Apple Maps (bzw. „Karten“) wurde im Herbst 2012 unter iOS 6 für iPhone, iPad und iPod Touch veröffentlicht. Anfangs als eine der schlechteren Apple-Dienste verschrien, kann sich das Angebot von Apple Karten knapp sechs Jahre später durchaus sehen lassen. Tatsächlich kann man sagen, dass die Karten-App aus Cupertino wesentliche Vorteile gegenüber dem Informations- und Navigationsangebot von Google Maps bietet. Und diese Vorteile habe ich euch in folgendem Beitrag zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
Features der Apple Karten App für iOS
Bevor ich zu den Vorteilen der Karten-, Navigations- und Informations-App für iPhone, iPad und Co. gegenüber dem Angebot von Google Maps komme, möchte ich einmal die grundlegenden Features aufzeigen. Denn seit dem Debakel von 2012 hat sich die Software durchaus zu einem brauchbaren Tool gemausert. Und das ist – in aller Kürze zusammengefasst – damit möglich:
- Suche: Nach Adressen, Behörden, Restaurants, Geschäften, Hotels und mehr suchen
- Vorausschauende Vorschläge: Je nach Ort, Tageszeit, Verkehrslage, etc. wird die beste Route angezeigt
- Navigation: Ob Weg zum Termin aus der Kalender-App oder neue Route zu einem unbekannten Ziel – es funktioniert
- Öffentlicher Nahverkehr: Wer nicht selber fährt oder laufen will, kann sich auch die Öffis anzeigen lassen
- Indoor Karten: Gebäude-Aufbau und Navigation in Flughäfen, Einkaufszentren und anderen großen, öffentlichen Bauwerken
- Flyover: Aus der Vogelperspektive sowie in 3D-Ansicht lassen sich verschiedene Metropolen entdecken
- Siri-Anbindung: Wer keine Lust hat, sein Ziel oder seine Suche auf dem Display zu tippen, kann auch einfach Siri fragen
- iCloud-Verwendung: Als Lesezeichen gespeicherte Karten können aus der iCloud auch auf anderen verbundenen Geräten wie dem MacBook aufgerufen werden
Warum Apple Karten besser ist als Google Maps
Die Inspiration für diesen Beitrag lieferte eine entsprechende Liste von 9to5Mac. Wer des Englischen nicht mächtig ist bzw. die fünf Punkte in zusammengefasster Form entdecken will, kann dies im Folgenden tun. Gibt es noch Fragen dazu oder zum Original-Artikel, dann lasst sie gern als Kommentar da!
1 – Privatsphäre
Nicht nur werden Erinnerungen und Routen, die aus persönlichen Kalender- oder anderen Daten erstellt werden, lediglich auf dem Endgerät generiert. Auch wird die Karten-Nutzung samt Routen, Suchanfragen und Verkehrsinformationen nicht eindeutig der verwendeten Apple ID zugeschrieben. Die Kennungen für die Datenübermittlung und die anschließende App-Verbesserung sind zufällig und anonymisiert.
2 – Siri-Integration
Siri ist vielleicht nicht die beste Sprachassistentin auf dem Markt, aber beispielsweise im Auto liefert sie im Zusammenspiel mit der Karten App zuverlässige Ergebnisse und Routen. Vielleicht wird das Maps-Angebot aus Cupertino ja mal für die Kopplung mit anderen Diensten wie Google oder Amazon geöffnet…
3 – Verwendung mit Apple Watch
Das Built-In-Feature der Apple Watch sorgt im Zusammenspiel mit dem iPhone dafür, dass man auch ohne die ständige Nutzung des Smartphones auf dem Laufenden bleibt. Gerade zu Fuß weiß man so auch mit dem iPhone in der Tasche, wann man abbiegen muss oder angekommen ist.
4 – Yelp-Integration
Ich habe das Gefühl, dass Yelp in Deutschland bei der breiten Nutzerschaft noch keine so große Rolle spielt – genauso wie TripAdvisor oder ähnliche Dienste. Jedoch sorgt die Nutzung von Yelp durch die direkte Einbindung in Apple Maps dafür, dass man schnell und einfach Informationen und Bewertungen zu lokalen Unternehmen bekommt.
5 – Kartenmaterial, das gut genug ist
Klar hat Google beim Kartenmaterial die Nase vorn; schon allein die wesentlich längere Marktpräsenz mit anfänglicher Monopolstellung spricht dafür. Aber das Material von Apple wird auch immer besser und bietet gegenüber Googles Angebot kaum noch allzu große Nachteile. Es ist gut genug und ideal für alle täglichen oder auch urlaubsrelevanten Aufgaben.
Lesetipp: Apps mit Offline-Karten für Reisende
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Kann ich die Apple-Karte auch auf dem Desktop nutzen?
Hallo Karl-Heinz!
