Im Test: Fifine A6V USB-Mikrofon im Vergleich mit Audio-Technica und Røde

Fifine A6V USB Mikrofon im Test

Der Hersteller Fifine hat mir für einen Testbericht das USB-Mikrofon Fifine A6V zugeschickt. Da wir seit Kurzem einen Podcast für Sir Apfelot produzieren, hatte ich auch ausreichend Gelegenheit, das Mikrofon auszuprobieren und mit anderen USB-Mikrofonen zu vergleichen.

Technische Daten und Lieferumfang

Das Mikrofon kommt mit einem Ministativ, in welchen auch eine Spinne für die Entkopplung eingebaut ist. Am Mikrofon selbst ist noch ein abnehmbarer Popfilter und für die Verbindung liegt ein USB-A-auf-USB-C-Kabel bei.

Hier sieht man den Lieferumfang der Fifine A6V USB-Mikrofons (Fotos: Sir Apfelot).
Hier sieht man den Lieferumfang der Fifine A6V USB-Mikrofons (Fotos: Sir Apfelot).

Specs

  • Marke: Fifine
  • Modell: A6V
  • Mikrofontyp: Kondensator-Mikrofon
  • Anwendung:
    • Podcast-Mikrofon
    • Streaming-Mikrofon
    • Gaming-Mikrofon
  • Anschluss am Mikro: USB-C
  • Stummschalter: ja (oben auf dem Mikrofon)
  • Verstellbare Neigung: ja
  • Gain-Regler: ja (an der Unterseite)
  • RGB-Beleuchtung: ja
  • Preis: ca. 40 EUR (auf Amazon)
10,25 EUR
FIFINE Gaming Mikrofon PC, USB Microphone für Streaming Podcast Studio, mit Mikrofon Ständer und...
  • 【Gradient RGB】Chromatische RGB-Änderung lässt Sie automatisch in spezielle Gaming-Effekte eintauchen(RGB color...
  • 【Quick Mute】Der Quick-Touch-Stummschalttaste oben können Sie das usb mikrofon in einer Sekunde stumm schalten(RGB...
  • 【Lebendiges Sprachvergnügen】Das nierenförmige kondensator mikrofon nimmt den Frontschall präzise auf und...

Anwendungsbereiche

Das Fifine A6V ist ein typisches USB-Mikrofon, das man ohne Treiber an Mac und PC, aber auch an diverse Spielkonsolen, wie die PS4 und PS5 anschließen kann.

Durch die sich ändernde RGB-Beleuchtung zielt das Mikro auf die Gruppe der YouTuber und Gamer ab. Für Podcaster ist die Beleuchtung weniger spannend, aber das Mikrofon kann natürlich auch dafür genutzt werden.

Eine bunte Beleuchtung qualifiziert das Fifine Mikrofon auch für den Einsatz im Gamingbereich (Grafik: Fifine).
Eine bunte Beleuchtung qualifiziert das Fifine Mikrofon auch für den Einsatz im Gamingbereich (Grafik: Fifine).

Fifine A6V vs. Audio-Technica AT2020 USB+ vs. Røde Podcaster

Ich habe alle oben genannten USB-Mikrofone bei mir, da ich schon länger mit dem Gedanken gespielt habe, einen Podcast zu machen. Aktuell nutze ich das dynamische Mikrofone Shure SM7B, das allerdings außer Konkurrenz läuft, da es kein Kondensatormikrofon und damit nicht vergleichbar mit den anderen Mikrofonen ist.

