Sir Apfelot Wochenschau KW 50, 2025

Nicht nur gab es diese Woche einen angeblichen Leak zum Apple HomePad. Auch weitere Apple- und Tech-News sind mir aufgefallen. In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 50 des Jahres 2025 gibt es daher u. a. diese Meldungen: USA will nur noch gläserne Touristen einreisen lassen, Google stellt KI- und XR-Brille vor, Betrüger nutzen offizielle ChatGPT-Webseite für Malware-Verbreitung, von KI erfundene Quellen belasten Archive und Bibliotheken, Apple und Google vereinfachen Wechsel zwischen ihren Mobil-Systemen, und mehr!

Datenabfrage bei USA-Einreise: Touristen ohne Visumpflicht sollen gläsern werden

Aktuell können Menschen aus 42 Ländern ohne Visum, sondern lediglich mit einem ESTA-Antrag in die USA einreisen. Dazu gehören neben EU-Ländern wie Deutschland und Österreich zum Beispiel auch die Schweiz. Dabei müssen bislang vergleichsweise wenig Daten angegeben werden. Das könnte sich aber schon bald ändern, wie u. a. heise online zusammenfasst.

Rückwirkend auf fünf Jahre sollen bei der Einreise unter anderem Daten zu Social-Media-Konten offengelegt werden. Aber auch private sowie berufliche Telefonnummern und E-Mail-Adressen sollen angegeben werden müssen. Für einige Angaben gelten dabei sogar 10 Jahre als rückwirkende Frist. Zusätzlich zu den Angaben zur eigenen Person sollen Details zu engen Verwandten überreicht werden – Name, Telefonnummer, Geburtstag und Geburtsort. Hinzu kommen Biometrie-Daten der Einreisenden.

Bislang liegen die neuen Einreisebestimmungen nur als Entwurf vor, der noch öffentlich diskutiert und kommentiert wird. Es könnte aber schon Anfang 2026 zu einem entsprechenden Gesetz kommen, welches dann binnen einiger Wochen oder weniger Monate umgesetzt wird – also tendenziell noch im ersten Halbjahr 2026.

Google Maps für iOS: Parkendes Auto wird automatisch auf Karte platziert

Google hat für seinen Karten- und Navigationsdienst ohne große Ankündigung oder Werbung ein neues Feature eingeführt. Wurde das iPhone per USB, Bluetooth oder CarPlay mit dem Auto verbunden und wird dieses Auto dann abgestellt, erscheint in Google Maps automatisch ein Park-Pin, der 48 Stunden lang anzeigt, wo man geparkt hat. Nicht nur nach zwei Tagen, sondern auch direkt bei Beginn der nächsten Fahrt verschwindet der Pin automatisch.

Angekündigt wurde das Feature zwar schon vor einigen Wochen, allerdings nicht über Googles hauseigenen Blog oder andere offensichtliche Quellen – sondern über LinkedIn. Dort hat Rio Akasaka, der Senior Product Manager von Google Maps, die Neuerung beschrieben. Erst diese Woche scheint sie Usern und Fachmedien wirklich aufgefallen zu sein. So bin ich über dieses Thema gestolpert.

Habt ihr das neue Feature schon genutzt, um euer Auto wiederzufinden?

Google stellt KI- und XR-Brillen für den Alltag vor

Wie bereits im Oktober parallel zur Vorstellung der Samsung Galaxy XR aufgezeigt wurde, arbeitet Google mit Mode-Marken wie Warby Parker und Gentle Monster zusammen, um Computerbrillen auf den Markt zu bringen. Nach Meta und vor Apple wurden von Google nun zwei Modelle näher beschrieben: eine KI-Brille für den Alltag, und eine kabelgebundene XR-Brille für die Arbeit am Computer.

Die KI-Brille (AI Glasses) soll im Alltag Informationen, Übersetzungen und dergleichen liefern. Dafür soll die Gemini-KI von Google integriert werden. Über Kameras werden die Umgebung, Bilder und Schrift erkannt. Über Mikrofone werden Sprachbefehle sowie Sprachen registriert, die übersetzt werden können. Fotos sollen ebenfalls aufgenommen werden können. Insgesamt soll die Brille also viele Funktionen des Smartphones freihändig übernehmen.

Die XR-Brille (XR Glasses) ist für die kabelgebundene Anwendung an einem Computer gedacht. Sie soll die Arbeitsumgebung in einem 70° Sichtfeld auf die Umgebung legen und damit ein Arbeiten mit Blick auf die reale Welt ermöglichen. So soll abseits von Büro und Zuhause eine größere digitale Arbeitsfläche genutzt oder Medien konsumiert werden können – etwas, das Apple bisher nur mit dem klobigen Vision Pro Headset anbietet.

