Es ist ja in einigen Magazinen schon angedeutet worden und auch bei Sir Apfelot gab es schon einen Artikel dazu: Apple wird wahrscheinlich starke Änderungen an den nächsten MacBook Pro Modellen vornehmen, die über eine optische Überarbeitung und eine schnellere CPU hinausgehen. Das Spannende daran: Den Gerüchten zufolge gibt es technisch einige „Rückschritte“, die jedoch für viele Benutzer willkommen sein dürften.
Neben einem schnellen Apple Silicon Prozessor (M2?) erwarten die Leute Anpassungen, die sich anhören, als hätte sich Apple die Wunschliste von den Usern vorgenommen und würde jetzt alles einbauen, was wir uns seit 2016 zurückgewünscht haben:
- MagSafe-Ladeanschluß
- SD-Kartenleser
- Touch Bar raus, F-Tasten rein
- HDMI/VGA-Ausgang
- USB-A Port
- mehr Ports
Kapitel in diesem Beitrag:
MagSafe – welcome back!
Es gibt ein paar Sachen in der Liste, die ich mir durchaus vorstellen kann. Der magnetische MagSafe Anschluss war definitiv eine tolle Sache und wirklich innovativ. Wer aktuell so etwas wieder am MacBook haben möchte, muss auf Drittanbieter-Adapter wie den magnetischen iSkey USB C Stecker zurückgreifen.
Ich bin mir jedoch relativ sicher, dass wir darauf in der Zukunft verzichten können, da Apple die MagSafe Verbindung am MacBook Pro 2021 wieder einführen wird. Ich wette… ;-)
Mehr Ports – gerne!
Grundsätzlich finde ich mehr Ports auch eine wünschenswerte Sache – vor allem bei den Modellen, die derzeit nur 2 Ports haben, so wie mein MacBook Pro 13 Zoll. Technisch wäre es sicher auch möglich, diese einzubauen und auf einen kleinen Akku-Teil zu verzichten. Die Akkulaufzeit der M1-Macs ist bereits so gut, dass eine halbe Stunde oder eine Stunde weniger Laufzeit ein guter Tausch für ein paar mehr USB-C-Ports wäre.
SD-Kartenleser – nicht nötig…
Einen SD-Kartenleser werden sicher einige Leute zurückhaben wollen, da viele Kameras und 3D-Drucker immer noch auf diese Art der Datenübertragung setzen. Ich persönliche nutze SD-Karten nur äußerst selten und darum vermisse ich den SD-Cardreader im MacBook nicht wirklich. Es wäre aus meiner Sicht auch ein Rückschritt, diesen Port wieder einzubauen. Einige Kameras nutzen TF-Karten und diese werden in keinem Fall unterstützt – obwohl sie den SD-Karten technisch überlegen sind.
USB-A Ports – überholt…
Sicher, wir alle haben noch einen jede Menge Geräte mit USB-A-Steckern in Verwendung, aber immer, wenn ich USB-A Stecker verwenden muss, kommt ich mir vor, als würde ich mit einer Antiquität arbeiten. Genauso geht es mir bei Micro-USB-Steckern, die mich schon jede Menge Nerven gekostet haben.
Aus diesem Grund hoffe ich, dass Apple nicht den Fehler macht und nochmal auf USB-A zurückkommt. Ich muss gestehen, ich war schon sehr überrascht, dass der aktuelle Mac Mini immer noch USB-A-Ports besitzt. Scheinbar bin ich schon zu weit in der Zukunft. Aber: Es könnte tatsächlich Leute geben, die Bedarf an mehr USB-A-Ports haben und daher ist nicht gänzliche auszuschließen, dass Apple doch noch solche Ports verbaut.
Touch Bar raus – ENDLICH!
Ich hatte mir direkt das erste MacBook Pro mit Touch Bar gekauft und ich muss sagen: Sie hat mich nur genervt. Vor allem die „Soft-Escape Taste“, die zum Glück in aktuellen Modellen durch eine echte Taste ersetzt wurde, hat mir schon oft den Text in einem Browserfenster-Formular gelöscht, nur weil ich beim Tippen mit einem Finger die Touch Bar an der falschen Stelle berührt habe.
Selbst, wenn die Touch Bar hier und da sinnvolle Inhalte enthält, so finde ich den Einsatz nicht praktisch. Man muss immer wieder nachschauen, was die Touch Bar gerade anzeigt und entscheiden, ob etwas dabei ist, das man gerade gebrauchen kann. Die Zeit, die ich dafür benötige, ist so lang, dass ich lieber gleich die Wege verwende, von denen ich weiß, dass sie immer da sind: Ich tippe die entsprechenden Worte oder nutze die Buttons auf dem Bildschirm.
Jede F-Taste ist hilfreicher als dieser technische Schnickschnack. Zumal die Touch Bar auch keine Weiterentwicklung in den letzten Jahren erfahren hat. Sie wurde eingeführt und vergessen.
Aus diesem Grund: Ja, werft die Touch Bar bitte raus.