Kurzer Einschub: Kondensator-Mikrofon vs. dynamisches Mikrofon

Ganz kurz gesagt unterscheiden sich diese beiden Mikrofonarten durch folgende Punkte:

  • Kondensatormikrofone nehmen sehr viel vom Raum ringsherum auf, während dynamische Mikrofone durch die Nierencharakteristik eher das Geschehen „vor sich“ aufnehmen.
  • Durch die Nierencharakteristik muss man bei dynamischen Mikrofonen eine gewisse Mikrofondisziplin haben und am besten weder die Entfernung noch den Winkel beim Einsprechen ändern. Die Kondensatormikrofone sind da weniger streng.
  • Dynamische Mikrofone benötigen 48 Volt Phantomspannung zum besten Betrieb – die anderen Mikrofone benötigen nur einen USB-Anschluss.
  • Dynamische Mikrofone werden von Profis in der Regel bevorzugt, da die Bauweise der Mikrofone weniger empfindlich gegen Lärm ist und gleichzeitig die verschiedenen Nuancen der Stimme und die kleinen Geräusche, die wir beim Sprechen machen, besser erfassen und dadurch natürlicher klingen. So hat es mir jedenfalls jemand erklärt, der mit Audioproduktion seine Brötchen verdient.
Links das Fifine A6V, mittig das Audio-Technica AT2020 USB+ und rechts das Røde Podcaster im Bild.
Links das Fifine A6V, mittig das Audio-Technica AT2020 USB+ und rechts das Røde Podcaster im Bild.

Aber nun zurück zu dem Mikrofonvergleich.

In meinem Vergleich habe ich das Fifine A6V, das Røde Podcaster und das Audio-Technica AT2020 USB+ ausprobiert und meine Sprache mit allen drei Mikrofonen aufgenommen und dann die Aufnahmen verglichen. Natürlich habe ich auch “Problemfälle”, wie Worte gesprochen, bei denen Popgeräusche oder Zischlaute vorkommen.

Das Rode Podcaster wird von sehr vielen Leuten empfohlen und man sieht es auch oft in YouTube-Videos.

Das Audio-Technica AT2020 USB+ ist eine Empfehlung, die ich mal aus dem Podcast „IQ Wissenschaft und Forschung“ hatte, bei dem es um das Thema „Sprachübertragung bei Videokonferenzen“ ging.

Dort haben eine professionelle Sprecherin und eine ARD Tontechnikerin das Audio-Technica und das Røde gegeneinander antreten lassen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Audio-Technica einen ausgewogenen und angenehmen Klang hat, während das Røde nicht die volle Klangfarbe der Stimme wiedergibt und etwas nasal klingt.

Mit dem Audio-Technica AT2020 USB+ habe ich das Fifine A6V verglichen und für meinen Geschmack ist es nicht vom Audio-Technica zu unterscheiden. Ich bin kein Audio-Profi, aber selbst wenn ich beide Sprachaufnahmen direkt gegeneinander höre, kann ich nicht sagen, welches Mikrofon welche Aufnahme produziert hat.

Das Fifine A6V ist aus meiner Sicht ein USB-Mikrofon mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, das einen guten Klang liefert.
Das Fifine A6V ist aus meiner Sicht ein USB-Mikrofon mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, das einen guten Klang liefert.

Preisunterschiede der Mikrofone

Während beim Klang kaum Unterschiede zu hören sind (oder für mich keine), gibt es preislich doch ziemlich klare Differenzen:

  • Røde Podcaster → ca. 190 EUR
  • Audio-Technica AT2020 USB+ → ca. 120 EUR
  • Fifine A6V → ca. 40 EUR

Dazu bekommt man beim Fifine A6V noch ein kleines Stativ mit Spinne und einen Popschutz. Beides muss man sich bei den anderen USB-Mikrofonen noch dazu kaufen.

Der Popschutz wird beim Fifine Mikrofon mitgeliefert (Fotos: Sir Apfelot).
Der Popschutz wird beim Fifine Mikrofon mitgeliefert (Fotos: Sir Apfelot).

Verarbeitungsqualität des Fifine A6V

Zugegeben, wenn man das Fifine A6V und das Audio-Technica AT2020 USB+ in den Händen hält, merkt man das beim Audio-Technica einiges an Metall verbaut wurde, was beim Fifine nicht der Fall ist.

