Passwort und Entsperrcode falsch: So viele Versuche habt ihr an Mac und iPhone!

Schaltet man den Mac selten aus und verwendet daher öfter die Touch ID als das Passwort, dann kann man letzteres gern mal vergessen. Am iPhone oder iPad kann durch Touch ID und Face ID auch der Entsperrcode zu einem Rätselraten führen. Jedoch würde ich euch empfehlen, nicht zu oft eine falsche Zeichenkombination einzugeben. Denn nach einer bestimmten Anzahl an Versuchen gibt es einen Time-Out. Dann müsst ihr einige Zeit bis zum nächsten Versuch warten. Nutzt ihr davon zu viele, dann wird euch eventuell der Zugriff verweigert und der Speicher des Geräts automatisch gelöscht. Im Folgenden findet ihr alle Details.

Am iPhone und iPad habt ihr nur zehn Versuche, um iOS oder iPadOS zu entsperren. Was dann passiert, das hängt von euren Einstellungen ab. Am Apple Mac habt ihr erst zehn Versuche, dann noch weitere in verschiedenen Recovery-Modi.
Am iPhone und iPad habt ihr nur zehn Versuche, um iOS oder iPadOS zu entsperren. Was dann passiert, das hängt von euren Einstellungen ab. Am Apple Mac habt ihr erst zehn Versuche, dann noch weitere in verschiedenen Recovery-Modi.

Nur zehn Versuche: Falsches Passwort am Mac mit macOS

An Apple-Computern mit Apple Silicon und Secure Enclave oder an Mac-Modellen mit T2 Chip gelten die folgend aufgeführten Daten für die Anzahl der Eingabe von falschen Passwörtern und den damit ausgelösten Wartezeiten. Dabei ist zu beachten, dass das gleiche falsche Passwort bei mehrmaliger Eingabe nicht als neuer Versuch gilt. Es werden also nur sich unterscheidende Eingaben gezählt. 

Anzahl falscher Passwörter Erzwungene Wartezeit
1 bis 4 Keine
5 1 Minute
6 5 Minuten
7 15 Minuten
8 15 Minuten
9 1 Stunde
10 Deaktiviert

Nach zehn Versuchen ist also Schluss. Dann müsst ihr aber noch nicht unbedingt den Walk of Shame zum Apple Store antreten, sondern habt noch ein-zwei weitere Optionen. Fällt euch also doch noch das richtige Passwort für euer macOS-Konto ein, dann könnt zehn weitere Versuche im recoveryOS nutzen. Falls auch diese fehlschlagen sollten, dann gibt es zehn weitere Versuche für den FileVault-Wiederherstellungsmodus. Sind alle 30 Versuche falsch, dann macht die Secure Enclave dicht. An Mac-Modellen mit T2 Sicherheitschip gibt es die Möglichkeiten zur Nutzung von iCloud Recovery, FileVault Recovery und ähnlichen Maßnahmen. 

Gelöscht nach zehn Versuchen: Falscher Entsperrcode am iPhone und iPad

Unter iOS und iPadOS solltet ihr ebenfalls nicht zu oft einen falschen Entsperrcode eingeben. Denn falls unter Einstellungen -> Touch ID & Code bzw. unter Einstellungen -> Face ID & Code ganz unten die „Daten löschen“-Option aktiviert ist, bleiben euch nur neun bzw. zehn Versuche. Falls der zehnte dann nicht stimmt, werden alle Inhalte und Einstellungen vom iPhone gelöscht. Aber eine kleine Entwarnung: die beschriebene Option ist standardmäßig deaktiviert und muss manuell eingeschaltet werden.

Anzahl falscher Entsperrcodes Erzwungene Wartezeit
1 bis 4 Keine
5 1 Minute
6 5 Minuten
7 15 Minuten
8 15 Minuten
9 1 Stunde
10 Deaktiviert / Gelöscht

Habt ihr die „Daten löschen“-Option nicht aktiviert, dann ist euer iPhone nach den zehn fehlgeschlagenen Entsperrversuchen zwar nicht gelöscht, aber auch nicht einsatzbereit. Hier solltet ihr mal beim nächsten Apple Store anrufen oder vorbeischauen. Es ist dabei sinnvoll, einen Nachweis darüber zur Hand zu haben, dass es sich wirklich um euer Apple-Smartphone handelt. Falls ihr also die Rechnung griffbereit habt, nehmt sie mit. Viel Glück beim Entsperren (lassen)!

Weiterführende Lektüre zum Thema

Die hier aufgeführten Daten habe ich aus der Publikation „Apple Platform Security“ vom Mai 2022. Diese könnt ihr als PDF mit diesem Link aufrufen. Die hier übersetzt wiedergegebenen Informationen findet ihr dabei auf den Seiten 85 und 86. Im Weiteren liefert die PDF aber auch Daten und Fakten zur allgemeinen Plattformsicherheit bei Apple-Geräten und -Systemen, zur Hardware und zu biometrischen Daten, zu verschiedenen Systemen, zur Verschlüsselung und Datensicherung, zur Sicherheit in Apps sowie zur Sicherheit in Netzwerken. Auch für Entwickler/innen und Leute, die verschiedene Geräte (z. B. im Unternehmen) managen, sind Infos dabei.

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