AAC – Audiokompression und Dateiformat

Mit AAC kann ein Dateiformat für Audiodateien gemeint sein, aber auch ein sogenanntes Audiodatenkompressionsverfahren. Denn die Abkürzung steht für „Advanced Audio Coding“, und dieses kommt unter anderem in Dateiformaten bzw. Containern wie MPEG oder MP4 vor. Zwar handelt es sich um eine verlustbehaftete Audiokompression, dieser Bezeichnung entgegen lassen sich aber bereits bei geringen Bitraten hohe Qualitäten erreichen. Weitere Details zur AAC Audiokompression und zum dazugehörigen Dateiformat bekommt ihr in diesem Ratgeber. Habt ihr noch Fragen oder Ergänzungen? Dann lasst gern einen Kommentar da.

AAC – Die Geschichte und Verwendung des Advanced Audio Coding der Moving Pictures Experts Group (MPEG) findet ihr hier. Zudem gibt es Tipps zur Wiedergabe von AAC-Dateien am Mac und an anderen Geräten.
AAC – Die Geschichte und Verwendung des Advanced Audio Coding der Moving Pictures Experts Group (MPEG) findet ihr hier. Zudem gibt es Tipps zur Wiedergabe von AAC-Dateien am Mac und an anderen Geräten.

Geschichte von AAC als Kompressionsverfahren

Das Advanced Audio Coding wurde Mitte der 1990er Jahre von der Moving Pictures Experts Group (MPEG) entwickelt und ab 1997 z. B. für den Videocontainer MPEG verwendet. Die Kodierung dient der verlustbehafteten Audiokompression, wobei diese Fachbezeichnung nicht gleichbedeutend damit ist, dass das mit AAC komprimierte Audio von schlechter Qualität ist. 

Im Gegenteil: „Bei geringerer Komplexität als MP3 sind bei gleicher Datenrate bessere Qualitäten erreichbar“, heißt es bei Wikipedia. Eine Mehrkanalkodierung sowie die Verwendung von Tools zur Realisierung von komplexeren Audiospuren sind ebenfalls möglich. Deshalb kommt die AAC Audiodatenkompression in häufig verwendeten Video-Containern zum Einsatz.

Ab 1997 wurde AAC im MPEG-2-Standard verwendet. Interessant ist hier zu sehen, welche Bedeutung das noch bis heute für die Audiowiedergabe übers Internet hat. Denn zu den damals festgelegten drei Profilen des neuen Standards gehört z. B. SSR fürs Audio-Streaming:

  • Low Complexity (LC)
  • Main Profile (Main)
  • Scalable Sample Rate (SSR)

Ab 1999 kam MPEG-4 auf und damit die Container bzw. Dateiformate MP4 und M4A. AAC wurde für Videodateien des neuen Standards als General Audio Coding aufgenommen und in verschiedene Objekttypen eingeteilt. Als Main oder Objekttyp 1 galt seitdem die Kombination des ursprünglichen AAC mit dem Perceptual Noise Substitution genannten Verfahren. Auch AAC Low Delay (LD) wurde festgelegt. 

Als neue Profile, in denen mehrere Objekttypen in Kombination verwendet wurden, kamen überdies HE-AAC und HE-AAC 2 auf. HE-AAC oder auch AAC+ bzw. aacPlus wurde um Spectral Band Replication erweitert und für niedrige Bitraten von 32 bis 80 kbit/s optimiert. HE-AAC v2 oder auch eAAC+, AAC+ v2 bzw. aacPlus v2 brachte die Kombination mit Parametric Stereo (PS) und bot eine Optimierung auf noch geringere Bitraten von 16 bis 40 kbit/s.

Verwendung von AAC in verschiedenen Bereichen

Während AAC in weit verbreiteten Video-Containern wie MPEG bzw. MPG zum Einsatz kommt, konnte sich das Dateiformat AAC im Vergleich zu MP3 nicht so stark durchsetzen. Dennoch wird es weiterhin in Dateiformaten wie 3GP, MP4, M4A und M4B verwendet. Außerdem kommt die Audiokompression beim Digital Audio Broadcasting zum Einsatz, also z. B. bei der Realisierung des Digitalradios DAB+. Auf der oben verlinkten Wikipedia-Seite werden für die Einschätzung der AAC-Qualität bei verschiedenen Bitraten folgende Vergleiche gezogen:

  • Ab 64 kbit/s – akzeptables, wenn auch eingeschränktes, Stereo
  • Ab 96 kbit/s – Qualität, die vergleichbar mit UKW-Übertragung ist
  • Ab 128 kbit/s – Hohe Transparenz für bessere Audioqualität
  • Ab 192 bzw. 224 kbit/s – Vergleichbar mit CD-Format von 1.411 kbit/s (verlustarm)
  • Mit HE-AAC und HE-AAC v2 bereits gute Qualität ab 16, 32, 40 und 80 kbit/s

Wiedergabe von AAC-Dateien am Mac

Wenn ihr eine AAC-Datei wiedergeben oder eine Video-Datei im 3GP-, MP4- bzw. MPEG-2-Format am Apple Mac wiedergeben wollt, dann hilft euch z. B. der vorinstallierte QuickTime Player. Dieser unterstützt weiterhin MPEG-4-Dateien in verschiedenen Formaten (MP3, MP4, M4V, M4A) sowie einige mehr. Außerdem kann man fast alles mit dem kostenlosen VLC-Player wiedergeben. Neben macOS gibt es davon auch Versionen für iOS und iPadOS auf dem iPhone und iPad sowie für Windows, Linux und Android. Wenn ihr noch nicht genug vom Thema habt, gibt es noch mehr Infos auf der Webseite der Moving Pictures Experts Group.

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