Diese Woche gab es wieder Gerüchte, Leaks und Vermutungen. Mit der offiziellen Ankündigung des iPhone 17 Events von Apple gab es aber auch das erste bisschen Gewissheit. Die mutmaßlichen Neuheiten rund ums iPhone 17 boten aber nicht die einzigen Apple- und Tech-News. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 35 in 2025 gibt’s daher u. a. diese Meldungen: Recht auf analoges Leben gefordert, Amazon testet umsatzsteigernde Maßnahmen, PayPal-Problem sorgt für ausgesetzte Zahlungen, vereinfachter Streaming-Umzug zu Apple Music, etc.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Senioren-Union fordert Recht auf analoges Leben
- 2 Amazon-Test 1: Bei einigen steigt der Mindestbestellwert für kostenlosen Versand
- 3 Amazon-Test 2: Teilrückerstattung anstelle einer Rücksendung
- 4 YouTube AGB: Kontosperrung bei Nutzung ausländischer Abos
- 5 PayPal-Sicherheitsdienste fallen aus, deutsche Banken sperren Zahlungen
- 6 TikTok: Werbung und Verkauf für „unaufspürbare“ Tracker
- 7 Gericht untersagt Apple Greenwashing-Werbung bezüglich der Apple Watch
- 8 Jetzt auch in Deutschland: Musik-Mediathek zu Apple Music übertragen
- 9 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 10 Sir Apfelot Wochenschau KW 45, 2025
- 11 Support-Ende im Februar: Apple Home mit alter HomeKit-Architektur
- 12 Großes Update: Was kommt mit iOS 26.2 aufs iPhone?
- 13 Nun also doch: „Live Übersetzung mit AirPods“-Feature in der EU
- 14 Apple veröffentlicht 26.1-Updates – Liquid Glass einfärben und viele Sicherheitslücken schließen
- 15 iPhone 18 Pro Leak: Apple-Smartphones sollen noch auffälligere Farben bekommen
- 16 Neuer Apple TV 4K und neuer HomePod mini noch im November?
- 17 Sir Apfelot Wochenschau KW 44, 2025
Senioren-Union fordert Recht auf analoges Leben
Die Senioren-Union der CDU fordert von ihrer Partei im Bundestag ein „Recht auf analoges Leben“, wie unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Die Teilhabe im Alltag dürfe sich nicht ausschließlich auf digitale Services und Geräte stützen, lässt sich daraus vernehmen. Von Behördengängen über Bankgeschäfte hin zum Fahrkartenkauf sollte alles auch ohne Internetanschluss möglich sein. Zudem dürfe es analog nicht teurer sein als digital.
In der verlinkten Quelle wird unter anderem aufgezeigt, dass bei einer 2023 durchgeführten Befragung in der Altersgruppe 16 bis 74 rund fünf Prozent angaben, dass sie „Offliner“ sind. Sie haben also noch nie das Internet genutzt. Das entspricht 3,1 Millionen Menschen dieser Altersspanne. Begrenzt man diese auf die 65- bis 74-jährigen, dann steigt der Anteil auf 15 Prozent. Laut der Senioren-Union werden diese Menschen im modernen, digitalen Alltag vergessen.
Amazon-Test 1: Bei einigen steigt der Mindestbestellwert für kostenlosen Versand
Wer bei Amazon kein Prime-Abonnement gebucht hat, bekommt erst ab einem bestimmten Mindestbestellwert die Versandkosten geschenkt. Doch diese Mindestsumme der im Warenkorb befindlichen Produkte scheint nun testweise bei einigen Leuten anzusteigen, wie Golem und Caschys Blog berichten.
Je nach Meldung ist von 49 Euro bzw. 59 Euro die Rede. Bisher lag der Mindestbestellwert für den kostenlosen Versand bei 39 Euro. Mit dem aktuellen Test soll wohl ausgelotet werden, welche Schmerzgrenze man Nicht-Prime-Mitgliedern zumuten kann und ab wann sie von einem Kauf absehen bzw. ein Abo abschließen. Dann wird sicherlich eine allgemeine, verbindliche Anhebung erfolgen.
