Kapitel in diesem Beitrag:
Meine Frau und ich haben vor einigen Wochen ja die Vermarktung der kleinen Simbrix-Bastelsteinchen in Deutschland übernommen. Damit wir die Simbrix-Kits auch online anbieten können, war ich auf der Suche nach einem unkomplizierten Shop-System, das am besten auch beim Anbieter gehostet wird. Ich wollte mir sowenig Arbeit wie möglich ans Bein binden, da dies mein erste Online-Shop werden sollte.
Die Simbrix-Kits gibt es nur in drei Ausführungen, weshalb der Bedarf an Kategorien und Varianten bei den Produkten nicht vorhanden ist. Auch die Menge an Produktseiten liegt damit bei der überschaubaren Zahl von drei.
Mit Ecwid habe ich letztendlich das passende Shop-System gefunden, das meinen Bedarf perfekt abdeckt und dazu keine monatlichen Kosten verursacht – aber nein, ich verkaufe keine Sonnenbrillen, sondern kleine Simbrix-Steine zum Basteln.
Um es kurz zu machen: Meine Auswahl fiel letztendlich auf das Shop-System von Ecwid. Wenn euch interessiert, warum ich Ecwid gewählt habe, lest gerne den Artikel weiter. Wenn ihr direkt zu Ecwid möchtet, geht es hier entlang.
Und für alle Schnellleser hier noch die Pro und Contra Punkte, die mir zum kostenlosen Tarif von Ecwid eingefallen sind.
Da wir die Webseite selbst mit WordPress erstellt haben, läge es eigentlich nahe, WooCommerce als Shop-Plugin zu nutzen, aber es gibt drei Dinge, die mich davon abgehalten haben.
Aus diesen Gründen habe ich WooCommerce nicht weiter verfolgt und bin kurz bei Shopify hängen geblieben, denn Shopify kannte ich schon von einigen Kunden und komme mit der Einrichtung ganz gut zurecht.
Für große Projekte würde ich immer noch zu Shopify greifen, da man hier ausgefeilte Designs erstellen kann und auch problemlos ein Blog mit der CMS-Funktion von Shopify aufbauen kann.
Shopify finde ich an sich eine schöne Shop-Lösung. Es gibt Anleitungen, wie man Shopify für das deutsche Recht und die DSGVO einrichtet und auch die Bedienung ist für mich sehr intuitiv. In meinem Fall haben aber die monatlichen Kosten (29 USD und Abgaben vom Umsatz) wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Irgendwann bin ich auf die Shop-Lösung Ecwid gestoßen, die sogar einen dauerhaft kostenfreien Tarif anbietet, wenn man maximal 10 Produkte anlegt und mit ein paar Einschränkungen leben kann. Eine davon ist zum Beispiel, dass man eine Subdomain von Ecwid verwenden muss, die bei uns so lautet: simbrix.company.site
Wenn man sich den Shop unter der URL anschaut, sieht man aber, dass man einen voll funktionsfähigen Shop bekommt, der dazu sehr einfach, aber optisch ansprechend gestaltet ist.
Im Adminbereich des Shops findet man einen Assistenten, der zeigt, welche Schritte man noch erledigen muss. Gerade für Shop-Neulinge ist das sehr hilfreich.
Was mich ebenfalls verwundert hat: Ecwid möchte nicht einmal einen Anteil von den Umsätzen, wenn man den Gratis-Tarif gewählt hat. Man kann das System tatsächlich ohne Begrenzung der Umsätze und Besucher umsonst verwenden – wenn man mag auch über Jahre.
Shopify möchten zum Beispiel selbst im 39-Euro-pro-Monat-Tarif noch ein paar Prozente vom Umsatz abhaben.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich auf einen kostenpflichtigen Tarif umsteige, wenn ich regelmäßig Verkäufe über den Shop erreichen kann. Dann ist man auch in der Lage von der Ecwid-Subdomain auf eine eigene Domain oder Subdomain umzusteigen, was für die Kunden natürlich etwas ansprechender aussieht.
