Warum heißt Facebook jetzt Meta Platforms?

Meta Logo

Facebook ist in den letzten Jahren zum führenden sozialen Netzwerk weltweit avanciert. Facebook gibt es zwar schon seit 2004, aber mit der fortschreitenden Digitalisierung des letzten Jahrzehnts hat die Relevanz von Facebook immer weiter zugenommen. Spätestens als Facebook nacheinander sowohl WhatsApp als auch Instagram kaufte, war Facebook nicht mehr aus dem alltäglichen Leben vieler Menschen wegzudenken. Täglich nutzen rund 60 Millionen Menschen in Deutschland WhatsApp, ähnlich viele dürften auch die Kombination Facebook bzw. Instagram nutzen.

Der Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg, möchte mit seiner Firma jedoch mehr erreichen und am 28.10.2021 wurde die Firma Facebook, nicht das soziale Netzwerk, in Meta Platforms Inc. umbenannt.

Facebook – pardon – Meta hat eine schöne Animation gebastelt, um den Übergang grafisch hübsch über die Bühne zu bekommen.
Facebook – pardon – Meta hat eine schöne Animation gebastelt, um den Übergang grafisch hübsch über die Bühne zu bekommen.

Doch was hat es mit der Umbenennung von Facebook auf sich?

Der offensichtliche Grund ist schnell benannt. Durch die Umbenennung der Mutterfirma von Facebook in Meta möchte man erreichen, dass sowohl WhatsApp als auch Instagram stärker aus dem Schatten von Facebook treten. WhatsApp und Instagram sind nun nicht mehr Facebook, sondern Instagram, WhatsApp und Facebook sind Meta Networks, ein nominell kleiner Unterschied.

Der weniger offensichtliche Grund liegt im sogenannten Metaverse verborgen. Das Metaverse ist laut Zuckerberg die Zukunft des Internets und Facebook bzw. Meta möchte sich frühzeitig in diese Richtung orientieren.

Keine Frage, die Büros von Meta Platforms Inc. würden mir auch gefallen, aber der Chef wäre nicht so mein Ding (Foto: Meta).
Keine Frage, die Büros von Meta Platforms Inc. würden mir auch gefallen, aber der Chef wäre nicht so mein Ding (Foto: Meta).

Was ist das Metaverse überhaupt?

Das Metaverse hat in den letzten Monaten einen enormen Höhenflug erhalten und nicht nur Mark Zuckerberg sieht die Zukunft des eigenen Unternehmens im digitalen Raum. Auch Epic Games, das Entwicklerstudio hinter Fortnite (Lesetipp: Altersempfehlung für Fortnite), und Microsoft werden sich laut ihren CEOs in Zukunft auf das Metaverse spezialisieren.

Erstmals erwähnt wurde der Begriff des Metaverse 1991 in dem von Neal Stephenson veröffentlichten Science-Fiction-Roman “Snow Crash”. Darin beschreibt Stephenson das Metaverse als eine digitale Alternative zur physischen Welt.

Jeder Mensch wird dort zum Avatar und das Leben läuft wie in der realen Welt auch. Auf den ersten Blick könnte das Metaverse an Spiele wie Minecraft erinnern. Jedoch gibt es im Metaverse kein Ziel, es gibt keine Möglichkeit zu gewinnen. Es ist schlicht das physische Leben, in den digitalen Raum verlagert.

Snow Crash: Roman
  • Stephenson, Neal (Autor)

Was macht das Metaverse aus?

Die Erwartungen an das Metaverse sind also enorm hoch. Matthew Ball, ein bekannter Investor, veröffentlichte 2020 sogar ein Buch über das Metaverse und formulierte sieben Eigenschaften, welche das Metaverse besonders auszeichnen.

  1. Das Metaverse kann niemals beendet oder pausiert werden. Es läuft immer weiter.
  2. Es ist live. Zwar laufen im Metaverse, wie auch in der realen Welt, zeitlich begrenzte Events ab. Das Metaverse als Ganzes findet jedoch in Echtzeit statt.
  3. Es gibt keine Obergrenze für die Teilnehmer:innen-Zahl.
  4. Das Metaverse hat seine eigene Wirtschaft. Firmen und Individuen können investieren, kaufen, verkaufen und für Arbeit innerhalb des Metaverse bezahlt werden.
  5. Das Metaverse umfasst die digitale Welt genauso wie die physische. Außerdem gibt es offene und geschlossene Plattformen innerhalb des Metaverse.
  6. Digitale Objekte sind innerhalb des Metaverse austauschbar. Als Beispiel nennt er Objekte aus Videospielen, die heute nur in dem jeweiligen Game genutzt werden können. Im Metaverse gäbe es, so Ball, jedoch immer die Möglichkeit, diese Objekte auch in einem anderen Kontext zu verwenden.
  7. Das Metaverse ist voll von Inhalten und „Erfahrungen“, die von Individuen, privaten Gruppen oder Unternehmen erstellt werden.

Metaverse vs. Internet

Damit unterscheidet sich das Metaverse elementar von dem Internet, wie wir es jetzt kennen. Die virtuelle Realität wird einen großen Einfluss auf das Internet der Zukunft haben und das Internet selbst wird sich auch noch mehr Bereiche des alltäglichen Lebens ausweiten.

Erstaunlich ist jedoch, dass die führenden Köpfe der Industrie sich auf den Begriff Metaverse geeinigt haben. In dem Roman Snow Crash, aus dem der Begriff stammt, ist das Metaverse nämlich keine erstrebenswerte Zukunft, sondern eine dystopische Welt, in der Untergrundorganisationen regieren, Staaten keine Rolle spielen und auch Großkonzerne deutlich mehr Macht haben, als sie eigentlich sollten.

Das Metaverse ist also sicher eine interessante Innovation, ob es in der Zukunft jedoch zur Utopie oder zur Dystopie wird kann zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand feststellen. Es bleibt also spannend, wie sich das Metaverse und die damit verbundenen Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln werden.

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