Amazon-Test 2: Teilrückerstattung anstelle einer Rücksendung
Neben dem Versuch, Leute zu mehr Einkäufen bzw. zum Abschluss eines Prime-Abos zu treiben, wird bei Amazon aktuell auch mit Retouren-Alternativen experimentiert. Das zeigt u. a. Onlinehändler News auf. Gerade bei kleineres Beanstandungen soll von Amazon statt einer Rückgabe die Auszahlung von Teilbeträgen angeboten werden.
Bei einem Test von Caschys Blog wurde für ein 99,99 Euro teures Produkt die Rückerstattung von 8,40 Euro angeboten, wenn man den Artikel behält. Nicht nur will Amazon damit offensichtlich mehr Geld in der eigenen Tasche behalten und die Kosten für die Retouren-Abwicklung reduzieren. Das Ganze kann außerdem einige Nachteile mit sich ziehen.
Einerseits wird die Teilrückerstattung von Amazon laut Beobachtungen auch für Bücher angeboten. Dies könnte sich als illegal herausstellen, da es in Deutschland die Buchpreisbindung gibt. Die Teilrückerstattung könnte hier als unlauterer Rabatt angesehen werden. Zudem öffnet das Vorgehen Tür und Tor für Betrüger, die teure Produkte kaufen, sich die Teilrückerstattung auszahlen lassen und durch den Verkauf der Produkte bei eBay oder Kleinanzeigen Gewinn machen.
YouTube AGB: Kontosperrung bei Nutzung ausländischer Abos
Die Nutzung von Onlineservice-Abos auf anderen Märkten ist ein beliebtes Mittel, um Geld zu sparen. Über ein VPN kann man dem Anbieter einen anderen Standort vorgaukeln und dann die für das entsprechende Land geltenden Preise abrufen. So zahlt man gezielt geringere Abo-Kosten für Vorteile, die im eigenen Land wesentlich teurer angeboten werden. Doch wie wir schon im Test mit Adobe gesehen haben, gehen die verschiedenen Dienstleister gegen solche Sparmaßnahmen vor.
YouTube gehört zukünftig im größeren Maß dazu, wie die AGB-Anpassungen aufzeigen, die am 26. September 2025 in Kraft treten. Im Punkt „2.3 Geografische Einschränkungen“ hießt es u. a.: „[…] Sie erklären sich damit einverstanden, keine falschen, ungenauen oder irreführenden Angaben zum Land, in dem Sie ansässig sind, zu machen. Sie bestätigen außerdem, dass Sie nicht versuchen werden, jedwede Einschränkungen für die Nutzung oder Verfügbarkeit der kostenpflichtigen Dienste oder der Inhalte, die im Rahmen der kostenpflichtigen Dienste verfügbar sind, zu umgehen.“ Bei Vergehen droht eine Kontosperre.
PayPal-Sicherheitsdienste fallen aus, deutsche Banken sperren Zahlungen
Am vergangenen Wochenende hat PayPal ein Update in seinen Systemen durchgeführt. Dabei sind wohl interne Sicherheitssysteme ausgefallen, welche betrügerische Abbuchungen von Kundenkonten unterbinden sollten. Infolge haben deutsche Sparkassen und Banken als Sicherheitsmaßnahme die PayPal-Zahlungen ihrer Kund/innen gesperrt. Der Zahlungsstopp in Milliardenhöhe soll vor allem den Handel getroffen haben, wie die Tagesschau berichtet.
Die PayPal-Probleme sollen mittlerweile behoben sein. Das heißt, die Blockaden der Banken werden aufgehoben und die regulären Zahlungen werden wie geplant umgesetzt. Händler/innen sollten nun auch das Geld bekommen, das ihnen für den Verkauf ihrer Waren zusteht. In Europa hat der Vorfall noch mehr als schon zuvor für Forderungen nach PayPal-Alternativen gesorgt. Eine europäische PayPal-Alternative befindet sich derzeit mit Wero im Aufbau.
