Bestes Akku-Ladegerät ever: Olight UC für NiMH und Lithium-Akkus im Test

Ladestecker Status "fertig"

Eigentlich war der Kauf von diesem Ladegerät aus einer Laune heraus geschehen. Nach dem Motto: “Ach, ich teste es einfach mal!”. Mittlerweile habe ich das Ladegerät einige Tage in Betrieb und muss sagen: Es ist eines der besten Akku-Ladegeräte, die ich mir in den letzten Jahren geholt habe! Ich habe natürlich auch das von mir schon häufiger empfohlene Technoline BC 700, das mikroprozessor-gesteuert bis zu 4 NiMH-Akkus (AA oder AAA) unabhängig laden kann, aber wenn man weniger geläufige Akkutypen wie die 18650 Akkus und ähnliche hat, dann kommt man mit dem BC 700 nicht weit.

Das Olight UC gefällt mir extrem gut, weshalb ich ihm auch diesen aufreisserischen Artikel-Titel gewidmet habe. Natürlich ist es nicht das beste in jeder Hinsicht, aber es ist seit langem mal wieder ein Akkuladegerät, das ich als Empfehlung nennen kann – nicht zuletzt, weil es extrem klein, leicht und flexibel einsetzbar ist.

Das Olight Ladegerät in der Verpackung – schon hier relativ klein (Fotos: Sir Apfelot).
Das Olight USB-Ladegerät in der Verpackung – schon hier relativ klein (Fotos: Sir Apfelot).

Was macht es gut und wo sind die Schwächen?

Wer einfach schnell die Vor- und Nachteile lesen möchte und keine Lust hat, den kompletten Artikel zu “konsumieren”, der findet hier in aller Kürze meine Pro- und Contra-Punkte:

Vorteile…

  • winzig klein
  • extrem leicht
  • super-flexibel durch den USB-Anschluss
  • extrem einfache und sichere Bedienung
  • lädt schneller als mein BC700
  • lädt sehr viele Akku-Typen
  • einfache Anzeige (Standby, Laden, fertig)
  • entgegen der technischen Spezifikationen reicht USB 2.0 mit 5o0 mAh auch aus

Nachteile…

  • man kann nur einen Akku gleichzeitig laden
  • man muss den Strom via USB einspeisen (kein integriertes Netzteil)
  • keine Infos über Ladestrom und gemessene Kapazität

Und hier der Shopping-Link für euch: Olight UC auf Amazon kaufen. ;-)

Klein und leicht: das richtige Akku-Ladegerät für Ultraleicht-Reisende und für alle, die gerne bei Kurztripps und anderen Urlauben ein Ladegerät dabei haben.
Klein und leicht: das richtige Akku-Ladegerät für Ultraleicht-Reisende und für alle, die gerne bei Kurztripps und anderen Urlauben ein Ladegerät dabei haben.

USB-Akku-Ladegerät für Ultraleicht-Backpacker

Wenn man sich das Olight UC USB-Akkuladegerät anschaut, wird man sich erstmal über die “sehr überschaubare” Größe des Gerätes wundern. Hier ist wirklich nicht zuviel dran. Insgesamt eigentlich nur ein USB-Stecker mit integrierter Ladeelektronik, eine Kabelverzweigung und zwei magnetische, runde Metallkappen, die den Kontakt zu den Polen des Akkus herstellen. Das wars.

Ich habe scherzhaft gesagt, dass wäre das richtige Akkuladegerät, wenn man als Ultraleicht-Backpacker unterwegs ist. Aber da ist vermutlich mehr dran, als ich im ersten Moment dachte, denn ein leichteres Ladegerät, das dazu auch noch so flexibel einsetzbar ist, wird man nur schwer finden.