Apple Karten lässt sich natürlich auch am Mac nutzen. Die App sollte unter macOS vorinstalliert sein und direkt in der Übersicht des Launchpads erscheinen. Falls nicht, dann einfach die Spotlight-Suche aktivieren (cmd + Leertaste) und dort „Karten“ eingeben ;)
MfG und schönes Wochenende!
Johannes
Ich finde die Argumente fast peinlich, daß Karten besser ist als Maps. Allein die Tatsache, daß Ich öfters mal lange Strecken jogge, und mit dem Rad in den Urlaub fahre, und bei Karten sehr schlechte Wegbeschreibungen oder Alternativen bekomme – und obendrein noch so schlechte Kontraste habe, daß Ich teilweise die Wege und Straßen gar nicht erkennen kann, ist für mich ein absolutes Ausschlußkriterium. Es sei denn, es ist alles sch.-egal, und man vertraut blind und dumm dem Apple-Navigator-Hinweisen. Dann mag das System ausreichend sein. Bei so einem unqualifizierten Bericht als Antwort einer Leserkritik dann auch noch einfach zurückzurudern, und mitteilen, das das doch alles nicht so „bierernst“ zu nehmen ist, ist einfach nur peinlich! Schade, daß man Maps nicht auf der Watch haben kann. Off topic: Ebenso fehlt mir Amazon-Music unterwegs. Ich habe mir die Watch Series 5 gekauft, weil Ich wirklich dachte, man kann fast alles, was man auf dem iPhone hat, auch zur Watch übertragen. Aber außer ein paar gute Apps, die man meist noch teuer bezahlen muß, ist mit der Uhr nicht viel los… Und ich bin ebenfalls ein noch überzeugter oder vlt. einfach nur fauler blinder zu gut verdienender (?) Apple-Vertreter.
Hallo Holger! Der Artikel war nicht ganz ernst gemeint. Immer wenn ich mal wieder versuche, mit Siri und Apple Maps irgendwo hin zu navigieren, kann ich nur lachen, wie weit entfernt die „verstandenen“ Ziele von der nahe liegenden Praxis sind. Ein Beispiel: Ich sage zu Siri „Zeige mir den Weg nach XYZ“ (wobei XYZ ein Ort hier 15 km entfernt ist). Was meinst du, was Siri mir vorschlägt? Ein Restaurant, was entfernt so heißt, wie der Ort, aber leider in Neuseeland ist. Ich meine, was liegt denn näher?! Dass der User zu einem Ort 15 km entfernt möchte oder zu einem Restaurant, das auf einem völlig anderen Kontinent ist??? Soviel zu Thema Apple Karten…
Kleine Ergänzung: Die Karten.app liegt im Ordner Programme. Man kann sie aber auch aufrufen, wenn man rechts oben im Finder auf die Lupe klickt und dann nach einem Ortsnamen sucht. Dann erscheint in den Ergebnissen auch eine Gruppierung mit Ergebnissen von „Karten“. Darüber kann man die App auch starten.
Ich habe ein iPhone 13pro Max. Apple‘s Karten (Sattelit )können nicht annähernd Google das Wasser reichen!!!!!
Weil…?
… Das mag alles richtig sein, aber ich empfinde subjektiver die Antwortzeiten unterwegs bei Google Maps wesentlich schneller als bei Apple
Da sind zusätzliche Features nicht richtig, die grundsätzliche Funktionalität muss erstmal da sein!
Am besten gefällt der Argument 5 – ;)
Hallo,
ich kann die Begeisterung für die App nicht teilen. Ja, wenn ich die Punkte lese, kann das Gefühl aufkommen: Toll.
Jedoch:
– Was ist mit Zwischenzielen, sofort oder später?
– Was ist mit Voreinstellungen: Keine Autobahn z.B.
Nur zwei Beispiele. Ich bin überzeugter Apple-User. Jedoch hat hier die App keine Chance gegenüber Google und Co. Schade.
Ich denke diese und andere Kritikpunkte sollten zumindest erwähnt werden.
Herzliche Grüße
Harald
Karten ist bei weitem noch nicht so gut wie Google Maps.
Ich persönlich vermisse ganz stark eine Routenberechnung für Fahrräder was ein top Feature von GM ist.
Punkt 5 deiner Argumentation ist , entschuldige meine Wortwahl, lächerlich. Man kann nicht argumentieren, dass Apple Karten besser ist in dem man erläutert dass es es fast so gut ist wie Maps. Punkt 2 ist auch nicht wirklich stichhaltig da ich mit Siri auch die Navigation über Maps öffnen kann.
Ich find sie Karten App per sé nicht schlecht aber sie ist aktuell bei weitem noch nicht so gut wie Google Maps.
Hallo Matthias! Der Artikel war nicht bierernst gemeint. Ich glaube alle wissen, dass Google Maps mehr kann als Apple Karten und auch Googles Sprachassistent versteht mehr als Siri. Aber manchmal will man sich doch ein paar Sachen schönreden. :D Apropos „schön“: Schöne Pfingsten!