Kauft sich Sir Apfelot das neue Apple iPhone 13?

iPhone 13 kaufen – ja oder nein?

Ich weiß, dass einige Leser mich nach der Keynote immer mal fragen, ob ich dieses oder jenes Produkt empfehlen kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei in der Regel auf dem iPhone. Auch beim iPhone 12 war ich erst unschlüssig, habe mir dann das „kleine“ iPhone 12 Pro geholt und bin dann auf das größere iPhone 12 Pro Max umgeschwenkt, da es die bessere Kamera hat.

Wie ich mich dieses Jahr entscheide und vor allem, warum ich mich so entscheide, möchte ich euch hier kurz mitteilen.

Technische Daten der iPhone-Modelle? Lassen wir unter den Tisch fallen…

Ich weiß, dass mein Autorenkollege Johannes hier noch zu jedem neuen Apple Produkt aus dieser Keynote einen detaillierten Artikel mit den entsprechenden „Specs“ abliefern wird. Aus dem Grund möchte ich auf die technischen Daten zu den diversen iPhone 13 Modellen auch gar nicht groß eingehen.

Wir wissen so viel: Jedes iPhone 13 Modell ist schneller als das Vorgängermodell, hat mehr CPU und GPU Power, benötigt weniger Strom, hat einen noch tolleren Bildschirm und die Kamera ist ebenfalls noch mehr „amazing“ als letztes Jahr. Unterm Strich “the best iPhone we have ever build”. Also noch toller, bunter, heller, ausdauernder und schneller als das letzte iPhone.

Aber hey, mein iPhone Xs hatte schon so viel CPU und GPU Power, dass es selbst bei 3D Spielen, die aus lauter Langeweile Staubpartikel in der Luft rendern, schon die Beine hochgelegt hat. Was brauche ich noch mehr Rechenleistung?

Das neue Kamera-Modul dürfte auch dieses Jahr wieder den Ausschlag dafür geben, dass ich mir ein neues iPhone 13 Pro Max hole (Grafik: Apple).
Kann das neue Kamera-Modul auch dieses Jahr wieder den Ausschlag dafür geben, dass ich mir ein neues iPhone 13 Pro Max hole? (Grafik: Apple)

Mehr CPU Power? Für die Füße…

Ich schneide weder meine ProRes-Videodaten auf dem iPhone noch schürfe ich nach Kryptowährung. In der Regel surfe ich, beantworte Mails oder schaue mir mal ein YouTube Video an. Und wenn es ganz hart kommt, spiele ich mal irgendein Spiel. Aber damit ist mein Bedarf an iPhone Rechenpower schon mehr als gedeckt.

Ich denke, so geht es auch 90 Prozent der anderen iPhone User. Wer also nicht noch auf einem iPhone X oder niedriger unterwegs ist, der braucht aus Geschwindigkeitsgründen eigentlich kein neues iPhone.

Besseres Display? Nice to have, aber mehr nicht…

Ok, dieses Jahr gab es wieder mal eine Verbesserung des Displays. Bei den Pro Modellen hat man jetzt sogar „Promotion“, also 120 Hz im Display, was Scrollen von Webseiten und anderen Dingen merklich weicher machen wird. Dazu ist es heller und besser in der Sonne zu lesen und es hält mehr aus als das alte Display.

Alles schöne Sachen, die ich gerne mitnehme, aber dafür kaufe ich mir kein neues Modell. Die 60 Hz vom aktuellen iPhone 12 Display erscheinen mir persönlich flüssig genug, aber vielleicht will ich auch nie wieder zurück auf 60 Hz, wenn ich mal Promotion gesehen habe. Moment, mein iPad Pro HAT ja Promotion… was soll ich sagen… es ist mir nicht einmal aufgefallen.

