Was ist der QuickTime Player am Mac?

Der Apple QuickTime Player gehört unter macOS zur Standardausrüstung der vorinstallierten Apps. Doch was kann man mit dieser App am Mac eigentlich alles machen? Kann sie noch mehr als Videos wiedergeben, und welche Formate unterstützt sie dafür eigentlich? In diesem Ratgeber findet ihr Antworten auf diese und weitere Fragen zur QuickTime Player App am Mac. Dazu schaue ich auch auf die Geschichte der Entwicklung, auf frühere Versionen sowie auf deren Eigenschaften. Viel Spaß beim Lesen. Lasst bei Ergänzungen oder Fragen gern einen Kommentar da!

Was ist der Apple QuickTime Player am Mac? Woher stammt der Name und was kann man mit der macOS-App machen? Hier findet ihr Antworten auf diese und weitere Fragen.
Was ist der Apple QuickTime Player am Mac? Woher stammt der Name und was kann man mit der macOS-App machen? Hier findet ihr Antworten auf diese und weitere Fragen.

Was ist eigentlich QuickTime?

Die Bezeichnung „QuickTime“ stammt von der gleichnamigen Multimedia-Softwarearchitektur, welche für die darzustellenden Medien den grundlegenden Unterbau bietet. Sie ist nicht nur Teil der QuickTime Player App, sondern auch in anderer Medien-Software vertreten. Neben Apple-eigenen Apps wie Final Cut Pro oder Logic Pro ist QuickTime z. B. ein Bestandteil von Adobe-Programmen sowie Angeboten der Avid Technology Inc. Erstmals veröffentlicht wurde QuickTime in 1990, was auf Macintosh-Computern eine Video-Wiedergabe mit 156 x 116 Pixeln bei bis zu 10 Bildern pro Sekunde ermöglichte. Später gab es auch eine Version für Windows; im Jahr 1998 wurde das Dateiformat MPEG-4 auf QuickTime aufgebaut.

Während QuickTime in Mac OS, OS X, macOS und anderen Mac-Betriebssystemen zur Standardausrüstung gehört, so ist das bei Windows und Linux nicht der Fall. Bis 2016 wurde die Windows-Version aktiv von Apple entwickelt und als Systemerweiterung angeboten. Für Linux gab es verschiedene Open-Source-Anläufe, wie etwa OpenQuickTime oder OpenQTJ. Durch die Implementierung der grundlegenden und wichtigen QuickTime-Elemente im MPEG-Format sowie in anderen Medieninhalten braucht es vielerorts aber keine explizit auf ein System ausgelegte Version mehr. So ist QuickTime heute kein Teil mehr von iTunes für Windows; selbst in macOS fielen mit der Zeit der QTKit- bzw. AV-Foundation-Unterbau weg.

Mit QuickTime als Komponente können Systeme und Apps verschiedene Medien und Inhalte wiedergeben, verändern, exportieren sowie die Interaktion damit ermöglichen. Hier eine Auswahl der einzelnen sowie kombinierbaren Inhalte:

  • Video
  • Audio
  • Animationen
  • Grafiken
  • 3D-Inhalte
  • VR-Inhalte
  • Text
  • SMIL
  • Hyperlinks
  • Streams
  • Skins
  • MIDI

Formate und Codecs, die das QuickTime-Framework unterstützt

QuickTime und die damit ausgestatteten Systeme bzw. Programme (z. B. der hier beschriebene Apple QuickTime Player) unterstützen eine große Bandbreite an Videocodecs, Videoformaten, Audiocodecs, Audioformaten und Grafikformaten. Hier eine Übersicht der derzeit von QuickTime unterstützten Formate und Codecs:

  • Videocodec-Liste: Animation, Apple BMP, Apple Pixlet Video, Apple ProRes 422, Avid DNxHD, Avid DNxHR, 8-Bit Uncompressed 4:2:2, 10-Bit Uncompressed 4:2:2, Cinepak, Component Video, DV / DVC, DV NTSC und PAL, DVCPRO HD 720p60, DVCPRO HD 1080i60, DVCPRO NTSC und PAL, DVCPRO50 NTSC, DVCPRO50 PAL, Graphics, H.261, H.262 (PlugIn), H.263, H.264 (= MP4/AVC; MP4/Part 10; ITU H.26L), H.265/HEVC (seit macOS 10.13), JPEG 2000, Microsoft OLE, Microsoft Video 1, Motion JPEG A und B, MPEG-4 (Xvid[9]), Photo JPEG, Planar RGB, Sorenson Video, Sorenson Video 2, Sorenson Video 3, TGA, TIFF, Video, WMV (PlugIn)
  • Videoformat-Liste: AutoDesk FLC, ISO MPEG-1, ISO MPEG-2 (PlugIn), ISO MPEG-4, Kaydara FBX (PlugIn), Microsoft AVI, Microsoft WMV (PlugIn), Motion Data AMC, On2 VP3 (PlugIn), Panasonic DVCPro, QuickTime Movie (MOV), Shockwave Flash, Sony DVCAM, Sony VDU, Streambox ACT (PlugIn)
  • Audiocodec-Liste: 24-Bit Integer, 32-Bit Integer, 32-Bit Floating Point, 64-Bit Floating Point, A-law 2:1, AAC, Apple Lossless, AIFF / Wave, Apple AU, FLAC (seit macOS 10.13), IMAC 4:1, MACE 3:1 / 6:1, MP3, MS ADPCM, QDesign Music 2, Qualcomm PureVoice
  • Audioformat-Liste: AAC, AU, AIFF, GSM, MP3, WAV, SF2
  • Grafikformat-Liste: BMP, GIF, JPEG 2000, JPEG, Photoshop Document, PICS, PICT, PLS, PNG

Quelle

Was macht der QuickTime Player unter macOS?

Das klingt nach einer ganzen Menge Inhalten und damit verbundenen Möglichkeiten, diese zu nutzen, oder? Dabei verwenden die meisten von uns das Ganze wahrscheinlich ohne einen Gedanken an die dahinterstehende Softwarearchitektur zu verschwenden. Und auch der Apple QuickTime Player, den ihr am Mac unter Macintosh HD -> Programme findet, wird wahrscheinlich eher weniger mit dem Gedanken an den genauen Aufbau von digitalen Video-Containern genutzt. Er startet einfach, wenn man eine Videodatei öffnet. Neben der Wiedergabe ist aber durchaus mehr möglich, etwa das Schneiden des geöffneten Clips. Hier die Anleitung dazu: Videos schneiden im QuickTime Player – So geht’s!

Aufnahmefunktionen: Filmaufnahme, Audioaufnahme, Bildschirmaufnahme

Neben der Wiedergabe und (einfachen) Bearbeitung bereits vorhandener Medien lassen sich mit dem QuickTime Player aber auch neue Mediendateien schaffen. Öffnet ihr die App unter macOS am Apple Mac und klickt in der Menüleiste auf Ablage, dann begegnen euch als erste Punkte im sich öffnenden Menü diese drei Möglichkeiten:

  • Neue Filmaufnahme: Aufnahme von Video mit der integrierten oder einer angeschlossenen Kamera sowie mit integriertem oder angeschlossenem Mikrofon
  • Neue Audioaufnahme: Aufnahme von Audio mit dem integrierten oder einem angeschlossenem Mikrofon
  • Neue Bildschirmaufnahme: Auswahl eines Bildschirmausschnitts sowie Aufnahme der darin angezeigten Inhalte und Aktivitäten, inkl. optionaler Audioaufnahme und Mausklick-Hervorhebung (Details)

Weitere Funktionen im QuickTime Player: Offizielle Handbuch-Webseite

Entstehung und Entwicklung des QuickTime Players von Apple

Im Wikipedia-Artikel zur App (hier) wird zusammenfassend erklärt: „Der Player spielt die Video- oder Musikdateien nicht ab, sondern fungiert eher als Grafische Benutzeroberfläche für QuickTime.“ Und genau als solche hatte Apple das Programm auch entwickelt. Denn es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, um QuickTime 1.0 zu testen. Durch die Weiterentwicklung dieser Testmethode entstand dann erst der MoviePlayer und später der Apple QuickTime Player für macOS und Windows. Wie oben schon erwähnt, so wurde die Windows-Version 2016 eingestellt. Unter macOS am Mac steht die App aber weiterhin zur Verfügung, auch unter macOS 12 Monterey (Stand: 4. April 2022).

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