TikTok: Werbung und Verkauf für „unaufspürbare“ Tracker
Virale Videos auf der Plattform TikTok bewerben angeblich nicht aufspürbare GPS-Tracker mit ganz klar als Stalking interpretierbaren Aktionen. Das Nachverfolgen der Wege von Partner/innen (nach Medienberichten sind meist weibliche Partnerinnen gemeint) sowie von Leuten aus dem Freundeskreis sind dabei oft Kern des Narrativs. Die über den Marketplace-Bereich von TikTok günstig verkauften Tracker finden dabei scheinbar hohen Absatz, wie 9to5Mac mit Bezug auf 404 Media aufzeigt.
Beworben werden sie damit, dass sie nicht von Apples „Wo ist?“-Netzwerk oder Googles Pendant aufgegriffen und angezeigt werden. So soll es keine Warnung für das Stalking-Opfer geben. Dem ist aber nicht so. Entgegen der Darstellung in den Videos verfügen die Tracker nicht über eine eigene SIM und senden die Tracking-Daten nicht per Mobilfunk an „Wo ist?“ und Co. vorbei. Zum Glück. Denn so werden Stalking-Opfer weiterhin durch iOS und Android gewarnt. Wer eine negative Rezension deswegen postet, outet sich zudem als Stalker.
>> Gegen Stalking mit AirTags: Tracker-Erkennung App für Android-Geräte <<
Gericht untersagt Apple Greenwashing-Werbung bezüglich der Apple Watch
„Apple Watch darf nicht als ‚CO2 neutrales Produkt‘ beworben werden“, heißt es kompakt zusammengefasst in ein einem vor drei Tagen veröffentlichten Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main in Hessen. Gegen die Bewerbung der Apple Watch als Apples erstes CO2-neutrales Produkt hatte der Deutsche Umwelthilfe e.V. geklagt. Die CO2-Kompensationen, vor allem in den Bereichen der Aufforstung, würden der Behauptung nicht entsprechen, hieß es.
Dem stimmte das Gericht nun zu und untersagt Apple, in Deutschland die Apple Watch weiterhin mit dem Claim „CO2-neutral“ zu bewerben. Denn z. B. würden einige Waldflächen in Paraguay, die noch gar nicht vollständig aufgeforstet sind, nur bis 2029 gepachtet. Eine Kohlendioxidbindung durch Aufforstung müsse aber wesentlich länger bestehen, um die Auswirkungen der Technikbranche auf den Ausstoß des Treibhausgases auszugleichen. Weitere Details gibt’s in der verlinkten Pressemeldung des Gerichts und bei der Deutschen Umwelthilfe.
Jetzt auch in Deutschland: Musik-Mediathek zu Apple Music übertragen
Passend zur letzten Preiserhöhung von Spotify hat es Apple nun in weiteren Ländern ermöglicht, die Mediathek einfacher zu Apple Music zu übertragen. Dies wurde seit Mai 2025 in Australien und Neuseeland getestet, ist nun aber auch in Deutschland, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Mexiko möglich. Voraussetzungen sind ein iPhone oder iPad, ein aktives Apple Music Abo und die Aktivierung der „Mediathek synchronisieren“-Option auf allen Geräten.
Wie die Übertragung der Mediatheken aus anderen Streamingdiensten zu Apple Music im Detail abläuft, das erklärt Apple im neuen Support-Dokument 118249 mit dem Titel „Deine Mediathek und Playlists von anderen Musikdiensten zu Apple Music übertragen“. Darin wird zudem darauf eingegangen, dass einige Titel, Alben, Playlists und dergleichen eventuell nicht übertragen werden können. Dies kann vorkommen, wenn sie nicht in Apples Katalog verfügbar sind oder dort mit anderen Metadaten hinterlegt wurden.
>> Tipp: Apple Event FAQ – Was du zur iPhone 17 Keynote wissen musst! <<
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.










