Batterien oder Akkus für die kabellose Arlo “Wire Free” WLAN Kamera

Leserfrage: Kann ich für die Kameras im Arlo Wire-Free Überwachungssystem auch Akkus einsetzen oder muss ich Batterien (CR123A) verwenden? Ich benötige pro Kamera vier solcher Batterien, was natürlich auf Dauer (sie halten ca. 4 Monate) eine Menge Sondermüll produziert, wenn man wie ich drei Arlo Kameras in Betrieb hat.

Antwort: Akkus oder Batterien für die Arlo?

Welche Arlo Modelle gibt es?

Von Arlo gibt es mittlerweile einige kabellose Kameramodelle:

  • Arlo Ultra
  • Arlo Pro
  • Arlo Pro 2
  • Arlo Go
  • Arlo

Die Namensgebung ist etwas verwirrend denn es gibt auch ein Modell, das nur “Arlo” heißt und um das es hier geht. Die anderen drei Modelle (Go, Pro, Pro 2) arbeiten mit Original-Arlo-Akkus, die man hier bekommt (Achtung, passendes Modell wählen!).

Die Arlo (ohne weiteren Namenszusatz) ist die Kamera, die als einzige mit handelsüblichen Batterien oder Akkus ausgestattet werden kann.

Neben den hier aufgezeigten Modellen ist auch die Arlo Ultra mit einem Akku ausgestattet (Foto: Arlo.com).
Neben den hier aufgezeigten Modellen ist auch die Arlo Ultra mit einem Akku ausgestattet (Foto: Arlo.com).

Läuft die Arlo auch mit Akkus?

Das Arlo System ist ein interessantes Überwachungssystem, das aus einer Basisstation und einer oder mehreren kabellosen “Arlo” Überwachungskameras besteht. Wer sich dafür interessiert, findet hier die aktuellen Modellreihen bei Amazon:

Das Arlo System hat viele Anhänger und die Frage nach den Akkus wird auch dort fleissig diskutiert. Ein Grund mehr ein bisschen nachzuforschen… Ich habe eben mal in Foren nachgelesen und bin auf diverse Probleme gestossen, die bei der Verwendung von Akkus auftreten können:

  • bei niedrigen Temperaturen geht die Leistung von Li-Ionen Akkus in die Knie (wenn man die Kamera im Aussenbereich im Winter einsetzen möchte)
  • hat die Arlo Kamera keine Warnung oder keine automatische Abschaltung, bei niedriger Akkuspannung, kann es zu einer Tiefentladung des Akkus kommen, was sehr schnell zum Tod bei Lithium-Ionen Akkus führt
  • die Akkus sind im Vergleich zu Batterien teurer und man benötigt noch ein passendes Akku-Ladegerät
  • die Batterien halten grundsätzlich länger als Akkus
Netgear Arlo – kabellose HD Überwachungskamera: Betrieb mit Batterien oder Akkus möglich
Die Arlo: eine kabellose HD Überwachungskamera deren Betrieb mit Batterien oder Akkus möglich ist (Foto: Arlo.com).

Meine Einschätzung zu den Kritikpunkten

All diese Punkte gilt es zu bedenken. Wegen der Tiefentladung der Akkus kann ich eigentlich Entwarnung geben, denn das Arlo System gibt eine Warnung bei niedrigem Batteriestand, so dass man zeitnah die Akkus wieder laden kann. Zur Not kann man aber die Akkus schon frühzeitig in einem festen Zyklus nach 3 Monaten austauschen, um das Risiko einer Tiefentladung zu umgehen.

In Bezug auf die abgeschwächte Leistung bei niedrigen Temperaturen: Auch bei CR123A Batterien handelt es sich um eine Verbindung mit Lithium, die bei niedrigen Temperaturen weniger Leistung bringen. Ob da der Unterschied zu Akkus stark auffällt, wage ich zu bezweifeln. Und auch hier könnte man als Lösung einfach früher die Akkus tauschen.