Malware über ChatGPT verbreitet: Infostealer über geteilte und beworbene Chats

Wer ChatGPT nutzt, kann die zustande kommenden Dialoge mit anderen teilen. Dafür wird ein Link erstellt, der dann zu der gewünschten Unterhaltung bzw. einem Ausschnitt davon führt. Kriminelle nutzen diese Links nun anscheinend immer mehr, um mit falschen Informationen gefüllte Chats über Google zu bewerben. Etwa eine Download-Anleitung, die zu Schadsoftware führt, kann so als Tutorial für die Installation von eigentlich harmloser Software getarnt werden.

Das zeigt diese Woche u. a. Kaspersky auf. Das Vorgehen ist in aller Kürze folgendes: Die Betrüger erstellen einen Chat, der angeblich die Installation von OpenAIs KI-Webbrowser Atlas beschreibt. In diesem Chat wird ein Terminal-Befehl als Installationsweg aufgezeigt. Dieser sorgt aber für den Schadsoftware-Download. Der Link zum Chat wird bei Google als Werbung eingetragen und zeigt an erster Stelle der Suchergebnis-Liste also die offizielle URL „chatgpt.com“. Die Betrüger müssen also noch nichtmal eine Fake-Seite aufsetzen, sondern bedienen sich am Original.

Erfundene Quellen von Chatbots: Bibliotheken und Archive beklagen Mehrbelastung

Weil KI-Chatbots nicht darauf ausgelegt sind, Wissenslücken zuzugeben, füllen sie diese in ihren Antworten mit erfundenen Daten aus. Das kann bei der Recherche zu verschiedensten Themen dazu führen, dass sich die Chatbots Quellen, Dokumente und und Zitate ausdenken, die nicht auf real existierenden Schriftstücken, sondern nur auf Wahrscheinlichkeiten und Wortzusammenführungen beruhen.

Das beklagen mittlerweile mehrere Organisationen mit Archiv-Services sowie Bibliotheken. Denn wenn bei ihnen die von der KI erfundenen Werke, Dokumente, Zitatquellen und dergleichen angefragt werden, führt das nicht nur zur Zeitverschwendung bei der Suche im Bestand. Auch sehen sich einige Stellen dem Vorwurf gegenüber, dass sie Informationen zurückhalten, weil sie die von der KI benannten Werke nicht herausgeben können (bzw. nach Ansicht einiger Anfragenden nicht herausgeben „wollen“).

Das fasst diese Woche heise online zusammen, mit Bezug auf eine Aufklärungsnotiz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und auf einen Artikel von 404 Media. Wer also vermittels eines KI-Chatbots recherchiert, sollte sich vor dem Bezug der so gefundenen Werke erst einmal davon überzeugen, dass es sie auch wirklich gibt. Oder viel besser: Richtig recherchieren anstatt einen auf Wahrscheinlichkeiten basierenden Papagei zu befragen, der nur das ausgibt, was man haben will, selbst wenn es lediglich in Server-Halluzinationen existiert.

Apple und Google: Wechsel zwischen iOS und Android wird einfacher

Apple und Google arbeiten zusammen, um den Umstieg zwischen ihren Smartphone-Betriebssystemen zu vereinfachen. Zwar bieten die beiden Konzerne bereits Apps in den App Stores des jeweils anderen an, die den Wechsel vereinfachen sollen. Jedoch sollen zukünftig bereits in iOS und Android integrierte Funktionen genutzt werden können, um von Android zu iOS oder andersherum umzusteigen.

Hinweise darauf wurden beispielsweise in einer aktuellen Testversion eines zukünftigen Android-Updates (Android Canary 2512) gefunden, wie 9to5Google aufzeigt. Die neue Kollaboration der Betriebssystem-Anbieter soll den Austausch von noch mehr Daten und Einstellungen ermöglichen als bisher schon möglich, sodass das neue Gerät bereits nach der Übertragung so gut wie fertig eingerichtet ist und nicht mehr so viel manuell übertragen werden muss.

Mobile Spiele: Epic Games Store verschenkt „Dead Cells“ fürs iPhone

Im Epic Games Store für Computer werden pro Woche ein-zwei Spiele kostenlos angeboten. Da sind immer mal wieder richtige Klassiker und Triple-A-Titel dabei. Aber auch auf Mobilgeräten lockt Epic immer mehr mit gratis Games. Aktuell wird über den alternativen App-Marktplatz von Epic z. B. Dead Cells mit allen Zusatzinhalten kostenlos angeboten. Details dazu gibt es auf der Store-Webseite.

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