPods und Co.
Zum Beispiel steht beim Flüster-ASMR nebst „ASMR, shot and recorded on iPhone […]“: „Shot on iPhone XS and iPhone XS Max […]“, also „Aufgenommen mit dem iPhone XS und iPhone XS Max […]“. Ein Disclaimer unter diesem und den anderen drei Videos weist dann noch auf weitere verwendete Elemente hin: „Additional software and professional hardware used“, also „Zusätzliche Software und professionelle Hardware (wurden) verwendet“. Soll heißen, dass Bild und Ton ggf. durch unterstützende Gadgets wie Gimbal, Mikrofon, etc. sowie durch digitale Nachbearbeitung verbessert wurden. Ein kleiner Dämpfer für den Werbegedanken. Oder Werbung für den Mac und seine Apps. Was denkt ihr?
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Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.