In Bezug auf die Batterie- bzw. Akkulaufzeit muss man den Kritikern wohl recht geben: Grundsätzlich halten die Arlo Kameras mit Batterien gut doppelt so lange durch. Ein Kunde hat zum Beispiel mit den unten aufgeführten Keenstone Akkus (750 mAh) nur 2,5 Monate Laufzeit, bevor er sie wieder laden muss. Diese Laufzeit hängt aber auch stark davon ab, wie oft die Kamera “anspringt” und Daten ins Netz schiebt. Es empfieht sich zum Sparen von Akkulaufzeit, die Zeitsteuerung der Überwachung einzusetzen, damit sie nicht zu Zeiten läuft, zu denen keine Überwachung benötigt wird.

CR123A Batterien für die Arlo

Wer sich – trotz der Umwelt – für Batterien entscheiden möchte, der kann sich überlegen, gleich einen größeren Pack zu kaufen. In Foren werden die Foto-Batterien von Varta hoch gelobt und in den Bewertungen von Amazon scheinen sie auch viele Freunde zu haben. Diese kann man in verschiedenen Mengen kaufen, wobei ein 16er Pack einen deutlichen Preisvorteil bietet:

Keine Produkte gefunden.

RCR123A Akkus und Ladegerät für die Arlo – aktuell nichts verfügbar!

Sollte man sich doch für Akkus entscheiden, ist wichtig zu wissen, dass die Arlo Batterien oder Akkus bis zu einer Nennspannung von 4,2 Volt akzeptiert. Dies ist in der Community von Arlo zu lesen, auf die man jedoch leider nur mit einem Benutzerkonto Zugriff hat.

Sucht man nach Akkus, die dem Batterietyp “CR123A” ersetzen, so muss man die Bezeichnung “RCR123A” und “16340” verwenden. Problematisch ist aber, dass einige Akkus (je nach Hersteller) minimal zu lang sind und so der Deckel der Arlo-Kamera nicht mehr zu schließen ist. Das Problem ist, dass die Akkus, die ich ursprünglich zu diesem Artikel herausgesucht habe, nicht mehr verfügbar sind. Und zwar nicht nur das eine Modell, sondern ich finde bei Amazon gerade gar keine RCR123A Akkus mehr.

Fazit: Akkus wären meine Wahl

Wenn man bedenkt, dass jede mobile Arlo Überwachungskamera vier Batterien benötigt und nicht wenige Leute die Sets mit drei oder mehr Kameras kaufen, dann würde ich auf jeden Fall zu Akkus als Stromversorgung greifen. Die Nachteile finde ich sehr überschaubar und eigentlich nicht wirklich schwerwiegend. Natürlich ist der Preis höher, wenn man sich erstmal ein Set mit Akkus und ein Ladegerät kaufen muss, aber in einigen Monaten bzw. Jahren ist dies in jedem Fall wieder reingeholt – und die Umwelt freut sich allemal. :)

Hat dir der Artikel gefallen und helfen dir die Anleitungen im Blog? Dann würde ich mich freuen, wenn du das Blog über eine Steady-Mitgliedschaft unterstützen würdest.

Die Seite enthält Affiliate Links / Bilder: Amazon.de

13 Kommentare zu „Batterien oder Akkus für die kabellose Arlo “Wire Free” WLAN Kamera“

  1. Warum wird die Nutzung von Akkus so wehement von Netgear in der Anleitung “verboten”? Können die Kameras beim Betrieb mit Akkus Schaden erleiden? Ich bin ratlos und verstehe das nicht bzw. kann mir keine Zusammenhänge herleiten. Bitte um Rat. Vielen Dank.

    1. Hallo Ditosch! Ich kenne natürlich die Beweggründe von Netgear auch nicht 100%ig, aber ich nehme an, sie möchten nicht, dass man Akkus verwendet, weil diese immer eine niedrigere Spannung haben als Batterien. Bei bestimmten Akkus könnte die Spannung so niedrig sein, dass die Netgear Arlo nicht mehr richtig funktioniert. Das heißt, wenn man Batterien verwendet, kann Netgear dieses Problem im Support ausschließen. Ich habe auch schon häufiger bei elektronischen Geräten gelesen, dass man unbedingt Batterien verwenden soll. Ich probiere es immer mit Akkus und in der Regel funktioniert es auch. Schaden kann die Netgear Arlo auf keinen Fall nehmen… im Zweifelsfall wirken die Akkus für die Elektronik der Kamera wie “Batterien, die kurz vor der kompletten Entleerung” stehen. Aber das schadet keinesfalls der Elektronik.

