Apple Vision Pro – Technische Daten, Bilder, Release, Preis und mehr!

Vision Pro, so heißt das neue Mixed-Reality-Headset von Apple, das gestern im Rahmen der WWDC23-Keynote präsentiert wurde. Das dazugehörige Betriebssystem heißt visionOS. Aber neben der Software gibt es noch weitere interessante Details hinsichtlich des Geräts. Es kommt zwar recht handlich und leicht daher, jedoch steckt eine Menge Technik drin. Zwei von Apple entwickelte Chips, mehrere Kameras, ein LiDAR-Scanner, Mikrofone, Lautsprecher, drei Displays und einiges mehr. Etwas enttäuschend ist die Laufzeit des externen Akkus, die mit zwei Stunden angegeben wird. Was es sonst noch zum Apple Vision Pro zu wissen gilt, das habe ich euch hier zusammengefasst.

Apple hat das Vision Pro Headset präsentiert. Ganze 5.000 Patente wurden für dieses innovative Gerät eingereicht. Neben der imposanten technischen Ausstattung, den Möglichkeiten unter visionOS sowie den Kooperationen mit Disney und Unity gibt es aber auch Nachteile: etwa der Preis und die Akkulaufzeit von nur 2 Stunden.
Apple hat das Vision Pro Headset präsentiert. Ganze 5.000 Patente wurden für dieses innovative Gerät eingereicht. Neben der imposanten technischen Ausstattung, den Möglichkeiten unter visionOS sowie den Kooperationen mit Disney und Unity gibt es aber auch Nachteile: etwa der Preis und die Akkulaufzeit von nur 2 Stunden.

1 Stunde Podcast über die Apple Vision Pro!

Wenn euch das Thema Vision Pro interessiert, hört doch mal in unsere Podcastfolge zur Mixed-Reality-Brille rein. Dort besprechen wir die technischen Daten, vergleichen die Brille mit anderen Geräten, wie der Meta Quest 2, 3 und Pro, berichten, was die ersten Tester der Vision Pro meinen, wir sagen euch, wer die Brille kaufen sollte und wer besser noch wartet. Ihr findet den Podcast hier bei Apple Podcasts oder ihr könnt ihn auch direkt über diesen Player hören:

Apple Vision Pro – Technische Daten

Ein detailliertes Vision Pro Datenblatt hat Apple noch nicht herausgegeben. Deshalb gibt es auch noch keine offiziellen Angaben zu den Maßen und zum Gewicht. Die Maße kann man allerdings schätzen, wenn man das Headset per AR (etwa mit dem iPhone oder iPad) auf einer Fläche mit bekannten Maßen platziert. Mehr dazu später. Bei der gestrigen Präsentation wurden technische Details zum Headset aber nicht gänzlich ausgespart. Hier die bekannten technischen Daten des Apple Vision Pro:

  • Gehäuse: Ein einzelnes, dreidimensional geformtes und laminiertes Glasteil geht in ein abgerundetes Gehäuse aus Aluminiumlegierung über. Davon gehen die Sound-Bänder mit den Lautsprechern ab, an die das Kopfband angebracht wird.
  • Maße: ???
  • Gewicht: ???
  • Betriebssystem: visionOS
  • Absicherung des Systems: Die neue Optic ID für den personalisierten Zugang nach Messung der Iris kommt hier statt Face ID oder Touch ID zum Einsatz.
  • Physische Bedienelemente: Am Gehäuse befinden sich eine Taste und eine Digital Crown, beides bekannt von der Apple Watch.
  • Bedienung von System und Apps: Augenbewegungen, Gesten, Sprachsteuerung
  • Displays innen: Pro Auge gibt es eine Auflösung von mehr als 4K. Insgesamt sollen 23 Millionen Pixel mit microOLED-Technologie realisiert werden. Für jedes Auge kommt eine dreiteilige Linse zum Einsatz.
  • Kameras innen: 4 Infrarot-Kameras, welche die Augenbewegungen der Nutzenden registrieren.
  • Foveated Rendering: Ja, durch die Registrierung der Augenbewegungen wird Dynamic Foveated Rendering ermöglicht.
  • Brillenersatz: Das Headset liegt über der Augenpartie auf, sodass keine Brille genutzt werden kann. Es sollen spezielle Zeiss-Linsen mit der individuellen Augenstärke genutzt werden. Diese werde mit einer Magnethalterung installiert und kosten sicherlich ordentlich Geld. Also vielleicht lieber Kontaktlinsen nutzen.
  • Display außen: Gebogenes OLED-Display, das die Augen der Nutzenden zeigt, wenn sie sich mit anderen Personen unterhalten. Kann aber auch anzeigen, dass man gerade beschäftigt ist.
  • Kameras außen: 10 Kameras, die nach vorn, zu den Seiten und nach unten blicken. Zwei davon sind TrueDepth-Kameras.
  • Sensor außen: LiDAR-Scanner
  • Audio: Lautsprecher am Kopfband des Headsets, die für 3D-Audio (Spatial Audio) sorgen sollen sowie mehrere Mikrofone für die Sprachsteuerung, Telefonate, FaceTime, etc. Es können Bluetooth-Kopfhörer wie AirPods gekoppelt werden.
  • Tragekomfort: Sowohl der Lichtblocker als auch das gewobene Kopfband mit Mechanismus zur Anpassung für die Fixierung am Kopf sollen individuellen Komfort bieten. Da das Ganze modular aufgebaut ist, lassen sich verschiedene Größen nutzen, um den idealen Halt zu gewährleisten.
  • SoC: M2 Chip für Rechenprozesse, Grafik, Audio und visionOS-Funktionen
  • Sensor-Chip: R1 für Echtzeit-Berechnung der Kamera- und Sensordaten
  • Stromversorgung: Das umwobene Kabel des bis zu zwei Stunden ausdauernden Akkus wird per Einrast- und Drehmechanismus am Headset fixiert. Drittanbieter-Akkus oder Powerbanks haben hier also (vorerst) keine Chance. Ob für den stationären Einsatz (am Schreibtisch, auf der Couch, etc.) der Anschluss des Akkus oder Headsets ans Stromnetz möglich ist, das ist noch unklar.
  • Preis: Das Apple Vision Pro startet bei 3.499 US-Dollar.
  • Verfügbarkeit: Ab Anfang 2024 sowie erst einmal nur in den USA; über das Jahr hinweg dann auch in weiteren Ländern.

Apple Vision Pro für die Arbeit nutzen

Heute beginnt eine neue Ära des Computers“, sagte Tim Cook, CEO von Apple. „So wie der Mac das Personal Computing eingeführt hat und das iPhone das mobile Computing, führt die Apple Vision Pro das räumliche Computing ein. Die Vision Pro baut auf Jahrzehnte der Innovation bei Apple, ist um Jahre voraus und anders als alles, das bisher geschaffen wurde — mit einem revolutionären neuen Eingabesystem und Tausenden von bahnbrechenden Innovationen. Sie ermöglicht unglaubliche Erfahrungen für unsere Nutzer:innen und aufregende neue Möglichkeiten für unsere Entwickler:innen.

So sieht (aktuell) der Home Screen von visionOS aus. Links kann man zu Kontakten und Medien (Fotos und Videos) wechseln. Es gibt aber auch vorinstallierte Programme, einen eigenen visionOS App Store und die Möglichkeit zur Nutzung von iPad-, iPhone- und Mac-Apps am Vision Pro Headset.
So sieht (aktuell) der Home Screen von visionOS aus. Links kann man zu Kontakten und Medien (Fotos und Videos) wechseln. Es gibt aber auch vorinstallierte Programme, einen eigenen visionOS App Store und die Möglichkeit zur Nutzung von iPad-, iPhone- und Mac-Apps am Vision Pro Headset.

Einer der Einsatzbereiche für das neue und innovative Gerät lässt sich kurzum mit „Arbeit“ zusammenfassen. Denn für die Zusammenarbeit mit anderen, für die Präsentation von Inhalten sowie für die Bearbeitung von Dokumenten, AR-Objekten, 3D-Umgebungen und ähnlichem gibt es die passenden Lösungen. Das Betriebssystem visionOS kann dafür mit zahlreichen iPad- und iPhone-Apps genutzt werden und auf einen eigenen App Store mit speziell für das Headset entwickelten Apps zugreifen. Ob Word-Dokument oder virtuell simulierte Produktionsstraße, alles soll möglich sein. Schaut man mit der AR-Brille auf den Mac, kann der Bildschirm in den virtuellen Raum übernommen werden, nebst den lokalen Programmen.

Das Apple Vision Pro bei der Arbeit.
Das Apple Vision Pro bei der Arbeit.

