Egal, ob man auf eBay selbst oder bei eBay-Kleinanzeigen als Verkäufer unterwegs ist, aber ab 2023 hat eBay eine Vereinbarung mit dem Finanzamt, welche die Daten von Verkäufern auf eBay betrifft.
Kapitel in diesem Beitrag:
Corona sorgt für Ansturm auf eBay
Aber von vorn: Auf Ebay und Ebay Kleinanzeigen werden hauptsächlich gebrauchte Gegenstände wie Tablets, Kameras, Möbel, Handys, Autos und sogar Grundstücke oder Häuser verkauft.
Dies hat besonders während der Corona-Pandemie zugenommen, da viele Geschäfte geschlossen bleiben mussten und der Markt für gebrauchte Produkte daher an Bedeutung gewonnen hat.
Warum gibt es Änderungen?
Das Verkaufen von gebrauchten Gegenständen auf Online-Marktplätzen wie Ebay und Ebay Kleinanzeigen kann eine gute Lösung für alle Beteiligten sein: Eine Person, die einen Gegenstand nicht mehr benötigt, kann ihn verkaufen und somit Platz im Haus schaffen und jemand anderes erhält die Möglichkeit, einen günstigeren Preis zu zahlen.
Es bietet zusätzlich die Chance für alle, ihre aufbewahrten Gegenstände zu monetarisieren. Und genau hier hatte das Finanzamt scheinbar ein Problem, denn die privaten Verkäufer sind oft unter Pseudonymen unterwegs und es ist nicht nachvollziehbar, wer dahintersteckt und wie viel Umsatz die Person auf den Plattformen von eBay macht.
Ich nehme stark an, dass es etliche Verkäufer gibt, die schon im gewerblichen Bereich aktiv sind, aber trotzdem als Privatnutzer auftreten.
Transparenz bei Ebay Kleinanzeigen: Finanzamt setzt neues Gesetz durch
Mit dem neuen Plattformen-Steuertransparenzgesetz (siehe hier bei bundestag.de) haben Betreiber von Handelsplattformen wie eBay, eBay-Kleinanzeigen und andere nun eine neue Verpflichtung gegenüber dem Finanzamt.
Das Gesetz verlangt, dass die Online-Portale ihre Verkäufe melden müssen, um Transparenz zu schaffen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass alle erzielten Einkünfte der Nutzerinnen und Nutzer vollständig angegeben und versteuert werden.
Zudem soll es somit auch schwieriger für Betrüger sein, die Plattformen für kriminelle Aktivitäten zu missbrauchen. Und ich kann euch sagen: Von solchen Leuten gibt es viele auf eBay-Kleinanzeigen.
FAQ zum neuen Gesetz
Ich nehme an, ihr habt einige Fragen im Kopf, wenn ihr auch gelegentlich etwas bei eBay-Kleinanzeigen verkauft, dies aber nicht als Einkommen angegeben habt.
Ich stelle die FAQs nicht zur steuerlichen Beratung zusammen. Wenn ihr unsicher seid, fragt bitte einen Anwalt. Ich habe lediglich auf einigen Seiten recherchiert und stelle hier dar, wie ich die Sachlage verstanden habe. Hier also das Wichtigste in Kürze:
- Muss ich jeden Verkauf nun zu meinem Einkommen rechnen? Nein, das ist nicht grundsätzlich der Fall. Wenn ihr mal einen alten Küchentisch aus Omas Wohnung verkauft, ist das noch kein gewerbliches Einkommen.
- Muss man etwas nachzahlen, wenn ich ab sofort über eBay Kleinanzeigen verkaufe? Nein. Wenn ihr als Privatperson in einem Rahmen Sachen verkauft, die für das Finanzamt auch glaubhaft „privat“ sind, dann muss man nichts nachzahlen.
- Werden alle Verkäufe nun dem Finanzamt gemeldet? Nein, nur wenn man 30 oder mehr Verkäufe pro Jahr auf einem Portal hat ODER wenn man einen Gesamtumsatz von mehr als 2000 Euro macht, werden eure Daten an das Finanzamt weitergeleitet.
- Welche Daten werden dem Finanzamt übertragen? Soweit ich es verstanden habe, werden alle eure Verkäufe, die einzelnen Umsätze, sowie Name, Adresse, Steuernummer und eure Bankverbindung übermittelt.
Fazit
Wer im Hausputz nach Dingen suchen möchte, die man über Ebay zu Geld machen kann, muss sich keine Sorgen über steuerliche Konsequenzen machen.
Das neue Plattformen-Steuertransparenzgesetz bedeutet, dass es für Privatverkäufe über eBay, eBay-Kleinanzeigen und ähnliche Plattformen keine Nachzahlungsverpflichtung gibt, solange ihr nicht ein Gewerbe betreibt und euch heimlich als Privatverkäufer ausgebt.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Kleine Korrektur: Im Fall von eBay Kleinanzeigen wird nicht eBay sondern die eBay Kleinanzeigen GmbH (bzw die dahinter stehende Adevinta) den Deal mit dem FA haben.
Hallo Enc! Danke für deine Korrektur. So sieht der Sachverhalt sicher aus… ich stecke nicht so drin, wer da welches Unternehmen hat.
Sollte ich tatsächlich mal ebay meine Steuernummer mitgeteilt haben? *kopfkratz*
Ich nehme an, sie übermitteln das, was sie haben. Wenn eBay keine vorliegt, können sie sie nicht weitergeben. Ich glaube, bei mir haben sie maximal die Adresse… Steuernummer muss man in der Regel ja höchstens liefern, wenn man als Händler auftritt. Und dann ist sowieso alles steuerlich erfasst, weil man ja Rechnungen schreibt.
Na ja, welches Personal soll denn die Daten prüfen?
Nebenbei: es sollte wohl eher mal mehr Personal für die Überprüfung der „Großen“ eingesetzt werden.