      1. Die Annahme, dass Akkus eine niedrigere Spannung als Batterien haben, gilt wahrlich für den Vergleich von Alkaline Batterien (1,5V) mit NiMH Akkus (1,2V).
        Bei dem Vergleich von nichtaufaldbaren Lithium-Batterien (CR123) mit aufladbaren Li-Ion Akkus in gleicher Baugröße (RCR123A bzw. 16340) stimmt dies nicht. Im Gegenteil: so haben die Wegwerfbatterien CR123 eine Nennspannung von 3V, wobei der Bereich leer bis voll zwischen 2,0V und 3,3V liegt. Die aufladbaren Akkus haben eine Nennspannung von 3,6V. Vollgeladen haben sie 4,2V, bei ca. 2,8V sind sie zu 97% leer.
        Vermutlich ist das Grund, weshalb der Hersteller ausschließlich zu den Batterien rät, weil die Spannung mit den Akkus “zu hoch sein könnte”.
        Aber in der Praxis funktioniert es wohl doch mit den Akkus, ohne dass die Kameras Schaden nehmen.
        Wahr ist auch, dass die CR123 Wegwerfbatterien ca. 1500mAh Kapazität haben und dadurch eine deutlich längere Laufzeit zustande kommt, als mit den Akkus, welche nur ca. 650-750mAh haben. Zum Thema Kapaziät der Akkus noch etwas. Die maximale Kapazität bei der Baugröße 123 liegt momentan tatsächlich bei etwa 750mAh. RCR123A von Ultrafire mit aufgedruckten 1200mAh haben auch nicht mehr. Aufdrucken kann man viel :-)

        1. Hallo Buddy! Danke für deine Info. Finde ich eine sehr gute Ergänzung! Und du hast recht: Aufdrucken kann man viel… das sehe ich auch immer wieder bei Tests von Powerbanks. :D

  2. Hallo,

    ich habe mir PPower Akkus mit angeblichen 700 mAH gekauft, dazu ein Ladegerät (dummerweise passen sie auch in mein Vollelektronisches für die 18650er…), aber die Kamera registriert nur 4% Ladung. Mein großes Ladegerät bekommt lt Anzeige auch nur zwischen 180 und 195 mAH bei 4,2 V Ladestrom in die Akkus. Sind diese ein Schrott, oder mögen meine Kameras diese Firma nicht-;)

    LG

    Lars

    1. Hallo Lars! Da spielen zwei Punkte eine Rolle: zum einen haben Akkus oft eine niedrigere Spannung als Batterien. Die Folge ist, dass die elektronischen Geräte “denken”, die eingelegten Batterien wären schon fast leer, weil sie so eine niedrige Spannung haben. Das heißt, du müsstest versuchen Akkus zu nutzen, die möglichst spät einen Abfall der Spannungskurve zeigen. Ich kann dir da jetzt keine bestimmte Marke nennen, aber mit den im Artikel genannten Akkus kommen andere Nutzer gut hin.
      Das zweite, was du erwähnst, ist die Anzeige der mAh, die dein Ladegerät in die Akkus bekommt. Da darf man nicht davon ausgehen, dass man in 700 mAh Akkus auch 700 mAh rein laden kann, denn wenn man sie bis auf 0 mAh entladen würde, wären sie längst kaputt. In der Praxis zieht man in der Verwendung also nur einen Teil der Kapazität und lädt sie dann wieder auf. Das ist bei allen Akkus der Fall. Ich habe zum Beispiel 6250 mAh Akkus für meinen Copter und laden nur 1500 mAh rein, wenn sie “leer” waren. Also klingt dein Wert auch realistisch. Ich würde mal testen, wie lange die Netgear Arlo mit den Akkus läuft, ohne tatsächlich den Betrieb einzustellen. Vielleicht musst du nur die Anzeige 4% ignorieren und sie laufen ein paar Wochen damit. LG! Jens

  3. Danke für diesen hilfreichen Artikel! Wie eine große Rolle spielt die Ladekapazität bei den Akkus? Eigentlich müssten die UltraFire mit 1200mAh doch wesentlich länger halten als die Nitecore mit 650mAh.

