Apple Keyframer – KI für die Erstellung von 2D-Animationen

Auf der Suche nach neuen Apple-Entwicklungen reicht es nicht mehr, das US-Patentamt nach bestimmten Einreichungen zu durchforsten. Gerade im Bereich KI muss man nun auch Plattformen für wissenschaftliche Forschungen – auch und vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) – im Auge behalten. Und wenn man dies tut, dann stolpert man über den Apple Keyframer. Diese neue Apple-KI sorgt dafür, dass SVG-Dateien (Vektorgrafiken mit Einzelobjekten als Bildelemente) durch einfache Textbefehle animiert werden können. Dazu wird die Texteingabe in einen CSS-Code umgewandelt und dieser dann auf die jeweiligen Bildelemente angewendet.

So läuft die Animation mit Textbefehlen vermittels der Apple Keyframer KI ab. Das benannte Bildelement wird erkannt und die gewünschte Animation per CSS-Code auf seinen Identifier angewendet. Anschließend lassen sich User-seitig Anpassungen vornehmen.
So läuft die Animation mit Textbefehlen vermittels der Apple Keyframer KI ab. Das benannte Bildelement wird erkannt und die gewünschte Animation per CSS-Code auf seinen Identifier angewendet. Anschließend lassen sich User-seitig Anpassungen vornehmen.

Was ist Apple Keyframer?

Apple Keyframer ist noch keine fertige App oder Funktion in einem Betriebssystem. Vielmehr ist es ein Proof-of-Concept. Zudem wurden neben Apple-eigenen Entwicklungen einige Drittanbieter-Anwendungen genutzt, um die textbasierte Animation zu realisieren. So wurde etwa das von OpenAI angebotene Sprachmodell GPT4 genutzt, um die eingegebenen Prompts in CSS-Code umzuwandeln. Für eine User-Studie, welche die Anwendbarkeit des Konzepts untersuchen sollte, wurde zudem Boxy SVG eingesetzt, um den Teilnehmer/innen die Auseinandersetzung mit SVG-Dateien und den Identifiern einzelner Bildelemente zu ermöglichen. Wer Englisch versteht, kann die Herangehensweise auf 31 Seiten in diesem Paper nachlesen.

Wozu kann Keyframer im Detail verwendet werden?

Apple Keyframer kann laut den bisherigen Angaben dazu genutzt werden, bestimmte Bildelemente zu bewegen oder anderweitig über einen gewissen Zeitraum zu verändern. So kann man etwa einen Planeten rotieren oder Sterne funkeln lassen. Auch können Wolken am Himmel vorbeiziehen oder Luftblasen im Wasser aufsteigen. Das sind zwar alles recht einfache Beispiele, doch sie können mit dem nötigen Aufwand sicher auch dazu genutzt werden, um komplexere Animationen mit aufwändigeren Grafiken durchzuführen. Fotos oder Zeichnungen im JPEG- bzw. PNG-Format lassen sich übrigens nicht nutzen. Bisher ist die Technik auf SVG-Dateien begrenzt, die für jedes Einzelelement eine eigene Ebene und damit einen Identifier mitbringen.

Für die ersten Versuche wurden auch Drittanbieter-Anwendungen einbezogen. Hier etwa Boxy SVG für die Auseinandersetzung mit den Bilddateien und ihren Einzelelementen.
Für die ersten Versuche wurden auch Drittanbieter-Anwendungen einbezogen. Hier etwa Boxy SVG für die Auseinandersetzung mit den Bilddateien und ihren Einzelelementen.

Wofür könnte die fertige Keyframer-KI genutzt werden?

Von Animationen in der Keynote App hin zur Animation von Objekten in Apples Software für die Videobearbeitung ist einiges denkbar. Ob Keyframer als eigenständige App herauskommt, in der Animationen erstellt werden können, wird sich zeigen müssen. Die neue Apple-KI kann zudem in Design- und Animation-Jobs helfen, wenn sie für die dortigen Ansprüche ausgebaut wird. Zudem könnte sie als kleinere Einzel-App für die private Anwendung bzw. für die Nutzung in kleinen Unternehmen dabei helfen, Social-Media-Inhalte zu erstellen. So müssten KMUs keine Agentur für einfache Werbevideos engagieren. Sicher gibt es noch viele weitere Nutzungsmöglichkeiten.

Auf der WWDC24 werden iOS 18 und macOS 15 vorgestellt

Es wird vermutet, dass Apple in iOS 18 sowie damit wahrscheinlich auch in iPadOS 18 und macOS 15 verschiedene KI-Funktionen einbauen wird. Neben einer Verbesserung für die Sprachassistenz Siri scheint sich Apple nun immer mehr auf die Bereiche Bilderkennung, Bildbearbeitung und Animation zu konzentrieren. Möglich ist, dass dabei nicht nur kreative Zwecke im Fokus stehen, sondern auch Bedienungshilfen. Genaues wissen wir dann ab Juni, wenn Apple die WWDC24 abhält.

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