Die Kompatibilität mit dem 5G Netz ist hier auf dem Land eher weniger wichtig – hier kann man froh sein, wenn irgendwo kein Funkloch ist und LTE ist quasi der Sechser im Lotto. Mal überspitzt dargestellt. ;-)
Die Kompatibilität mit dem 5G Netz ist hier auf dem Land eher weniger wichtig – hier kann man froh sein, wenn irgendwo kein Funkloch ist und LTE ist quasi der Sechser im Lotto. Mal überspitzt dargestellt. ;-)

5G – für Menschen in der Stadt sicher toll

Apple wirbt seit dem iPhone 12 mit 5G. Ich sag mal so viel: An meinem Wohnort gab es bis vor Kurzem noch nicht mal DSL… Nun haben wir zwar (angeblich) ne Glasfaser hier liegen, aber das ist auch alles. Wenn ich das Display in meinem iPhone 12 Pro Max anschaue, ist mir hier im ganzen Umkreis noch nie ein 5G im Display aufgefallen. Ich befürchte, bis es hier auf dem Land ankommt, haben die Leute in der Stadt schon das Internet aus dem All von Elon Musk.

Also für mich ist 5G damit auch kein Grund. Außerdem hat das iPhone 12 dieses Funkband ja schon.

Ich habe aber von Stadtleuten gehört, dass es schon ziemlich nett ist, wenn riesige Daten einfach mit einem Fingerschnippen auf dem iPhone sind. Das dauert beim LTE eben doch ein bisschen länger.

Neue Kamera, größerer Sensor und Makro-Modus

Ich muss gestehen, mit dem Makro-Modus haben sie mich echt bekommen. Man kann zwar solche praktischen Zusatzlinsen wie die LilScope auf das iPhone heften und damit beeindruckende Makroaufnahmen machen, aber ich habe sie einfach zu selten in der Tasche.

Und ich muss zugeben, dass die Makrofotografie bisher immer eine Schwäche des iPhone war. Selbst wenn man mit dem Teleobjektiv fotografiert hat, so konnte man doch nie richtig nah rangehen, weil das iPhone das Objekt nicht mehr scharf stellen konnte.

Durch die universelle Befestigung passen die LilScope Makrolinsen an jedes iPhone und natürlich auch jedes andere Smartphone mit Kamera (Fotos: Sir Apfelot).
Durch die universelle Befestigung passen die LilScope Makrolinsen an jedes iPhone und natürlich auch jedes andere Smartphone mit Kamera – und an die iPhone 13 Modelle ebenfalls  (Fotos: Sir Apfelot).

Mein Workaround war daher immer, mit dem Teleobjektiv zu knipsen und dann das Bild zuzuschneiden, damit der Käfer oder die Blume groß rauskam. Dabei geht natürlich viel Auflösung verloren, was wiederum für die Bildqualität nicht so toll war.

Mit einem Makrofotografie-Modus wären meine Probleme alle behoben und ich könnte auf Spaziergängen ohne Zusatzlinsen schicke Makrofotos knipsen.

Was dazu kommt: Das Kamera-Modul des iPhone 13 wurde komplett überarbeitet und hat nun nicht nur größere Linsen, sondern auch einen größeren Sensor erhalten. Dadurch kann man noch bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen machen und mit dem Pro-Modell scheinbar sogar die Milchstraße ablichten.

Bei meinen bisherigen Makroaufnahmen fehlt es immer wieder an Details – hier ein älteres Foto, dass ich noch mit meinem iPhone Xs aufgenommen hatte.
Bei meinen bisherigen Makroaufnahmen fehlt es immer wieder an Details – hier ein älteres Foto, dass ich noch mit meinem iPhone Xs aufgenommen hatte.

Auch diese Vergrößerung des Sensors ist für mich ein Punkt, der für das neue Pro-Modell spricht. Ich mache alle Fotos für mein Blog und auch für meine private Fotosammlung mit dem iPhone und ich merke jedes Mal bei einem Umstieg auf ein neueres iPhone, wie viel besser die Fotos werden. Schaue ich mir jetzt die Bilder meines iPhone Xs im Vergleich zu denen meines iPhone 12 Pro Max an, liegen tatsächlich Welten dazwischen.

Bei meinem Foto-Vergleich zwischen der iPhone Xs und der iPhone 12 Pro Kamerawaren die Unterschiede aber schon weniger deutlich. Wenn man nur eine Generation weiter geht, kann es also sein, dass das Kamera-Upgrade weniger bemerkenswert ausfällt.

Schlechte Augen, großes Display, iPhone 13 Pro Max

Beim iPhone 12 Pro Max habe ich mir erst Sorgen um die Größe gemacht. Das Telefon hat ja fast die Ausmaße einer Tafel Schokolade und ist damit schon ein ordentliches Ding in der Hosentasche. Allerdings ist mir das nie negativ aufgefallen.

