3-2-1 vs. 3-2-1-1-0 vs. 4-3-2 – Verschiedene Backup-Strategien erklärt

Ein Backup zu haben, das bedeutet, kein Backup zu haben – zumindest bauen auf dieser Binsenweisheit verschiedene Backup-Strategien auf, die ich euch in diesem Ratgeber erkläre. Denn Backups sind immer wichtig – falls der Computer plötzlich den Geist aufgibt, falls durch einen Hack eure Daten per Ransomware gesperrt werden oder falls eine andere Situation den regulären Zugriff auf die Festplatte unmöglich macht. Im Folgenden findet ihr Erläuterungen zum 3-2-1 Backup, zum 3-2-1-1-0 Backup und zur Backup-Strategie 4-3-2. Was nach höherer Mathematik aussieht, das ist im Grunde ganz leicht verständlich.

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Was genau steckt hinter der 3-2-1 Backup-Regel, der 3-2-1-1-0 Backup-Regel und der 4-3-2 Backup-Regel? Hier findet ihr die Erläuterung zu den verschiedenen Strategien für die Datensicherung. So bleiben eure Dateien und Festplatten erhalten, selbst wenn das MacBook kaputt geht.
Was genau steckt hinter der 3-2-1 Backup-Regel, der 3-2-1-1-0 Backup-Regel und der 4-3-2 Backup-Regel? Hier findet ihr die Erläuterung zu den verschiedenen Strategien für die Datensicherung. So bleiben eure Dateien und Festplatten erhalten, selbst wenn das MacBook kaputt geht.

Die 3-2-1 Regel, die langsam ausstirbt

Die 3-2-1 Backup-Regel lässt sich aufgrund der Zahlenfolge gut merken, passt aber nicht mehr so gut in unsere rundum technisierte Welt. Sie besagt, dass man 3 Kopien der Daten auf 2 Datenträgern speichern soll, von denen 1 Medium extern gelagert werden sollte. Entstanden ist die Regel im Zusammenhang mit der Datensicherung bei Fotograf/innen. Eine Version der Daten sollte dabei auf dem Rechner oder hauptsächlich genutzten Festplatte liegen. Die zweite Version auf einer externen HDD-Festplatte und in Reichweite. Die dritte Version sollte auf Band bzw. als Negativ extern gelagert werden. 

In Zeiten von SSD-Speichermedien, USB-Sticks, Cloud-Speichern und dergleichen ist das natürlich überholt. Aber auch im Hinblick auf umfangreichere Angriffsmöglichkeiten von außen sollte man besser noch mehr Kopien der wichtigsten Daten zur Hand haben. Denn wo vor ein paar Jahren bzw. Jahrzehnten für manche noch eine ausfallende Festplatte die größte Gefahr darstellte, da gibt es heutzutage mit Ransomware und ähnlichen externen Störfaktoren weit mehr Anfälligkeiten, zu denen man sich Gedanken machen muss. Und selbst ohne Hack-Angriffe kann es ja sein, dass neben dem Rechner auch die Backup-Festplatte ausfällt. Was dann?

Die 3-2-1-1-0 Backup-Strategie, die sicherer ist

Damit kommen wir zur 3-2-1-1-0 Strategie für Backups, die sicherer sein soll. Denn dabei gibt es 3 Kopien, davon auf 2 verschiedenen Speichermedien gelagert. Davon geht Nr. 1 an eine externe Location (z. B. in die Cloud) und Nr. 2 wird offline gelagert (externe Festplatte o. ä.). Dabei ist sicherzustellen, dass keine der Datenversionen einen Fehler aufweist – daher stammt die Null, sie steht für 0 Fehler. Bei der 3-2-1-1-0 Backup-Regel soll also sichergestellt werden, dass selbst bei einem lokalen Computer- und einem externen Cloud-Ausfall noch eine fehlerfreie Offline-Kopie der Daten zur Verfügung steht. 

Mit der Offline-Kopie kann im äußersten Notfall an einem anderen Computer weiter gearbeitet werden. Wenn es bei eurem Vorhaben zur Datensicherung nicht um die Arbeit geht, dann könnt ihr diese Regel auch für eure Familienfotos, für Videos, eingescannte oder digital erhaltene Unterlagen und so weiter nutzen. Ob also im Unternehmen, im Home Office oder für die Anwendung im Privaten – mit der 3-2-1-1-0 Regel für Backups seid ihr noch sicherer unterwegs als mit der vorbenannten 3-2-1 Regel, welche davon überholt wurde. Tipp: Wenn ihr bootbare Backups auf der externen Festplatte speichert, könnt ihr damit einen Mac oder PC neu aufsetzen und ihn wie gehabt weiter nutzen.

Die 4-3-2 Strategie, die neu und noch sicherer sein soll

Hier fehlt leider die Null, welche aufzeigt, dass keine der Datenkopien über Fehler verfügen soll. Aber wahrscheinlich wird das einfach vorausgesetzt. Die Zahlenfolge steht für 4 Kopien an 3 Orten, von denen zwei extern sein sollten. Ein Beispiel: Ihr habt euer Original auf dem Mac oder PC und die erste Kopie ebenfalls zur Hand – also zwei Kopien an einem Ort. Die dritte Kopie geht in eine Cloud, also an die erste externe Location. Die vierte Kopie geht in die zweite externe Location, zum Beispiel eine weitere Cloud, ins Firmen-Netzwerk oder auf eine externe Festplatte, die ihr andernorts lagert. 

