Kapitel in diesem Beitrag:
In der Inmotion App (AppStore/PlayStore) gibt es seit der Firmware-Version 2.2.8 eine Einstellungsmöglichkeit beim Fahrmodus. Hier kann man sich als Inmotion V10 bzw. V10F Fahrer zwischen dem „Comfort Mode“ und dem „Classic Mode“ entscheiden. Ich habe mich gefragt, wo die Unterschiede liegen und bin über diesen englischen Blogpost von Inmotion etwas schlauer geworden. Darin findet man folgende Tabelle:

Ich habe versucht, dies mal mit meinem Schulenglisch zusammen zu fassen:
Comfort Mode (neuer Modus)
In diesem Modus fährt das Einrad wesentlich „weicher“. Dazu kommt, dass der Pedal-Winkel (nach vorne und hinten) sich je nach Beschleunigung bzw. Bremsstärke ändert, während er im Classic-Mode einfach „flach“ bleibt, egal wie stark man beschleunigt oder bremst. Den maximalen Winkel kann man in der App anpassen. Weiterhin ist das Einrad im Comfort Mode sehr responsiv und reagiert schnell auf Bewegungen.
Ein Nachteil: Es ist tendenziell leichter, das Rad zu überhitzen, wobei man sich bei dem eingebauten 1800 bzw. 2000 Watt Motor schon sehr anstrengen muss. Ein Hinweis noch: Der hochfrequente Ton, der im Classic Mode fast ständig zu hören ist, wird im Comfort Mode nur hörbar, wenn man einen hohen Drehmoment (starke Beschleunigung oder starkes Abbremsen) abfragt.
Classic Mode
Wenn man die Pedal-Empfindlichkeit unter 60% eingestellt hat, gibt es einen Punkt, an dem das Einrad leicht verzögert reagiert. Um das auszugleichen, lehnt man sich intuitiv stärker nach vorne oder hinten, was dann wiederum zur Folge hat, dass man es „übertreibt“ und das Einrad stärker auf den Input reagiert, als man es eigentlich wünscht. Bei Einstellungen über 60% gibt es diesen Punkt nicht und man hat eine lineare Veränderung der Pedal-Empfindlichkeit zum eingestellten Wert.
Weiterhin wird das Rad ca. 9% weniger warm beim Fahren (im Vergleich zum Comfort Mode). Negativ ist dagegen, dass eigentlich ständig ein hochfrequenter Ton zu hören ist, den man besonders in ruhigen Umgebungen wahrnimmt.
Die Pedalen bleiben beim Beschleunigen oder Bremsen ständig in der gleichen Position und verändern den Winkel quasi kaum. Dazu kommt, dass man das Gefühl hat, das Rad ist weniger „responsiv“ und reagiert nicht so schnell auf den Input.

Weitere Anmerkungen
Im Blogbeitrag bei Inmotion findet man noch eine Anmerkung des Autors zum Comfort Mode. Er schreibt, dass das V10 im neuen Modus viel empfindlicher ist und sich mehr spielerisch kontrollieren läßt. Dazu kommt, dass man ein deutliches Plus an Power beim Beschleunigen oder Bremsen bekommt.
Dadurch, dass man den Pedal-Winkel nun beim Bremsen oder Beschleunigen mit ändert, hat man die Möglichkeit, seinen Körper in eine Position zu bringen, die sich natürlicher und angenehmer anfühlt. Dies würden besonders die erfahrenen Fahrer merken.
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Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
Hallo Sir,
vielen lieben Dank für die unterhaltsamen und ausführlichen Berichte Deiner Einrad Abenteuer!
Selber fahre ich seit Frühjahr das Inmotion V8 und bin auch auf der Suche nach größeren Wirkungskreis, will heißen mehr Reichweite.
Wie ist es Dir denn seit April so ergangen, mit Deinen „neuen“ Hobby elektrisches Einrad?
Ich würde mich sehr über neue Berichte freuen ;-) !
LG Andy
Hallo Andy! Wenn du aktuell das V8 hast, was ein sehr schönes Einstiegsrad ist, dann würde ich dir das Inmotion V10 oder V10F empfehlen. Das lässt sich ähnlich gut steuern wie das V8 und hat deutlich mehr Power und Reichweite. Ich habe auch das Kingsong KS 18L, das auch sehr gut ist, aber ich finde das Inmotion V10F einen Ticken leichter zu lenken. Dafür ist das KS 18 L eine gute Wahl, wenn man etwas mehr Stabilität und Geschwindigkeit will. Ich fahre aber keine 45 km/h und bin eher im Feld und Wald unterwegs. Darum ist mir das V10 lieber. Aber der Unterschied zum KS 18 L ist nicht groß… beides sind sehr gute Räder, die man als Upgrade zum Inmotion V8 sehen kann.
Und gerne: Ich wusste nicht, ob Interesse an solchen Berichten besteht. Es hat ja nicht sehr viel mit Apple Sachen zu tun, aber ich schreibe gerne drüber! Aktuell spiele ich mit dem Gedanken, mir ein One Wheel Pint zu holen. Das sieht auch nach viel Spaß aus! :D
Spannender Artikel zu den beiden Modi – ich habe zwar einen Unterschied erkannt, kann ihn aber nicht so gut beschreiben. Irgendwie rede ich mir ein, dass der „classic“-Mode bei höheren Geschwindigkeiten leichter zu fahren ist und das Einrad wendiger ist. Meine persönlichen Empfindungen scheinen sich aber nicht mit den Inmotion-Entwicklern zu decken. Ich muss dazu sagen, dass ich bei der Pedal-Sensitivität aber auch immer bei 100% unterwegs bin…
Ja, so einen richtigen Unterschied merke ich da auch nicht. Aber bei der Sensitivität stelle ich auch immer alles auf Maximum. Anfangs ist es vielleicht ratsam, die Sachen runter zu stellen, damit das ganze Gezappel, was man als Anfänger auf den Pedalen vollbringt, sich nicht auf die Steuerung auswirkt, aber wenn man schon ein bisschen Sicherheit hat, möchte man doch eher, dass das Rad präzise reagiert.