Hier sieht man den fertigen Shop, den ich mit Ecwid zusammen gebastelt habe. Er geht unten noch weiter, aber man sieht schon: Einfache Eleganz gefällt mir gut.
Ich habe den Ecwid-Account vorgestern Mittag eingerichtet und am gleichenAbend ging der Shop schon online. In dieser Bearbeitungszeit eingerechnet sind folgende Arbeiten, die ich erledigt habe:
Wenn man bedenkt, dass ich keine Ahnung von Ecwid hatte und viele Inhalte noch gar nicht fertig vorlagen, finde ich die Zeit von der Accounterstellung bis zum fertigen Shop ziemlich beeindruckend. Auch aus dieser Sicht ist Ecwid klasse, um einen Shop aufzusetzen, bei dem man nicht weiß, ob er letztendlich laufen wird oder nicht.
Ein weiterer Vorteil bei Ecwid ist, dass die Einstellungen wirklich verständlich sind. In manchen Shop-Systemen muss man sich die Optionen erst einmal von Fach-Chinesisch auf Deutsch übersetzen lassen, damit man überhaupt versteht, welche Daten hier abgefragt werden. Das ist bei Ecwid sehr gut gelöst und selbst Anfänger dürften hier alle Menüpunkte und Einstellungsmöglichkeiten nachvollziehen können.
Soweit ich sehen konnte, werden die Preise im Admin-Bereich netto angegeben, aber im Shop dann inklusive Mehrwertsteuer angezeigt.
Wer in Deutschland einen Online-Shop starten möchte, der sollte sich direkt damit anfreunden, dass er einen kleinen zweistelligen Betrag pro Monat für Rechtstexte für Widerruf, Datenschutz, Impressum und AGB ausgeben muss.
Ich habe meine Texte bei der IT-Recht-Kanzlei.de geklickt, aber es gibt auch reichlich andere Anbieter, die auch bei Ecwid helfen können. Hier einfach mal eine kleine Liste von Anbietern für euch:
Ich denke, im Grunde sind alle ähnlich gut, aber wenn man weiß, dass man auch Produkte bei eBay und Amazon verkaufen möchte, dann ist es empfehlenswert, gleich ein Paket mit mehreren Plattformen zu buchen.
Wer kein Problem damit hat, ein paar Euro pro Monat zu investieren, der kann sich bei Ecwid etlichen Features freischalten, indem er einen kostenpflichtigen Tarif bucht.
Mir hat der Gratis-Account bisher gereicht, da ich nur drei Produkte anbiete und diese auch weder Variationen noch sonstige Besonderheiten haben. Für die Leute, die jedoch ein bisschen mehr als die Basics möchte, ist es vielleicht interessant, sich mal die Preise und Features der anderen Tarife anzuschauen.
Die verschiedenen Tarife kann man auf der Seite von Ecwid vergleichen. Die Liste ist aber deutlich länger als der Screenshot hier vermuten lässt.
Ich möchte hier keinen umfassenden Test zu Ecwid abliefern. Ich nutze nur die Features, die im kostenlosen Tarif enthalten sind und bin damit vollauf zufrieden. Trotzdem bietet Ecwid soviel mehr, wenn man Geld einwirft. So kann man zum Beispiel E-Mail-Adressen für den Newsletterversand einsammeln, die eigene Domain hinterlegen, Geschenkgutscheine und Rabattcoupons erstellen, Preisgruppen für den Großhandel hinterlegen und vieles mehr machen.
Mit einem bezahlten Account kann man über Ecwid auch direkt Rechnungen erstellen und versenden lassen.
Es kann gut sein, dass ich mir einen höheren Tarif buche, wenn ich merke, dass der Shop genutzt wird. Aktuell ist das für mich alles noch ein Testballon und da möchte ich die monatlichen Kosten so gering wie möglich halten.
Wenn du Ecwid spannend findest und selbst einen Mini-Shop planst, dann schau dir die Plattform doch mal an. Bei Einsteiger-Fragen kann ich sicher auch helfen. Für komplexere Dinge gibt es aber auch einen Support bei Ecwid, der relativ schnell antwortet.
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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