Entwickelt wurde die 4-3-2 Backup-Strategie laut Backblaze von deren IT-Sicherheits-Partnern der Firma Continuity Centers. Die Vorteile seien dabei erst 2021 im Rahmen einer Konferenz der Branche kommuniziert worden. Deshalb findet ihr die aktuellsten Informationen dazu auch auf der Webseite des Anbieters für das Online-Backup. Welche der vorgestellten Strategien passt besser zu eurer Arbeit, zu eurem Setup oder zur Verwaltung eurer privaten Dateien? Lasst gern einen Kommentar dazu da – auch dann, wenn ihr noch andere Strategien für sichere Backups kennt, welche die hier aufgezeigten Möglichkeiten ergänzen können!

Get Backup Pro: Backup-Programm im Setapp-Abo enthalten

Sucht ihr nach einer Alternative zu Apple Time Machine, mit der ihr Backups auf externen Festplatten speichern könnt, dann sollte „Get Backup Pro“ eine gute Lösung sein. Von der einfachen Daten-Kopie bis hin zum bootbaren Medium könnt ihr damit verschiedene Sicherungskopien erstellen. Get Backup Pro erstellt dabei auf Wunsch inkrementelle oder versionierte Backups.

Die Wiederherstellung der Daten auf einem anderen Mac klappt dabei sogar dann, wenn dort die Get Backup Pro App nicht installiert ist. So funktioniert die Datenwiederherstellung selbst dann, wenn euer Computer komplett kaputt oder gesperrt ist. 

Und das allerbeste an der ganzen Sache ist: Get Backup Pro ist im Setapp-Abo enthalten. Neben über 220 weiteren nützlichen App-Vollversionen ohne Werbung oder anderen Schnickschnack bekommt ihr die diese App für nur 9,99 US-Dollar im Monat. Anschauen könnt ihr sie euch mit diesem Link. Zum Komplettangebot von Setapp mit allen nötigen Informationen und der Möglichkeit zur Buchung gelangt ihr mit dieser Verlinkung. Viel Spaß beim Stöbern! :)

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6 Kommentare zu „3-2-1 vs. 3-2-1-1-0 vs. 4-3-2 – Verschiedene Backup-Strategien erklärt“

  1. Stefanie Niemann

    Hallo Johannes,

    vielen Dank für den Artikel über Backups. Diese werden immer wichtiger und jeder Nutzer sollte sich Gedanken zu der eigenen Strategie machen. Allerdings fehlt mir persönlich in diesem Artikel, wie man vorgehen sollte, um auch das Backup zu verifizieren, sodass dieses auch eingespielt werden kann. Vielleicht gibt es ja noch einmal einen Folgeartikel, der die Möglichkeiten der Verifizierung beinhaltet.

    Viele Grüße
    Steffi

    1. Hallo Steffi,

      danke für den Hinweis zur Backup-Verifizierung. Damit sollte ich mich mal auseinandersetzen. Sobald ich mir das nötige Wissen angelesen habe, könnte ein Folgeartikel durchaus machbar sein :)

      MfG
      Johannes

  2. Hallo Johannes,
    finde den Artikel ganz interessant.Was allerdings fehlt ist die Antwort beim Backup auf die
    Strategie von Apple mit der Abschottung der Startplatte, die keinesfalls als lauffähige Kopie erzeugt werden kann. Bis Mojave habe ich in den letzten 15 Jahren nach der 3-2-1-0 Regel
    gearbeitet und keine Datenverluste gehabt. War eine Platte defekt dann steckte ich die Kopie in den Mac Pro 5.1 und es ging weiter…
    Diese angenehmen Zeiten kommen nicht wieder
    viele Grüße
    Siegfried

    1. Hallo Siegfried! Dadurch, dass man ja eine Wiederherstellungspartition und eine Internetrecovery hat, kann man den Mac ja in jeden Fall noch booten. Und wenn du ein 1:1 Backup erstellt hast, kannst du das System neu aufsetzen und dann alle Daten per Migrationsassistenten aus dem Backup holen.

    1. Hallo Eichen,

      ich nehme mal an, du meinst die externen Festplatten oder anderen Speichersysteme, die extern gelagert werden sollen, um nicht von einem lokalen Speicher- oder Geräteausfall betroffen zu sein.

      Eine allgemeine Mindestentfernung gibt es für diese nicht. Sie sollten aber nicht von irgendwelchen zerstörerischen Einflüssen am Arbeitsplatz betroffen werden. Bei einem Feuer, einer Überschwemmung, einem Blitzeinschlag oder ähnlichen Ereignissen, welche die lokale Technik zerstören können, müsste das Backup-Medium also außer Reichweite sein – in einem Nebengebäude, im externen Büro (bzw. zuhause, wenn es ein Büro-Backup ist), im Auto, im vom Haus entfernt stehenden Briefkasten, in der Laube der gepachteten Kleingartenparzelle, etc.

      MfG
      Johannes

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