Die moderne Nutzung des Internets besteht zum Großteil aus Webseiten und Apps von global agierenden Konzernen. Individuelle Webseiten von Privatpersonen, selbst gebastelte Blogs und Hobby-Webspaces finden zwar statt, aber nur am Rande. Bis jetzt. Denn es gibt ein großes Aufleben von HTML-Webseiten, welche aus der Begeisterung für das World Wide Web der 1990er und frühen 2000er hervorgeht. Hosten kann man eigene Seiten kostenlos bei Services wie NeoCities und Nekoweb.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Heute ist HTML-Tag: HTML Day 2025 mit verschiedenen Aktionen
- 2 HTML-Hobbyseiten: Das Web abseits der großen Plattformen
- 3 GeoCities ist bis heute ein Vorbild für HTML-Freehoster
- 4 NeoCities bietet Webspace, einen HTML-Editor und soziale Funktionen
- 5 Nekoweb sorgt für Wettbewerb auf dem Hosting-Markt
- 6 W3Schools: HTML, CSS, JavaScript und mehr lernen
- 7 Wie überall gilt: Es gibt solche und solche Webseiten
- 8 Fazit: Es lohnt sich, abseits der großen Plattformen zu surfen
- 9 iOS 26 Probleme: iPhone-Leistung, Akkulaufzeit, Hitzeentwicklung, und mehr!
- 10 Sir Apfelot Wochenschau KW 37, 2025
- 11 Bundesweiter Warntag: Heute (11.09.2025) um 11:00 Uhr
- 12 iPhone 17 Pro (Max) – Technische Daten, Bilder und Preisliste
- 13 iPhone Air – Technische Daten, Bilder und Preisliste
- 14 Apple iPhone 17: Technische Daten, Bilder und Preisliste
- 15 Apple September-Event Zusammenfassung: iPhone 17, Apple Watch SE 3, und mehr!
- 16 Hier das iPhone 17 Apple Event live schauen!
Heute ist HTML-Tag: HTML Day 2025 mit verschiedenen Aktionen
Informationen zu Veranstaltungen und Online-Aktionen rund um den HTML Day 2025 gibt es unter anderem auf der Webseite von HTML Energy: https://html.energy/html-day/2025/. Weltweit gibt es Treffen, Vorträge, Streams und andere Aktionen, um eine ursprünglichere Webseitenerstellung und damit einen anderen Umgang mit dem Web zu zelebrieren.
In Deutschland gibt es für den heutigen Samstag, den 2. August, sowie für den morgigen Sonntag, den 3. August, u. a. Termine in Hamburg, Köln und Berlin. Auf der oben verlinkten Seite gibt es Fotos der HTML Days aus den zurückliegenden Jahren. Darauf sieht man überraschend viele junge Menschen, die sich mit dem HTML-Coding beschäftigen.
HTML-Hobbyseiten: Das Web abseits der großen Plattformen
Die heutige Internetnutzung spielt sich oftmals auf uniformen Plattformen und in Apps großer Konzerne ab. Wir kommunizieren über WhatsApp, Telegram, Signal und FaceTime, teilen Informationen über Threads, Mastodon und Bluesky, präsentieren uns über Instagram, TikTok und LinkedIn, und, und, und. Das alles ist einheitlich aufbereitet, nicht selten mit Werbung durchsetzt und bietet wenig Platz für Individualismus. Dafür umso mehr für Werbung.
Ganz anders sieht es auf individuell erstellten Webseiten aus, die auf HTML, CSS und JavaScript beruhen sowie teils komplett kostenlos bei entsprechenden Anbietern gehostet werden. Diese Anbieter liefern dabei nicht nur den Webspace und Programmier-Werkzeuge an, sondern präsentieren die gehosteten Webseiten in verschiedenen Übersichten. So kann man immer wieder neue Kreationen entdecken, Seiten zu bestimmten Themen und Hobbys finden oder einfach nur die unterschiedlichen Designs bewundern.
- Beispiel für eine klassische HTML-Webseite bei NeoCities (deutsch): Wilde 90er Webseite
- Beispiel für eine grafisch ausgefeilte Webseite bei NeoCities (englisch): Frutiger Aero Archive
- Beispiel für eine Webseite im Stil von Windows 8 bei Nekoweb (englisch): Repulse Webseite
GeoCities ist bis heute ein Vorbild für HTML-Freehoster
Einer der ersten Webhoster, bei dem Privatleute bereits ab 1994 kostenlos ihre Hobbyseiten erstellen konnten, war GeoCities. Der Freehoster unterteilte die verschiedenen Seiten und ihre Themen ab 1996 in sogenannte „Nachbarschaften“. Wie in einer virtuellen Stadt (City) also.
