Kapitel in diesem Beitrag:
Ich verwende die Apple Time Capsule schon seit einigen Jahren als meine Backup-Lösung für einen Mac und habe sie zum Glück noch nie gebraucht. Trotzdem hatte ich immer Befürchtungen, dass im schlimmsten Fall mal das Haus abbrennen könnte und damit auch das Backup vernichtet wäre. Eine Lösung dafür ist eigentlich nur möglich, wenn man ein zusätzliches Backup außerhalb des Hauses aufbewahrt. Meine erste Idee dazu war, einfach ein regelmäßiges Backup in die DropBox zu machen. Aber wegen der großen Datenmenge und der damit verbundenen hohen Kosten bei dem Dropbox-Service fällt diese Möglichkeit flach.
Irgendwann habe ich auf einer Webseite aber dann etwas über Online-Backup-Services gelesen und bin darüber dann auf den automatischen Backup-Service von Backblaze gestoßen. Dieser wirbt mit unbegrenztem Speicherplatz und günstigen 5 USD pro Monat, wenn man eine monatliche Abrechnung möchte. Es ist auch eine jährliche oder 2-jährliche Abrechnung möglich, die dann entsprechende Rabatte bieten. Backblaze bietet eine Backup-Lösung zwar auch für Windows-Nutzer, aber sie haben bereits seit 2009 eine Mac-Version am Start. Entsprechend ausgereift ist die Software, die im Hintergrund für die Sicherung der Daten vom Mac sorgt.
Backblaze bietet einen sehr einfachen und günstigen Online-Backup-Service für Mac-Benutzer an (Screenshot von backblaze.com).
Der Online-Backup-Service ist sehr einfach zu verwenden. Im Grund installiert man nur die Backblaze-Software für macOS und gibt einige Einstellungen ein. So kann man zum Beispiel bestimmte Festplatten oder Ordner vom Backup ausschließen oder auch Zeiten festlegen, zu denen ein Backup nicht gemacht werden soll, um die Internetverbindung während der Arbeit zu schonen. Ist das erledigt, passiert der Rest im Hintergrund: Backblaze nutzt zum Beispiel die Zeit, in welcher der Rechner nicht verwendet wird, um Daten nach und nach in die Cloud zu sichern.
Der Service von Backblaze nutzt auch Versionierung, sodass man auch eine ältere Dateiversion von einem Artikel oder ähnlichem wiederherstellen kann. Die Versionen werden bis zu 4 Wochen aufgehoben. Danach werden sie gelöscht.
Auf der Seite von Backblaze steht zu diesem Thema, dass der übliche DSL-Hausanschluß etwa 2-4 GB Daten pro Tag in die Cloud sichert. Dabei wird von Backblaze automatisch darauf geachtet, dass die Internetverbindung nur soweit genutzt wird, dass sich die restliche Arbeit am Rechner nicht merklich verlangsamt. Die tatsächliche Zeit hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Mein initiales Backup mit einem VDSL 50.000 und einer fast vollen 1 TB Platte dauerte einige Tage. Aber hat man es erstmal "geschafft", werden nur noch die Daten hochgeladen, die sich ändern.
Da kann man beruhigt auf den Service von Backblaze vertrauen. Die Daten werden vor der Übertragung auf dem Mac verschlüsselt und erst dann auf die Reise geschickt. Dadurch würde jemand, der die Server von Backblaze hackt, nur eine Haufen "Datenmüll" sehen, denn selbst die Dateinamen sind nicht mehr lesbar.
Das ist natürlich ein wichtiges Thema, dem ich auch nachgegangen bin. Denn was hilft mir das beste Backup, wenn ich nicht schnell dran komme. Für die Wiederherstellung bietet Backblaze unterschiedliche Möglichkeiten:
Ein Online-Backup ist aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung für ein lokales Backup. Ich würde nicht nur auf ein Online-Backup vertrauen, wenn man wirklich auf die Daten angewiesen ist, weil es quasi die tägliche Arbeit betrifft. In jedem Fall ist ein lokales Backup wichtig – entweder manuell über CarbonCopyCloner oder über die TimeMachine von Apple. Dies vor allem auch, weil bei den meisten Leuten das initiale Backup von Backblaze sicher etliche Tage in Anspruch nimmt (wenn man nicht gerade einen Glasfaseranschluß im Keller liegen hat).
Die Wiederherstellung von einzelnen Dateien habe ich schon erfolgreich genutzt, da ich versehentlich etwas gelöscht hatte. Dies lief problemlos und hat mich bestärkt, weiterhin ein Online-Backup zu nutzen. Vor allem, wenn man den niedrigen Preis pro Monat bedenkt.
Wer nun auch "zuschlagen" möchte, findet hier den Link zu dem Service: www.backblaze.com
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.