Man muss sich dran gewöhnen, das iPhone beim Hinsetzen ins Auto lieber in die Halterung zu klemmen, denn sonst hat man wirklich keinen Spaß beim Sitzen.

Auch beim (natürlich sitzenden!) Toilettengang sollte man das große iPhone aus der Gesäßtasche holen, denn es rutsch auf jeden Fall raus. Im ungünstigsten Fall landet es dann in der Schüssel und das ist – je nach Zeitpunkt des Abtauchens – nicht besonders lecker.

Hat man sich also daran gewöhnt, dass man es bei bestimmten Gelegenheiten lieber aus der Hosentasche holt, dann gibt es nicht mehr viel, was an der Größe stört, denn beim Laufen und Stehen merke ich es nicht mehr oder weniger als ein anderes iPhone-Modell.

Durch das Ceramic Shield soll das iPhone Display her aushalten denn je. Für mich ist eher die Größe des Displays entscheidend, aber das Ceramic Shield nehme ich gerne mit.
Durch das Ceramic Shield soll das iPhone Display her aushalten denn je. Für mich ist eher die Größe des Displays entscheidend, aber das Ceramic Shield nehme ich gerne mit.

Ich habe es ja letztes Jahr nochmal mit dem iPhone 12 Pro (nicht Max) probiert, aber ich muss sagen, dass größere Display des pro Max kommt meinen schwächelnden Augen sehr entgegen. Die Schrift auf Webseiten ist damit angenehm groß und man bekommt auch bei Filmen deutlich mehr zu sehen, als beim kleinen Modell.

All das spricht aus meiner persönlichen Sicht für ein iPhone 13 Pro Max.

Sir Apfelot nimmt das iPhone 13 Pro Max – wahrscheinlich

Das neue Kamera-System ist bei mir definitiv – wieder einmal – der ausschlaggebende Punkt, mir ein neues iPhone zu holen. Wenn ich jedoch schaue, was das von mir favorisierte iPhone 13 Pro Max Modell mit 256 GB Speicher kostet (1369 EUR!), dann kommen schon ein paar Zweifel auf.

Ich kann es letztendlich damit rechtfertigen, dass ich ein Blog über Apple Produkte habe und deshalb wenigstens eins der neuen iPhone-Modelle in der Hand haben muss, aber wenn ich aus der Sicht einer Privatperson entscheiden müsste, die die Kosten für das iPhone 13 Pro Max nicht gewerblich „nutzen“ kann, dann würde ich das iPhone 13 vermutlich aussitzen.

Mein Wunschmodell – das iPhone 13 Pro Max mit 256 GB – schlägt mit sage und schreibe 1369 EUR zu Buche – keine Kleinigkeit, aber für mich ist das iPhone ein ständiger Begleiter, in den ich gerne investiere.
Mein Wunschmodell – das iPhone 13 Pro Max mit 256 GB – schlägt mit sage und schreibe 1369 EUR zu Buche – keine Kleinigkeit, aber für mich ist das iPhone ein ständiger Begleiter, in den ich gerne investiere.

Es hängt natürlich davon ab, welchen persönlichen Wert das iPhone für einen hat. Für mich ist es ein Alltagswerkzeug, das mir den Preis definitiv wert ist. Aber wer auf das Geld achten muss und mit seinem iPhone X oder Xs noch gut zurechtkommt, der sollte vielleicht dabei bleiben.

Den größten Unterschied wird man beim Umstieg von einem alten Modell wohl bei der Kamera merken. Und wenn mir die Kamera nicht wichtig wäre, weil ich alle Fotos mit einer „echten“ Kamera mache, dann würde mich das Upgrade auf ein neues iPhone nicht interessieren.

Entscheidet ihr euch für das neue iPhone 13?

Habt ihr Fragen, weil ihr euch nicht entscheiden könnt, welches Modell ihr nehmen sollt? Oder ob ihr überhaupt ein neues iPhone kaufen solltet? Dann lasst gerne einen Kommentar da.