Auch die Spinne am Stativ ist sehr „billig“ gebaut, aber sie hilft etwas, um Erschütterungen des Tisches vom Tippen der Tastatur zu blocken. Auch der Popfilter ist nur ein dünnes Netz, aber ich konnte bei den Aufnahmen keine großen Unterschiede zwischen meinem Audio-Technica mit ernsthaftem Popfilter und dem Fifine hören.

Ich denke, solange die günstige Bauweise nicht die Funktion einschränkt, kann man durchaus damit leben.

Gain-Regler ja, aber kein Monitoring-Anschluss

Ein Unterschied, den es zwischen dem Fifine A6V und den beiden anderen Mikrofonen gibt, ist der Anschluss für einen Kopfhörer. Üblicherweise kann man mit diesem sein Gesprochenes direkt mithören und am Mikrofon die Lautstärke für den Kopfhörer anpassen.

Solch eine Kopfhörerbuchse sucht man beim Fifine A6V vergebens, was aber auch zu verschmerzen ist, wenn man einen Kopfhörer am Mac ansteckt und darüber die Aufnahme beim Sprechen parallel hört.

Auf der Unterseite des Mikrofons ist der Lautstärkeregler platziert.
Auf der Unterseite des Mikrofons ist der Lautstärkeregler platziert. Während der Aufnahme nicht leicht erreichbar, aber dann muss man in der Regel auch nicht mehr dran.

Mein Fazit

Ich muss sagen, ich war positiv überrascht von der Audioqualität, die der Fifine A6V liefert. Ich benötige keine Lichteffekte, weshalb die RGB-Beleuchtung bei mir überflüssig ist, aber für die Zielgruppe, die definitiv die Gamer sind, was man auch an der Bezeichnung „Ampligame“ für die Serie erkennt, ist RGB-Beleuchtung quasi Pflichtprogramm.

Wer ein sehr gutes Mikrofon für Audioproduktionen sucht, sollte vielleicht mehr Geld in die Hand nehmen und sich ein dynamisches Mikrofon anschauen (siehe weiter unten), aber wenn das Budget klein ist, ist das Fifine A6V eine sehr gute Wahl.

Ihr findet das Fifine A6V auf Amazon oder über diese Produktbox:

10,25 EUR
FIFINE Gaming Mikrofon PC, USB Microphone für Streaming Podcast Studio, mit Mikrofon Ständer und...
  • 【Gradient RGB】Chromatische RGB-Änderung lässt Sie automatisch in spezielle Gaming-Effekte eintauchen(RGB color...
  • 【Quick Mute】Der Quick-Touch-Stummschalttaste oben können Sie das usb mikrofon in einer Sekunde stumm schalten(RGB...
  • 【Lebendiges Sprachvergnügen】Das nierenförmige kondensator mikrofon nimmt den Frontschall präzise auf und...

Meine Empfehlung für hohe Budgets

Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich euch dieses Bundle aus dynamischen Mikrofon und USB-Audio-Interface empfehlen:

Damit habt ihr dann die Luxus-Ausführung, die aber sicher völlig überzogen für Gamer oder Leute ist, die nur eine Videokonferenz halten möchten.

Ich nutze

Ich nutze das Shure SM7B am Røde Rødecaster für die Podcast-Aufnahme mit Lynne.
Ich nutze das Shure SM7B am Røde Rødecaster für die Podcast-Aufnahme mit Lynne. Aus meiner Sicht nehmen die Kondensatormikrofone zu viel “drum herum” auf.
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2 Kommentare zu „Im Test: Fifine A6V USB-Mikrofon im Vergleich mit Audio-Technica und Røde“

  1. Kai-Uwe Schneider

    Mich würde mal ein Vergleich mit den USB-Mikrofonen von Thomann interessieren wie z.B dem t.bone SC 420 USB. Liegen ja in einer ähnlichen Preisklasse und wirken sehr wertig.

    1. Ja, wenn mir Thomann mal eins schickt, mache ich das gerne. Aber vom Gefühl her würde ich sagen, die sind sicher auch so gut, dass man (ich!) keinen Unterschied hört.

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