Apple Vision Pro in der Freizeit nutzen

Mit dem Headset lassen sich Fotos und Videos anschauen, Nachrichten austauschen, über Safari, Karten und Reise-Apps der Urlaub planen, Software für Meditation oder Fitness nutzen, etc. Das alles kann man mit virtuellen Elementen, die in den eigenen vier Wänden platziert werden, realisieren. Es lassen sich aber auch virtuelle Umgebungen nutzen. „Unseren ersten räumlichen Computer zu schaffen, erforderte Erfindergeist in fast alle Facetten des Systems“, sagte Mike Rockwell, Vice President der Technology Development Group von Apple. „Durch eine enge Integration von Hardware und Software haben wir einen eigenständigen räumlichen Computer entwickelt, der kompakt und tragbar ist. Es ist das fortschrittlichste persönliche Elektronikgerät aller Zeiten.

Habt ihr mit dem iPhone oder iPad ein Panorama-Foto aufgenommen? Mit dem Apple Vision Pro könnt ihr virtuell zum Ort der Aufnahme zurückkehren, indem ihr es in Originalgröße anschaut.
Habt ihr mit dem iPhone oder iPad ein Panorama-Foto aufgenommen? Mit dem Apple Vision Pro könnt ihr virtuell zum Ort der Aufnahme zurückkehren, indem ihr es in Originalgröße anschaut.

FaceTime-Avatare sind besser als der Meta-Quatsch

Man hört kaum noch etwas hinsichtlich des Metaverse von Facebook, oder? Das könnte unter anderem daran liegen, dass die bisherigen Demos und Präsentationen alle extrem schlecht waren. Apple präsentierte gestern, ohne das Wort „Metaverse“ oder Anspielungen diesbezüglich zu nutzen, den Gesichtsscan mit dem Vision Pro. Ist das eigene Gesicht eingescannt, kann es animiert für FaceTime genutzt werden. So lassen sich FaceTime-Anrufe mit dem Vision Pro realisieren, ohne dass man dabei mit der Brille auf dem Kopf dargestellt wird. Und das sah in der Demo schon hundertmal besser aus als die Cartoon-Avatare in Facebooks Metaverse.

Für FaceTime können im Vorfeld 3D-Avatare erstellt werden. Nutzt auch die andere Person ein Vision Pro Headset, dann wird der Avatar in 3D mit entsprechender Tiefe dargestellt.
Für FaceTime können im Vorfeld 3D-Avatare erstellt werden. Nutzt auch die andere Person ein Vision Pro Headset, dann wird der Avatar in 3D mit entsprechender Tiefe dargestellt.

Apple Vision Pro für Multimedia und Spiele nutzen

Filme lassen sich als große Leinwände entweder in den eigenen vier Wänden, in einem virtuellen Kino oder in anderen virtuellen Umgebungen abspielen. Für bestimmte Filme, Serien und Dokumentationen werden dabei spezielle virtuelle Welten angeboten, die zum jeweiligen Inhalt passen. Zudem können 3D-Inhalte als solche angesehen werden. Zuhause wird dabei Spatial Audio über die verbauten Lautsprecher realisiert. Unterwegs, etwa im Flugzeug, können AirPods genutzt werden. Fürs Gaming gibt es direkt zum Start nicht nur die Apple Arcade Spiele auf dem Vision Pro Headset, sondern auch andere Spiele-Bibliotheken und Einzelangebote. Diese kommen z. B. von Disney und aus dem Unity-Umfeld.

Für Spiele aus dem App Store und von Apple Arcade, die eine komplexere Steuerung haben, lässt sich ein Controller (Xbox oder PlayStation) koppeln.
Für Spiele aus dem App Store und von Apple Arcade, die eine komplexere Steuerung haben, lässt sich ein Controller (Xbox oder PlayStation) koppeln.

Apples Kooperationen mit Disney und Unity

Im Rahmen der WWDC23-Keynote wurden von Apple mehrere Kooperationen bekannt gegeben. Nicht nur hat Hideo Kojima höchstselbst die Veröffentlichung seiner Spiele auf dem Mac angekündigt, für das Vision Pro Headset wurde die Zusammenarbeit mit Disney und mit Unity bekannt gegeben. Disney+ wird entsprechend ab dem ersten Tag unter visionOS verfügbar sein. Neben 2D-Inhalten und 3D-Filmen soll es immersive Dokus, Spiele-Inhalte und interaktive AR-Anwendungen geben. Apps und Spiele, die mit Unity erstellt wurden, laufen nativ auf dem Headset und können mit den Augen sowie mit Handgesten gesteuert werden. Zudem lassen sie sich zeitgleich zu anderen Apps im Sichtfeld ausführen und nutzen.

