Mit den sogenannten „Search Ads“ ermöglicht Apple den Entwickler/innen von Apps, Werbung im App Store zu schalten. Dabei können die Werbeeinblendungen sowohl im Heute-Tab als auch in der Suche und unter Produktseiten angezeigt werden. Neben individuell anpassbaren Kampagnen für unterschiedlichste Budgets sollen die Werbung schaltenden Personen oder Firmen dabei auch von allgemeinen User-Daten profitieren können.
Die Zielgruppe lässt sich durch Angaben zu Alter, Geschlecht, Gerätetyp, Standort, Tag und Uhrzeit anpassen. Finanzstarke Firmen, die sich eine breit aufgestellte Kampagne leisten können, sind da im Vorteil – und hier kamen zuletzt Online Casinos ins Spiel.
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Umfangreiche Informationen zu den Apple Search Ads
„Bewirb deine App genau dort, wo es am wichtigsten ist“, heißt es auf Apples Landingpage zum Thema Search Ads. Dort wird aufgezeigt, wie bis zu 600 Millionen Nutzer/innen pro Woche über den App Store und dessen neue Werbemöglichkeiten erreicht werden können. „Neu“ ist dabei relativ und bezieht sich auf die in diesem Jahr erst eingeführte Werbung in Deutschland und weiteren Ländern.
Andere Länder und Regionen müssen sich schon seit mehreren Jahren damit herumschlagen. Für Entwickler/innen wird das Angebot verlockend gestaltet und mehrere Buttons führen zu weiteren Infos sowie zum Start der eigenen Kampagne.
Konfliktpotenzial: Casino Werbung, Apple und die Nutzer/innen
Zahlreiche Klagen gingen mit den ausgeweiteten Werbemöglichkeiten im App Store beim Smartphone-Giganten Apple ein. Dabei geht es vor allem um die Werbung für Glücksspielangebote, die Nutzer/innen mehrfach sehr unpassend angezeigt wurde. Doch wie fällt die Reaktion von Apple auf die Casino-Werbung-Vorwürfe aus?
Nun, vorerst wurden die Anzeigen für Casino-Apps und andere Glücksspiel-Werbung „pausiert“. Möglich ist nun, dass die Regelungen für bestimmte Werbeinhalte angepasst werden – etwa könnte Werbung für Casinos, Wetten und dergleichen nur in einem Zeitraum von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr ausgespielt werden. Oder es wird ein generelles Verbot erarbeitet.
Nutzer/innen vertrauen eigentlich auf sichere Apple-Technik
Apple stellt sich oft als Firma dar, mit deren Technik man sich um persönliche Daten und deren Sicherheit keine Sorgen machen muss. Egal ob iCloud, Apple Pay, App Store oder andere Dienste – mit dem iPhone, dem Mac und anderen Geräten aus Cupertino soll man sicher sein. Das zeigt auch ein Vergleich von Apple Pay und Apple PayPal Nutzung.
Die Sicherheit soll aber, wenn es nach großen Teilen der Nutzerschaft geht, über die eigenen Daten und Dateien hinausgehen. Werbung für Casino Apps und anderes Online-Glücksspiel wird nicht unbedingt als sicher angesehen, da es Leute zu Angeboten lockt, die richtig teuer werden sowie in eine Sucht führen können.
Das Für und Wider bei personalisierter Werbung
Nun könnte man dafür argumentieren, dass ein Ausweg aus unpassenden Werbeeinblendungen die Nutzung von personalisierter Werbung sei. Das würde aber bedeuten, dass mehr personenbezogene Daten als nur das Alter, das Geschlecht und der Standort für die Auswahl der „richtigen“ Werbeanzeigen genutzt werden.
Wenn ihr die Sache mal ausprobieren bzw. sichergehen wollt, dass die personalisierte Werbung deaktiviert ist, dann schaut am iPhone unter Einstellungen -> Datenschutz -> Apple-Werbung bzw. am Mac unter Systemeinstellungen -> Sicherheit & Datenschutz -> Datenschutz-Tab -> Apple-Werbung nach. Hier alle Infos dazu.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.