M3-Chipfamilie: Apples unnötig komplizierte Verschlimmbesserung

Apple hat mit der neuen M3-Chipfamilie sowie den damit ausgestatteten iMac- und MacBook-Pro-Modellen mal wieder Standards gesetzt. Also, zumindest dann, wenn man den Aussagen Apples glaubt. Denn neben einem Performance- und Effizienz-Boost für alle, die von der M1-Chipfamilie oder von Intel-Prozessoren upgraden, gibt es auch noch ein paar Nachteile gegenüber den Vorgänger-Macs mit M2-Chips. Zudem gibt es Zubehör-Upgrades, die logisch gewesen wären, von Apple aber links liegen gelassen wurden. In diesem Beitrag findet ihr die Verschlimmbesserungen, die Apple zu Halloween präsentiert hat.

Die neue M3-Chipfamilie soll einen Boost in Performance und Effizienz bringen. Es gibt aber auch Nachteile gegenüber den Vorgänger-Versionen des Apple Silicon.
Die neue M3-Chipfamilie soll einen Boost in Performance und Effizienz bringen. Es gibt aber auch Nachteile gegenüber den Vorgänger-Versionen des Apple Silicon.

M3 Pro: Nur noch 150 GB/s und keine 8-TB-SSD mehr

Während Anfang des Jahres die neuen MacBook Pros mit M2 Pro eine Speicherbandbreite von 200 GB/s mitbrachten und mit einer 8 TB Festplatte ausgestattet werden konnten, da kann man sich bei den neuen Modellen mit M3 Pro Chip von beidem verabschieden. Denn aus den 200 GB/s für den Datenaustausch sind 150 GB/s geworden. Und der größte Speicher liegt nun bei einer 4 TB SSD. Auf der Produktseite im Online-Store von Apple findet man unter der SSD-Auswahl auch direkt den Hinweis: „8 TB sind mit dem M3 Max Chip erhältlich.“ Warum diese Einschränkung vorgenommen wurde, das wird nicht erklärt.

M3 Max: 400 GB/s nur noch bei umfangreichster Konfiguration möglich

Aber auch die Max-Version der aktuellen Apple-Silicon-Generation erhält, zumindest in der Standardausführung, einen 25-prozentigen Dämpfer in der Speicherbandbreite. Denn der M3 Max mit 14 CPU-Kernen und 30 GPU-Kernen liefert lediglich 300 GB/s. Erst wenn man sich für die größere und natürlich teurere Variante mit 16 CPU-Kernen und 40 GPU-Kernen entscheidet, erhält man wieder 400 GB/s Speicherbandbreite, die beim M2 Max noch durchgängig Standard war. Will man also hinsichtlich des Datenumsatzes kein Downgrade, muss man zur letztgenannten Variante greifen und mindestens 4.574 Euro (48 GB RAM, 1 TB SSD) zahlen.

Thunderbolt-Kritik am MacBook Pro mit M3: Berechtigt oder nicht?

Schaut man sich in verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Betrachtungswinkeln zum „Scary Fast“-Event und den dort vorgestellten Produkten um, dann findet man ganz unterschiedliche Kritikpunkte. Ich persönlich finde die Kritik, die am MacBook Pro mit 14-Zoll-Display und M3-Chip geäußert wird, teilweise ein bisschen zu hoch gestapelt. Denn hier muss man nicht zwingend die vorigen 14-Zoll-Modelle mit M2 Pro / M2 Max für den Vergleich heranziehen und monieren, dass „nur noch“ zwei statt drei Thunderbolt-Anschlüsse bereitstehen und sie auch „nur noch“ Thunderbolt 3 statt Thunderbolt 4 unterstützen.

Denn eigentlich muss man hier das 13-Zoll-Modell für den Vergleich heranziehen. Dieses wurde ja zuvor mit den Standardmodellen des M1 und M2 ausgestattet. Als Einstiegsmodell wurde es mit zwei Thunderbolt-Anschlüssen und bei diesen mit dem Thunderbolt-3-Standard angeboten. Und das passiert jetzt auch wieder für das Einstiegs-MacBook-Pro mit M3. Hier kann man die ganze Sache also von der komplett entgegengesetzten Perspektive betrachten und nicht den reduzierten Anschlüssen eines 14-Zollers hinterher jammern, sondern sich darüber freuen, dass das Einstiegsmodell ein größeres Display bekommen hat, während andere Specs eben beibehalten wurden.

Verpasste Chance: Magic Mouse und Magic Keyboard weiterhin mit Lightning-Anschluss

Schaut man in den Lieferumfang des neuen M3 iMac, dann findet man dort die nötige Eingabe-Peripherie für die Nutzung des Desktopcomputers, sogar in passender Farbgebung. Doch während Apple nun auch das iPhone und die AirPods-Ladehüllen von Lightning- auf USB-C-Ladeanschlüsse aktualisiert hat, da finden sich an der Magic Mouse und dem Magic Keyboard des iMac-Lieferumfangs weiterhin Lightning-Anschlüsse. Entsprechend liegt auch ein Lightning-Ladekabel bei. Hier wurde die Chance verpasst, dieses Zubehör auf USB-C zu aktualisieren und das Aufladen universeller zu ermöglichen. Zudem hätte man sich dann das Ladekabel sparen können. Was sagt Mother Nature dazu?

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