Kapitel in diesem Beitrag:
Erst fand ich den Umstieg von iPhoto zur Fotos-App auf dem Mac relativ holprig. Viele Sortiermöglichkeiten und meine alte Struktur der Fotoalben ist verloren gegangen, aber mittlerweile hat Apple über die Jahre nachgebessert und mittlerweile ist "Fotos" für mich die Foto-Verwaltung der Wahl. Besonders den iCloud-Sync weiß ich täglich zu schätzen, wenn ich Fotos am iPhone mache und sie dann direkt auf dem Mac bearbeiten kann.
Die Mediathek der Fotos-App lässt sich mit einer Tastenkombination beim Start reparieren (Fotos: Sir Apfelot).
Bei mir liegt die Fotomediathek auf einer externen Festplatte, damit ich die interne SSD meines MacBook Pro etwas schonen kann. Manchmal kommt es aber vor, dass die Festplatte vom Hub getrennt wird, während die App Fotos am Mac geöffnet ist. In diesem Fall – und natürlich, wenn die Mediathek tatsächlich beschädigt ist –, erhält man folgende Fehlermeldung:
Fotos muss beendet werden, weil die Fotomediathek nicht mehr verfügbar ist oder Daten beschädigt wurden.
Die ersten Male habe ich immer einen ordentlichen Schreck bekommen und dachte, meine ganzen Fotos wären unlesbar geworden. Tatsächlich liegt hier aber meistens kein schwerwiegendes Problem mit der Datenbank von Fotos vor, sondern man kann entweder die Fotomediathek neu auswählen oder man muss sie tatsächlich reparieren.
Die Reparatur der Fotos-Mediathek ist relativ einfach, aber man sollte – je nach Größe der Mediathek – ein bisschen Zeit mitbringen. Während der Mac die Reparatur durchführt, kann man nämlich nichts in der Fotos-App machen, sondern muss sich gedulden, bis die Sache fertig ist.
Die eigentliche Reparatur wird mit einem Tastaturshortcut gestartet:
Ich habe es eben testweise mal bei mir gestartet, um zu sehen, wie lange die Aktion dauert. Ich habe eine Library mit ca. 220 GB. Der erste Fortschrittsbalken lief bei mir noch halbwegs flott durch. Es erschien die Meldung „Mediathek reparieren…“ und nach ca. 15 bis 20 Minuten war dieser Prozess fertig.
Danach fängt allerdings der nächste Fortschrittsbalken mit der Meldung „Wiederherstellen…“ an und dieser ist bei mir selbst nach 30 Minuten Laufzeit erst bei 20% angelangt. Man kann sich also vorstellen, dass es geschickt ist, diese Aktion über Nacht laufen zu lassen, sofern man die Wahl hat.
Nach dem Reparieren überrascht mich die App Fotos noch mit einem deutlich langsameren Prozess des "Wiederherstellens" … dieser hat bei mir locker 3 bis 4 Stunden gedauert.
Diese Frage kann man klar verneinen, denn der Mac verändert nicht die Bilddateien, sondern nur die Datenbank, die die ganzen Informationen zu den Fotos speichert. Die Fotos bleiben weiterhin in ihrer bis dahin gesicherten Form erhalten.
Wer Angst hat, etwas zu beschädigen, kann (und das ist dauerhaft eine gute Idee!) ein Time Machine Backup erstellen, damit alle Fotos und die Datenbank automatisch gesichert werden.
Alternativ kann man die Datei der Fotomediathek auch mit gedrückter ALT-Taste per Drag and Drop in einen anderen Ordner ziehen, damit man ein Backup des letzten Standes hat. Die Mediathek findet man in der Regel im Benutzer-Ordner und dort in „Bilder“.
Die Mediathek der Fotos-App lässt sich auch ohne die App öffnen. Aber dann muss man sich mit kryptischen Ordnern und Dateinamen herumschlagen.
Bei mir heißt sie „Fotos Library.photoslibrary“ und endet also mit der Dateiendung „.photoslibrary“. Wer mal in die Datenbank reinschauen möchte, klickt die Library mit der rechten Maustaste an und wählt dann „Paketinhalt anzeigen“. Nun öffnet sich die Ordnerstruktur der Library, wobei man unter dem Ordner „originals“ die ganzen Original-Fotos findet. Leider alles etwas verschlüsselt benannt und sortiert, sodass man nicht wirklich viel mit machen kann.
Ich hoffe, ihr kommt damit wieder zu euren Fotos und könnt die Mediathek reparieren. Wenn ihr noch weitere Tipps dazu habt, freue ich mich über Kommentare.
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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13 Kommentare
Danke für den Tipp!
Das Affentheater habe ich immer mal wieder…
Allerdings läuft bei mir die Fotos-Library auf einer Transcent 256gb SD Karte im SD Schacht meines MBP.
Bisher lief alles komplett problemlos und recht schnell. Aber seit ein paar Wochen habe ich öfters den Strandball bei den kleinsten Handlungen in Fotos.
Exportieren aus Fotos dauert gefühlt ewig und alles ist in Slowmotion!
Sollte ich mal eine oben beschriebene Reparatur durchführen, oder liegt das Verhalten an etwas anderem?
Danke 🙂
Hallo Nicolas! Ich würde mir da wenig Hoffnung machen. Bei mir braucht die Fotos-App zum Starten gut 20-30 Sekunden… gut, ist keine SSD, aber trotzdem. Ich habe mal die Reparatur durchgeführt, weil ich dachte, es geht dann schneller, aber Pustekuchen. Alles weiterhin lahm. Ich fürchte Apple wird mal ein paar Entwicklerstunden auf die Fotos-App werfen müssen, damit die Software wieder brauchbar wird.
Ich hab’s befürchtet…
Trotzdem danke für die schnelle Antwort.
Läuft die Mediathek direkt auf der internen SSD ist alles recht geschmeidig… ????????♂️
Ah, ok. Vielleicht sollte ich mal wieder ein bisschen Platz frei räumen und sie wieder auf die interne SSD umziehen. 😀
Ja doof ne?
Vielleicht ist meine Transcent auch am sterben, oder zu voll, oder beides… ????
Mmmhh! Bei mir läuft die Photo Libary auf einer 2 TB extern SSD vom Typ SanDisk. Angeschlossen ist diese über USB C. Alles absolut flüssig und ohne Pause. Auch das exportieren ist zackig. Kein Spinning Ball of Death.
Ich habe noch ne externe, drehende Festplatte, auf der die Fotomediathek läuft. Vielleicht liegt hier das Problem?!? 😀
Ja liegt wohl auch bei mir an der eher gemächlichen Transcend 256 im SD Schacht….
Ich denke, ich lagere mal ded Janze auf eine externe SSD aus!
Icke och! 😀 Muss mal schauen, welche 2 TB SSD man sich leisten kann.
Wichtig ist auch das passende externe Gehäuse. Damit der Speed auch durchgereicht wird.
Hallo Billy! Wenn du Empfehlungen hast, gerne her damit. Dann würde ich mir die gerne anschauen und ggfs. kaufen.
Ich empfehle UGreen 2,5 Zoll, USB C 3.1, 2. Generation
Super, dank dir! Werde ich mir demnächst mal klicken. Ich habe deine Empfehlung mal verlinkt, dann findet man das passende Modell schneller.