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HDMI/VGA-Ausgang
Natürlich brauchen diverse Leute einen VGA Ausgang, um ihr MacBook Pro mit einem Beamer zu verbinden und auch ein HDMI-Ausgang wäre sicher von vielen Leute gerne gesehen, um den Umweg über ein Hub oder einen Adapter zu vermeiden. Ich würde mich aber wundern, wenn wir diese Ports wieder am MacBook Pro sehen.
VGA ist absolut überholt und moderne Beamer ermöglichen die Kopplung wie AirPlay oder mindestens über HDMI. Nun haben wir aber diverse HDMI-Steckverbindungen in der Praxis und die Chance, dass man beim Beamer, den man meistens vorher nicht sieht, vor einem HDMI-Port steht, der nicht zum vorhandenen Kabel passt, ist relativ hoch.
Daher kommt man bei Präsentationen sowieso kaum um eine Adaptersammlung herum, die man immer dabei haben sollte. Und da kann man auch einen USB-C auf HDMI Adapter einpacken, der dann die Verbindung zum MacBook Pro ermöglicht.
Wer zu Hause am MacBook Pro arbeitet und einen externen Monitor nutzt, benötigt sowieso nicht unbedingt einen HDMI-Port, denn hier setzt man in der Regel auf ein Thunderbolt-Dock, welches dann wiederum einen HDMI-Ausgang besitzt.
Mein Fazit: Änderungen jeder Art willkommen
Letztes Jahr war die Mac-Gemeinde schon glücklich, dass Apple endlich Abstand von der Butterfly-Tastatur genommen hat und wieder die bewährte Scherentechnik in den Keyboards verbaut.
In diesem Jahr könnten wir weitere Anpassungen an den MacBook Pro Modellen sehen, die im Prinzip ein Schritt zurück sind, aber dennoch eine Verbesserung zum Status Quo darstellen.
Ich bin gespannt, wie viele der Gerüchte sich letztendlich in den kommenden MacBook Pros finden werden. Aus meiner Sicht können die Laptops von Apple nur von Änderungen profitieren – besonders dann, wenn man auf bewährte Technik setzt.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Hallo Jens,
schöner und informativer Beitrag. :-)
Es wäre wünschenswert, wenn Apple wieder mehr auf die Bedürfnisse der „Apple Jünger“ eingehen und sich von dem (zwanghaft) minimalistischen Design verabschieden würde. Ich glaube, dass keiner der User ein wirkliches Problem damit hat, wenn sein MacBook an der Seite Anschlüsse hat. Da überwiegen bei mir ganz klar die praktischen Vorteile.
Im Grunde sind das dann irgendwie die MacBook (Pros) von 2005, oder? Back to the Roots und so ;-)
Ich bin auf alle Fälle gespannt, was da Apple so bringt und bei mir wäre tatsächlich ein neuer Mac auch an der Reihe, so dass ich die Entwicklung schon genau beobachte. ;-)
Servus und eine gute Zeit,
Markus
Hallo Markus! Dann wünsche ich dir, dass du ein schönes Modell vorgesetzt bekommst. Ich bin jetzt leider erstmal außen vor. Habe mir ja erst das M1 MBP geholt. Aber ich halte es damit auch gut aus. Das Ding ist flott wie Harry und läuft tadellos. Das hat Apple wirklich gut hinbekommen. LG! Jens
Ich habe bei mir die Touch Bar so eingestellt, dass sie mir immer die Standardtasten anzeigt wie es bei einer normalen Apple-Tastatur üblich ist. Das im Text angesprochene versehentliche auslösen durch auflegen eines Finger kenne ich nur zu gut… Deshalb habe ich mir ganz links einfach lauter Abstandshalter eingefügt und alle Tasten dadurch weiter nach rechts verschoben. Somit berühre beim versehentlichen Ablegen keine Funktionen mehr, so habe ich meinen Frieden mit der Touch Bar gefunden.
Die Workarounds sind gut, aber es zeigt eigentlich wieder, dass die Touch Bar Quatsch ist. Man kann sie tolerieren, aber produktiv damit arbeiten, tut niemand, den ich kenne.
Da geben ich dir absolut recht! Ich kenne auch keine einzige sinnvolle oder produktive Funktion (Zumindest eine die ich in meinen Workflow einbinden könnte), daher habe ich wie beschreiben meine Touch bar auf die feste Darstellung mit den Standardtasten eingestellt. Meiner Meinung nach hätte Apple die Touch Bar bei allen Geräten und Keyboards einbauen müssen, dann wäre vielleicht das ein oder andere sinnvolle Funktion oder Umsetzung hinzugekommen. Ist aber besser wenn es weg kommt, da die Bedienung vom Workflow her auch etwas umständlich ist. Die Position ist einfach ungeschickt, beim Tippen decke ich diese fast komplett mit meinen Hände ab und ich sehe sie nicht voll. Zumindest ging es immer mir so, dass ich erst zu spät gesehen hatte, dass mir etwas sinniges in der Touch Bar angezeigt wurde. Bei iPad ist es ja mit der Bildschirm-Tastatur ähnlich wie mit einer Touch Bar gelöst, nur da sehe ich diese halt die ganz zeit und ist von der Position genau richtig und ich nutze diese öfter z.B für Wortvorschläge aus.