Schweizer Anführungszeichen: So gibst du « » richtig ein

Du hast sicher schon mal gemerkt, dass Schweizer Anführungszeichen anders aussehen als deutsche. Statt „ " werden die französischen Guillemets « » verwendet. Das Problem: Viele wissen einfach nicht, wie man sie eingibt. Ich zeige dir, wie's geht.

ipad-tastatur-schweizer-anfuehrungszeichen
An externen iPad- und Mac-Tastaturen und bei MacBooks funktioniert diese Tastenkombination (mit SHIFT-Taste für die Anführungszeichen in die andere Richtung).

Tastaturkürzel für alle Systeme

Hier habe ich dir mal die ganzen Tastenkombinationen für die unterschiedlichen Systeme aufgeführt. Dir fällt sicher auf, dass iOS und iPadOS nicht dabei sind. Die haben einen Sonderfall und darauf gehe ich weiter unten ein.

Windows

  • « : Alt + 174 (über Nummernblock)
  • » : Alt + 175 (über Nummernblock)
  • Alternativ: Alt Gr + Y für «, Alt Gr + X für »

macOS

  • « : Alt + Shift + Q
  • » : Alt + Q

Linux

  • « : Compose + < + <
  • » : Compose + > + >
  • Über Unicode: Strg + Shift + U, dann 00AB für « bzw. 00BB für »

Das iOS/iPadOS Problem

Hier wird es etwas frustrierend: Wenn du ein iPhone oder iPad hast, kannst du Schweizer Anführungszeichen über die Standard-Bildschirmtastatur nicht eingeben. Apple hat diese Zeichen schlicht vergessen oder absichtlich nicht eingeplant.

Meine Lösungen für iPhone/iPad:

  1. Kopieren und einfügen: Kopiere dir diese Zeichen: « »
  2. Textersetzung einrichten:
    • Einstellungen > Allgemein > Tastatur > Textersetzung
    • Neue Ersetzung: "<<" wird zu "«", ">>" wird zu "»"
  3. Externe Bluetooth-Tastatur verwenden (dann funktionieren die Mac-Tastenkürzel)

Bei Android ist es je nach Tastatur-App unterschiedlich. Meistens findest du die Zeichen im Sonderzeichen-Menü. Aber da ich kein Android-Gerät nutze, kann ich hier leider keine detailierten Tipps dazu geben.

Die korrekte Verwendung von Schweizer Anführungszeichen

Die wichtigste Regel: Zwischen den Guillemets und dem Text gehört immer ein Leerzeichen. Also « Das ist richtig » und nicht «Das ist falsch». Wenn du ein Zitat innerhalb eines Zitats hast, verwendest du die einfachen Guillemets ‹ ›.

Bei Satzzeichen gilt: Bei vollständigen Sätzen in direkter Rede stehen sie innerhalb der Anführungszeichen. Maria sagte: « Ich komme später. » Bei unvollständigen Sätzen stehen sie außerhalb, wie: Sie sagte, sie komme « nicht heute und nicht morgen ».

Bei direkter Rede schreibst du: Er antwortete: « Das weiß ich nicht. » Für Hervorhebungen funktioniert es genauso: Das Wort « Rösti » ist typisch schweizerisch.

Wann solltest du Schweizer Anführungszeichen verwenden?

Aus meiner Sicht sind sie besonders wichtig bei offiziellen Schweizer Dokumenten, in Schweizer Publikationen oder wenn du authentische Schweizer Texte schreibst. In der internationalen Kommunikation brauchst du sie nicht zwingend - da sind normale Anführungszeichen völlig okay.

Warum gibt es Schweizer Anführungszeichen?

Die Schweizer verwenden die französischen Guillemets, um sich typographisch von Deutschland und Österreich abzugrenzen. Diese Tradition hat sich in der deutschsprachigen Schweiz etabliert und ist heute Standard in offiziellen Dokumenten und Medien.

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Hier siehst du, wie du am Mac eine Textersetzung einrichten kannst, die aus zwei spitzen Klammern die Schweizer Anführungszeichen macht.

Praktische Tipps

Mein wichtigster Tipp: Richte dir die Software optimal ein. In Microsoft Word kannst du eine AutoKorrektur für << und >> einrichten. Bei Mac Pages wählst du unter "Intelligente Anführungszeichen" das Schweizer Format.

Für Vielschreiber empfehle ich, sich eine Notiz mit « » anzulegen zum schnellen Kopieren. Oder du richtest Tastaturkürzel ein. Das geht am Mac zum Beispiel über Systemeinstellungen ➔ Tastatur ➔ Textersetzungen oder mit Programmen wie Typinator (das ich übrigens täglich im Einsatz habe).

Fazit

Schweizer Anführungszeichen sind ein wichtiges Detail für authentische Schweizer Texte. Mit den richtigen Tastaturkürzeln und Workarounds für mobile Geräte lassen sie sich problemlos verwenden. Besonders als iOS-Nutzer solltest du die Textersetzung nutzen - das ist aus meiner Sicht der einfachste Weg zu professionellen Schweizer Texten.

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