    LG,
    Cuno

    1. Hallo Cuno! Das klingt zwar logisch, aber man kann es so einfach nicht sagen, denn für die “Akku leer”-Meldung der Arlo-Elektronik ist die Höhe der Spannung ausschlaggebend. Das heißt, wenn die UltraFire zwar mehr Kapazität haben, aber dennoch früher in der Spannungskurve unter den kritischen Wert fallen, dann meldet die Arlo sogar bei den Akkus mit mehr Kapazität früher “Akku leer”… obwohl eigentlich noch genug “Saft” vorhanden wäre. Ich habe beide Hersteller (Nitecore und Ultrafire) leider nicht im Vergleich, aus dem Grund kann ich da keine Erfahrungswerte zum Besten geben. Aber in den Amazonbewertungen kann man manchmal lesen, wie lange die Akkus in der Arlo halten. Ich hoffe, das hilft dir etwas. LG! Jens

  4. Die Ultrafireakkus sind ein absoluter Betrug. der Name klingt gut, aber der Energieinhalt mit dem geworben wird, ist immer erheblich schlechter und garantiert auvh schlechter als der Energienhalt der nitecoreakkus.
    Nahezu sämtliche Ultrafireakkutypen sind extremer Betrug.

    Die ladekapazität vonlithiumakkus entspr. immer nahezu auch der möglichen Entnahmekapazität, im neuwertigen Zustand.

    VG
    jan
    Professioneller Hersteller sowie Imprteur von Energieträgern

    1. Hallo Jan!
      Danke für deine Einschätzung. Ich finde es immer etwas überzogen, wenn man bei solchen Sachen ohne “Beweise” von Betrug spricht. Wenn man in einem unabhängigen Test mal 100 Ultrafire Akkus gegen 100 andere Marken antreten lassen würde und dabei alle unter der beworbenen Kapazität liegen würden, dann würde ich auch “Betrug” unterschreiben, aber ich habe keinen umfangreichen Test gemacht und ein paar “miese Montagsmodelle” findet man immer mal bei jedem Hersteller. Ich würde einfach als Quintessenz stehen lassen, dass du empfiehlst, die Nitecore den Ultrafire vorzuziehen. :D LG! Jens

  5. Hallo Jens,
    Es ist leider fakt.
    Es ist unseres Wissens (zu 99,9 % sicher) nach immer so, dass Lithium-Einwegbatterien ca. die doppelt Speicherdichte aufweisen als ein Li-Akku gleichen Volumens.
    Wir kennen keine Ausnahmen.
    Lassen uns jedoch gerne beleeren…

    Die vorgehensweise von Ultrafire und CO ist leider auch logisch: Der Endverbraucher kann den tatsächlcihen Energieinhalt nicht unmittelbar überprüfen.
    Der Betrüger spart enorme Werbekosten, solange der Boomerang in Foren wegen schlechter Akkuqualität nicht nach hinten losgeht.
    Bei kleinpreisigen Akkus bemüht sich hier jedoch kaum jemand.
    Habe eben mal 10 Sek. gegoogelt:
    https://www.dampferzuflucht.de/t2046f17-Lug-und-Betrug-bei-Ultrafire-Akkus.html

    VG und einen angenehmen Wochenstart !
    Jan

    1. Hi Jan! Danke für den Hinweis und Verweis. Das ist wirklich System… hätte ich nicht gedacht. :( Dir auch einen schönen Wochenstart! LG! Jens

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Sir Apfelot Blog findest du Ratgeber, Anleitungen und Testberichte zu Apple Produkten wie iPhone, iPad, Apple Watch, AirPods, iMac, Mac Pro, Mac Mini und Mac Studio.

Specials
Shopping
  •  
  •