Ab 1997 gab es aber schon Werbeeinblendungen und in 1999 wurde das Angebot von Yahoo aufgekauft. In 2009 wurde GeoCities, außer in Japan, eingestellt. Seitdem lassen sich GeoCities-Seiten nur noch in Archiven ansehen, aber nicht mehr über den originalen Anbieter. Dafür gibt es allerdings neue Services, die sich als GeoCities-Nachfolger sehen.
NeoCities bietet Webspace, einen HTML-Editor und soziale Funktionen
Einer der Services ist NeoCities. Bei diesem Anbieter kann man kostenlos einen Account erstellen und den damit verbundenen Webspace nutzen, um HTML-Seiten, CSS-Stylesheets, Bilder, Videos und mehr abzulegen sowie alles zu einer eigenen Website zu kombinieren.
Die Anpassung der Seiten wird über einen HTML-Editor ermöglicht. Bei kostenloser Nutzung heißt die eigene Seite dann „SEITENNAME.neocities.org". Eine eigene URL ohne den Hinweis auf NeoCities ist kostenpflichtig. Ebenfalls bezahlen muss man, wenn man mehr als 1 GB Speicher sowie mehr als 200 GB Bandbreite will.
Man kann einzelnen Usern folgen, auf einem Feed deren Aktualisierungen sehen sowie Posts für diesen Feed verfassen. Die Posts werden dann jenen Leuten angezeigt, die dem eigenen Account folgen. Sie können ein Like abgeben und kommentieren.
Nekoweb sorgt für Wettbewerb auf dem Hosting-Markt
Für Wettbewerb auf dem Freehosting-Markt sorgt u. a. der Service Nekoweb. Das auffälliger designte Angebot mit dem Slogan „The Internet is for cats…“ sieht sich als direkte Konkurrenz zu NeoCities und zeigt in einem entsprechenden Ratgeber auf, welche Vorteile man (angeblich) gegenüber NeoCities bei Nekoweb erwarten kann. Darunter sind Komfort-Features wie FTP und Git, beide sind aber kostenpflichtig.
Wer einfach nur gratis eine HTML-Webseite erstellen und dabei CSS sowie JavaScript anwenden will, kann sich für das eine oder andere Angebot entscheiden – oder für beide. Im Grunde lässt sich die eigene Seite auf beiden Plattformen kostenlos betreiben, wenn man die nötigen Dateien entsprechend in beide Backends kopiert. Nekoweb bietet mit Atabook außerdem einen Gästebuch-Service an. Das Atabook-Gästebuch lässt sich per iframe aber auch auf einer NeoCities-Webseite einbinden.
W3Schools: HTML, CSS, JavaScript und mehr lernen
Wer die eigenen HTML-Kenntnisse auffrischen oder erstmals in das Thema einsteigen will, sollte die Webseite W3Schools besuchen. Dort gibt es sehr gut strukturierte Anleitungen, Erklärungen und Kurse zu allen möglichen Programmiersprachen. Die ersten im Menü sind direkt HTML, CSS und JavaScript. W3Schools bietet damit einen idealen Einstieg in den Aufbau der eigenen Hobby-Seite an.
Wenn Fragen aufkommen, die man durch eine Suche bei W3Schools nicht beantworten kann, sollte man eine Suchmaschine konsultieren. Denn viele Fragen zur HTML-Webseitenerstellung wurden in den letzten 30 Jahren auf Frage-Antwort-Plattformen, in Foren, auf Social Media, in Message Boards, und an vielen anderen Online-Orten gestellt sowie beantwortet. Die KI-Nutzung und sogenanntes „Vibe Coding“ sind nicht nötig.
Wie überall gilt: Es gibt solche und solche Webseiten
Schaut man sich auf den Seitenübersichten von NeoCities und Nekoweb um, dann kann man die unterschiedlichsten Kreationen entdecken. Suchfelder, Kategorien und Schlagworte helfen beim Filtern sowie beim Finden von spezifischen Seiten. So lassen sich z. B. ganz einfach deutschsprachige HTML-Webseiten zwischen den vielen englischsprachigen finden.
Wie überall im Internet gibt es aber solche und solche Angebote, also freundliche Hobby-Präsentationen auf der einen und absurde, bewusst provozierende oder gewollt verschreckende Seiten auf der anderen Seite. Die Vorschaubilder in den Übersichten und Suchergebnissen vermitteln zumindest einen ersten Eindruck, sodass man gezielter aussuchen kann.
Fazit: Es lohnt sich, abseits der großen Plattformen zu surfen
Sowohl für die Präsentation der eigenen Hobbys als auch zum Finden von individuell gestalteten HTML-Webseiten anderer Leute lohnt sich das Surfen abseits der großen Internetangebote. Ich persönlich schaue mich lieber bei NeoCities um als auf Instagram, Facebook oder TikTok. Deshalb war es mir ein Anliegen, heute auf den HTML Day 2025 und auf die genannten Freehoster aufmerksam zu machen. Viel Spaß beim Stöbern!
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.