Mit Wero hat die European Payments Initiative (EPI) in 2024 eine von Banken und Politik getragene PayPal-Alternative auf die Beine gestellt. Diese wird von immer mehr Einrichtungen als direkte Möglichkeit für einfache und schnelle SEPA-Überweisungen angeboten. Aktuell ersetzt Wero bei der ING Direktbank das letztes Jahr eingestellte „giropay Geld senden“.

Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Was ist Wero?
- 2 Für welche Zahlungen ist Wero gemacht?
- 3 In welchen Ländern ist Wero bereits nutzbar?
- 4 Welche Banken bieten Wero als Zahlungsdienst an?
- 5 Die Unterschiede zwischen Wero und PayPal
- 6 Wird Wero einen Käuferschutz anbieten?
- 7 So geht's: Banking-App oder Wero App nutzen
- 8 Zusammenfassung: Wero als zukünftige PayPal-Alternative?
- 9 Sir Apfelot Wochenschau KW 39, 2025
- 10 Dialoge hervorheben: iPhone Podcasts App macht Stimmen klarer
- 11 Sir Apfelot Wochenschau KW 38, 2025
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Was ist Wero?
Wero ist ein Zahlungsdienst, der für Zahlungen – ähnlich wie PayPal – ohne Bankdaten auskommt. Man muss also die IBAN, BIC und ähnliche Daten nicht kennen, um Geld senden zu können. Eine Handynummer, eine E-Mail-Adresse oder ein QR-Code reichen aus. Realisiert werden die Zahlungen über SEPA-Echtzeitüberweisungen. Dabei gibt es keine Zwischenschritte.
Dabei ist Wero kein privatwirtschaftliches Angebot, das Gewinne abwerfen muss. Es ist ein 2024 von der European Payments Initiative (EPI) entwickeltes Angebot, das durch teilnehmende Banken, Sparkassen und die europäische Politik getragen wird. Das heißt, es gibt keine Gebühren, keine Abos, keine Werbung, und das Angebot ist datensparsam.
Für welche Zahlungen ist Wero gemacht?
Derzeit ist Wero für die Zahlungen zwischen Privatpersonen gedacht, also im Freundes- und Familienkreis. Das ermöglicht aber auch die Nutzung für Privatverkäufe auf dem Flohmarkt oder über die kleinanzeigen-Plattform, und ähnliche Anwendungsfälle.
Die Nutzung in Onlineshops, für Services und Abos sowie ähnliche Sachen soll noch in 2025 möglich werden. Der stationäre Handel soll 2026 folgen. Auf der offiziellen Webseite von Wero gibt es bereits Informationen für Händler sowie für Selbstständige, die Wero für Zahlungen nutzen wollen.
In welchen Ländern ist Wero bereits nutzbar?
Wero kann man derzeit schon in Deutschland, Frankreich und Belgien nutzen. Als nächstes kommen die Niederlande und Luxemburg hinzu. Mit der Zeit soll Wero in noch mehr Ländern Europas verfügbar gemacht werden.
Welche Banken bieten Wero als Zahlungsdienst an?
Auf der Webseite des Angebots sind bereits 30 Banken-Logos zu sehen. Darunter auch ganz allgemein Volksbanken und Sparkassen. Eine detaillierte Liste der einzelnen teilnehmenden Institute und Filialen als Wero Banken gibt es auf https://start.weropay.eu.
Die Unterschiede zwischen Wero und PayPal
Bei Wero benötigt man zwar einen Account, um die eigene Handynummer und / oder die E-Mail-Adresse mit dem Bankkonto zu verknüpfen. Aber es gibt bei Wero kein Guthaben-Konto, das zusätzlich zum Bankkonto geführt wird. Anders als bei PayPal gibt es also keinen Zwischenschritt, den die gezahlten oder empfangenen Beträge durchlaufen. Alles funktioniert über SEPA-Echtzeitüberweisungen.
PayPal bietet derzeit noch den Vorteil, weltweit und vor allem im Onlinehandel etabliert zu sein. Bis Wero hier europaweit eine Konkurrenz darstellen kann, dauert es sicher noch eine Weile. Ob Ratenzahlungen ein Vorteil von PayPal sind oder eher eine Schuldenfalle, die es bei Wero ob der direkten Kontoabbuchungen nicht gibt, ist Interpretationssache.
Wird Wero einen Käuferschutz anbieten?
Gibt es bei Wero einen Käuferschutz? Das wird die zentrale Frage sein, wenn der Bezahldienst auch für Onlinehandel, Abos, stationären Handel und dergleichen verwendbar sein wird. Und die Antwort lautet: Ja.
Vermittels einer digitalen Plattform wird ein Regelprozess für die Einigung zwischen Händler/in und Kund/in angeboten. Gibt es darüber keine Einigung, tritt die European Payments Initiative (EPI) direkt als schlichtende Partei in Aktion.
So geht's: Banking-App oder Wero App nutzen
Es gibt zwei Möglichkeiten, Wero für Zahlungen zu verwenden. Bietet die Bank den Zahlungsdienst über die eigene Banking-App an, kann man sich dort dafür registrieren und Zahlungen vornehmen.
Alternativ kann man die Wero App herunterladen (iOS App Store oder Google Play Store) und sich darin registrieren. Aber auch dann muss die eigene Bank Wero als Zahlungsdienst anbieten (s. verlinkte Liste oben).
Zusammenfassung: Wero als zukünftige PayPal-Alternative?
Der Zahlungsdienst Wero steckt noch in den Kinderschuhen und ist derzeit vor allem für private Echtzeitüberweisungen gemacht. Mit der Zeit wird er aber auch im Handel integriert. Für die datenschutzkonforme Übermittlung von Rechnungs- und Lieferdaten können selbige dann hinterlegt werden. Sowohl für den Handel als auch für die Kundschaft gibt es Schutzmechanismen.
Die großen Unterschiede zu PayPal werden die regionale Beschränkung und das Fehlen eines Guthabens beim Zahlungsdienstleister sein. Hinzu kommen fehlende Möglichkeiten für das verzögerte oder gestaffelte Zahlen, was allerdings als Schutz vor Schulden positiv gesehen werden kann. Ob Wero ein europäischer Erfolg wird, muss sich in den nächsten Jahren zeigen.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.