Kein Apple Car: „Project Titan“ wird laut Insider-Infos eingestampft

Apple gibt laut Insider-Informationen sein seit einem Jahrzehnt laufendes „Project Titan“ auf. Das heißt, dass die Forschung an einem eigenen Auto seitens des iPhone-Herstellers eingestampft wird. Ein Teil der 2.000 Angestellten aus dem Auto-Bereich soll in die KI-Abteilung wechseln. Was aus dem Rest wird, ist noch nicht klar. Vor einem Monat gab es noch Meldungen dazu, dass Apple seine Ambitionen hinsichtlich des autonomen Fahrens herunter regeln muss. Statt einem Level 5 (komplett autonom) oder Level 4 (nur wenig Eingriffe) sollte auf Level 2+ (teilautomatisierte Assistenz) hingearbeitet werden. Damit wäre Apple wohl zu wenig konkurrenzfähig gewesen.

Apple hat sein "Project Titan" beendet. Laut Insider-Informationen soll die Arbeit am Apple-Auto eingestellt werden. Nach rund 10 Jahren von Forschung und Entwicklung sollen viele der Beteiligten in den KI-Bereich wechseln können.
Apple hat sein “Project Titan” beendet. Laut Insider-Informationen soll die Arbeit am Apple-Auto eingestellt werden. Nach rund 10 Jahren von Forschung und Entwicklung sollen viele der Beteiligten in den KI-Bereich wechseln können.

Entscheidung soll von Jeff Williams und Kevin Lynch mitgeteilt worden sein

Jeff Williams ist der Chief Operating Officer (COO) von Apple, er leitet unter anderem das Design-Team sowie die Software- und Hardware-Abteilung der Apple Watch. Kevin Lynch ist der Vice President of Technology von Apple, u. a. war er verantwortlich für die initiale Entwicklung der Apple Watch. Die beiden sollen den im Project Titan beschäftigten Angestellten zum heutigen Dienstag, dem 27. Februar 2024, die Nachricht übermittelt haben, dass die Auto-Entwicklung nun stückweise zurückgeschraubt und letztendlich aufgegeben wird.

Laut Quellen, die sich auf interne Insider berufen, sollen die beiden Chefs dem Auto-Team gesagt haben, dass „viele“ von ihnen in den KI-Bereich wechseln können. Genaue Zahlen gibt es aber noch nicht. Der KI-Bereich wird von John Giannandrea geleitet, der für selbigen der Vice President bei Apple ist. John Giannandrea ist seit 2018 bei Apple und war zuvor acht Jahre bei Google u. a. im Bereich Machine Intelligence tätig. Im Rahmen der aktuellen Anstrengungen von Apple, zur KI-Konkurrenz aufzuholen, kann er zusätzliche Hände (und schlaue Köpfe) sicherlich gebrauchen.

Prioritäten werden anders gesetzt: Generative KI statt autonomem Fahren

In den letzten zehn Jahren hat sich einiges für Apple und seine Position am Technik-Markt verändert. Nachdem um das Jahr 2014 herum die Arbeit am Project Titan und damit an den Plänen für ein autonom fahrendes Apple-Auto aufgenommen wurden, folgten schon wenige Jahre später die Entwicklungen der Apple Vision Pro. Denn nun wollte man auch im AR- bzw. VR-Bereich mitspielen.

Die Vision Pro wurde zwar nun in ihrer ersten Version auf den Markt gebracht, aber im Endspurt ihrer Entwicklung sah sich Apple einem weiteren neuen Aspekt der sich stets verändernden Technikwelt entgegen: generative KI. Nach dem Boom dieses Bereichs in 2022 und 2023 musste schnell reagiert werden. Es wird angenommen, dass Apple im Juni bei der WWDC24 auf die KI-Inhalte von iOS 18 und macOS 15 eingehen wird.

Aber damit wird die Arbeit noch nicht vollends getan sein. Apple muss nun also die generative KI als schnell zu bedienenden Marktbereich im Fokus behalten. Das ein Jahrzehnt lang nebenher betriebene und noch in keine konkrete Richtung gehende Project Titan war da zum Schluss wohl im Weg. Zuletzt soll es ja, wie eingangs erwähnt, Druck vom Vorstand gegeben haben, endlich Ergebnisse zu zeigen. Deshalb die Herabstufung der Autonomie-Pläne für das Auto. 

Jetzt scheint man hinsichtlich desselben das finale Einsehen gehabt zu haben. Ein Apple-Auto mit Hilfe zum Halten der Spur, einer Fahrhilfe in Stausituationen und einer Einparkhilfe würde sich kaum von der Konkurrenz abgrenzen. Aufgrund der langen Entwicklungszeit und dem proprietär zu gestalteten System wäre der Preis (gemunkelt $100.000) auch viel zu hoch. Also direkt noch ein Produkt, das den limitierten Weg der Vision Pro gehen würde. Es ist verständlich, dass hier – auch, aber nicht nur der KI-Entwicklung wegen – die Reißleine gezogen wurde.

Quellen: 1, 2, 3, 4

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