Neben 3D-Filmen und -Dokumentationen sowie AR-Anwendungen für die virtuelle Disneyland-Parade in den eigenen vier Wänden wurde auch ein Marvel-Inhalt gezeigt, bei dem es sich um ein Spiel handeln könnte. Neben Disney kooperiert Apple auch mit Unity, um die Apps nativ auf dem Headset laufen zu lassen.
Neben 3D-Filmen und -Dokumentationen sowie AR-Anwendungen für die virtuelle Disneyland-Parade in den eigenen vier Wänden wurde auch ein Marvel-Inhalt gezeigt, bei dem es sich um ein Spiel handeln könnte. Neben Disney kooperiert Apple auch mit Unity, um die Apps nativ auf dem Headset laufen zu lassen.

Apple Vision Pro für 3D-Fotos und -Videos nutzen?

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit, die vorgestellt wurde, ist die Aufnahme von Fotos und Videos mit dem Vision Pro Headset. Durch die verschiedenen Kameras und Sensoren lassen sich damit sogar 3D-Inhalte erstellen. Gezeigt wurde dabei z.B. die Aufnahme von spielenden Kindern durch die Verwendung des Headsets. Das sieht allerdings extrem komisch und unnatürlich aus. Wer will sich beim Spielen im Garten oder bei der Familienfeier so eine AR-Brille aufschnallen, um Fotos und Videos zu machen? Vielleicht sehe ich das aber auch falsch und man gewöhnt sich dran, so wie an Videokameras, Camcorder, Digitalkameras und schließlich Smartphones, die mit den Jahren auch Normalität geworden sind.

Familienfotos und -videos mit einem Headset aufnehmen? Sieht (noch) ziemlich unnatürlich aus.
Familienfotos und -videos mit einem Headset aufnehmen? Sieht (noch) ziemlich unnatürlich aus.

Apple Vision Pro kaufen: Preis und Verfügbarkeit

Der Preis der Basis-Version des Apple Vision Pro wird mit 3.499 US-Dollar angegeben. Allerdings können hier noch zusätzliche Kosten dazukommen, etwa für weitere Akkus, für die speziellen Zeiss-Gläser als Brillenersatz, für unterschiedliche Kopfbänder und so weiter. Ich kann mir vorstellen, dass je nach Ausstattung mehr als 5.000 Dollar fällig werden. Euro-Preise sind noch nicht bekannt, denn das Gerät kommt Anfang 2024 erst einmal nur in den USA heraus. Im Laufe des Jahres sollen dann weitere Märkte erschlossen werden.

Offizielle Videopräsentation des Mixed-Reality-Headsets

Das etwas über neun Minuten dauernde Vorstellungsvideo zum Apple Vision Pro Headset mit visionOS könnt ihr euch hier ansehen:

Die gesamte WWDC23-Keynote als Video

Die komplette WWDC23-Keynote mit der Vorstellung des M2 MacBook Air mit 15-Zoll-Display, des Mac Studio und Mac Pro mit M2 Ultra, der Betriebssysteme iOS 17, iPadOS 17, macOS 14 Sonoma und watchOS 10 sowie der Neuigkeiten zu Home- und Audio-Systemen findet ihr hier:

Weitere Quellen zum neuen Apple-Gerät

Fazit zum neuen Gerät von Apple

Im Vorfeld wurde ja gemunkelt, dass das Vision Pro den gleichen Weg wie die Apple Watch einschlagen wird. Erst einmal sollten alle möglichen Anwendungsmöglichkeiten auf den Markt geworfen werden, um mit der Zeit herauszufinden, welche Nische das Headset wirklich abdecken kann. Es ist zwar scheinbar alles Mögliche mit dem Gerät machbar, es scheint aber, dass Apple sich durchaus Mühe bei der Abdeckung bestimmter Einsatzbereiche gegeben hat. Gerade in den Bereichen Unterhaltung und Medien gibt es viel Gutes; VR-Gaming ist allerdings noch nicht dabei. Ich bin auf die ersten Testberichte im kommenden Jahr sowie auf die weitere Entwicklung gespannt.

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