Ich werde mir wohl das iPhone 13 Pro Max holen und kann euch dann berichten, wie ich das Upgrade vom 12 Pro Max empfinde. Aber gerne helfe ich euch, wenn ihr etwas zu dem Gerät wissen möchtet. Aber denkt dran, ich bekomme es auch frühestens am 24.9.2021. ;-)

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11 Kommentare zu „Kauft sich Sir Apfelot das neue Apple iPhone 13?“

  1. Nein, die Unterschiede zum 12 Pro sind für mich so gering, dass ich in der täglichen Nutzung keinen Vorteil für mich sehe. Apple würde mir für mein 12 Pro mit 256GB noch 575,- geben. Bei anderen Ankäufern würde ich vielleicht 700,- bekommen (?), aber für ein Jahr Nutzung 669 Euro? Nein danke.

    Fotos mach ich mit dem iPhone, wenn ich mein Fuji X System nicht bei mir habe. Kommt also immer wieder mal als Gelegenheit vor. Die neue Kameraeinheit des neuen 13 Pro würde mich natürlich auch reizen. Aber für “ernste” Fotos nehme ich halt meine Fuji und eines der 10 Objektive.

    Für ein neues iPhone setze ich also mindestens noch 1 Jahr aus.

    1. Ja, die Preise, die einem Apple für sein altes iPhone anbietet, sind wirklich meh. :) Da verkloppe ich es lieber an einen anderen Händler und zahle bei Apple den vollen Preis. Und natürlich kann kein iPhone von der Fotoqualität mit einer Fuji X-Systemkamera mithalten. Aber ich habe es mal mit einer Systemkamera probiert und selbst die habe ich unterwegs nicht dabei. :D Bin einfach auf iPhone-Fotografie festgefahren.

  2. Ich kann meinen beiden Vorpostern nur zustimmen. Es gibt keine Unterschiede welche einen Wechsel von 12 auf 13 rechtfertigen würden. Und wenn wir ganz ehrlich sind, kann es auch bei der Kamera nicht so derart entscheidende Neuerungen geben, welche den Wechsel, zumal um diesen Preis, rechtfertigen.

    Da warte ich lieber auf ein iPhone bei dem es sich dann wirklich lohnt.

  3. Hallo Jens!
    Ich werde nicht wechseln. Ich nutze meine iPhones mittlerweile 3 Jahre bevor ich wechsel. Aktuell nutze ich das12 Pro Max. Für mich völlig ausreichend. Ein wirklicher Vorsprung auf dem Kamerasektor der iPhone Pro Modelle wären die angeblich in der Applepipeline befindlichen Periskopobjektive. Darauf warte ich. Das könnte ein echter Durchbruch werden. Vor 2023 werde ich nichts Neues kaufen.
    Gruß Volker

    1. Hallo Volker! Danke für dein Feedback. Ich kann drei Jahre Warten absolut nachvollziehen. Als Privatnutzer würde ich das vermutlich auch aushalten. Periskopobjektive klingen nicht schlecht. Also quasi ein Knick in der Optik um längere Brennweiten zu schaffen?

  4. Hi Jens!
    Exakt. Ein Knick in der Optik. Es gab so etwas schon einmal auf dem Gebiet der Kompaktkameras von der Firma Olympus. War sehr innovativ, da die damit erzielten Brennweiten wenig Platz in der Tiefe benötigten. Für ein iPhone würde es bedeuten, dass das Objektiv parallel zum Akku entlang der Längsseite eingebaut wird und über ein Periskop im 90 Grad Winkel dann nach hinten öffnet. Ich denkender, dass das noch Entwicklungszeit benötigt, da auch eine Mechanik, wie auch immer, zum ändern der Brennweite benötigt wird.
    Gruß Volker

  5. hallo,
    ich überlege zwischen dem normalen 12er und dem normalen 13 er.
    eigentlich reicht mir vom technischen her das 12er völlig aus, da es aber momentan “nur” 100€ preisunterschied sind überlege ich halt schon. oder werden die preise vom 12er in naher zukunft noch mal sinken?
    viele grüße

    1. Wenn dir die Fotofunktion nicht sooo wichtig ist, würde ich vermutlich auch beim 12er bleiben. Die Preise – vor allem für die iPhone 12 Gebrauchtgeräte vom Händler – dürften in den nächsten Wochen deutlich fallen. Wenn du kannst, würde ich noch 4-6 Wochen mit dem Kauf des iPhone 12 warten.

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