Enorme Kompatibilität mit vielen Akkutypen

Wenn man sich die Grafik anschaut, die zeigt, mit welchen Akku-Typen dieses Gerät kompatibel ist, dann bekommt man schon große Augen. Die komplette Liste möchte ich hier noch kurz schriftlich aufführen, damit man sie auch “googlen” kann:

  • Kompatibel mit Lithium-Ionen-Akkus (Nennspannung zwischen 3,6 und 3,7 Volt) und NiMH-Akkus (nicht mit NiCd!)
  • AA, AAA, AAAA, C
  • 10340, 10350, 10440, 10500
  • 12340, 1250, 12650
  • 14350, 14430, 14500, 14650
  • 1650, 16340, RCR123A, 16650
  • 17350, 17500, 17650, 17670
  • 18350, 18490, 18500, 18650, 18700
  • 20700, 21700, 22500
  • 22650, 25500, 26500, 26650
Die technischen Daten sind kurz gehalten, aber man sieht schon die Vielzahl der aufladbaren Akkutypen auf der Rückseite der Packung.
Die technischen Daten sind kurz gehalten, aber man sieht schon die Vielzahl der aufladbaren Akkutypen auf der Rückseite der Packung.

 

Auf der Produktseite sind noch weitere Akku-Typen genannt, die das Olight Gerät aufladen kann.
Auf der Produktseite sind noch weitere Akku-Typen genannt, die das Olight Gerät aufladen kann.

Mein Anwendungsfall

Bei mir sind in letzter Zeit einige Taschenlampen in den Haushalt gekommen, die Akkus vom Typ 18650 verwenden. Der Akku war bei der Taschenlampe immer mitgeliefert, aber ein Ladegerät für 18650 Akkus leider nicht. Sucht man nun auf Amazon nach einem entsprechenden Ladegerät, dann findet man zwar auch welche für 10 bis 20 Euro, aber hier hat man dann immer ein Kästchen mit dabei, das wieder irgendwo Platz wegnimmt. Ich brauche das Ladegerät aber nur alle paar Wochen, darum ist das Olight UC eine sehr viel platzsparendere Lösung, die mir viel besser gefällt.

Bei mir in der Anwendung: Das Olight lädt 18650er Akkus genauso wie AA und AAA Akkus.
Bei mir in der Anwendung: Das Olight lädt 18650er Akkus genauso wie AA und AAA Akkus.

Dazu kommt, dass man mit dem Olight UC auch die NiMH-Akkus vom Typ AA und AAA aufladen kann, was besonders im Urlaub praktisch ist. Ich musste dafür bisher immer mein großes Akkuladegerät einpacken und habe nicht selten ein Augenrollen meiner Mitreisenden in Kauf nehmen müssen. Das Olight UC kann man ohne Probleme in jeden Rucksack dazu packen. Durch sein geringes Gewicht und seinen minimalen Platzbedarf fällt es nicht weiter auf.

Mit etwas Übung kann man das Ladegerät mit dem Kabel und den Magnetköpfen klein zusammenpacken.
Mit etwas Übung kann man das Ladegerät mit dem Kabel und den Magnetköpfen klein zusammenpacken.

Bedienung und technische Details

Die Bedienung ist wirklich “deppensicher”: Die magnetischen Kappen, die an jedem Kabelende sind, haben keine Pol-Kennzeichnung mit Plus und Minus, denn die Elektronik erkennt automatisch, welches Ende an welchem Pol sitzt und stellt die Polung entsprechend ein. Ebenso erkennt die Elektronik den Akkutyp und passt die Stromstärke für die Ladung entsprechend an. Es gibt also schlicht und ergreifend nichts, was man einstellen könnte und auch nichts, was man falsch machen könnte. Es sei denn man schließt einen Akkutyp mit Nickel-Cadmium-Innenleben an, welche man heutzutage aber kaum noch nutzt.

Hier der Stecker inklusive Ladeelektronik sowie die zwei magnetischen Kontaktknöpfe.
Hier der Stecker inklusive Ladeelektronik sowie die zwei magnetischen Kontaktknöpfe.

Einen Kurzschluss bemerkt das Olight UC auch und liefert keinen Strom, wenn die Kappen durch die Magnete zusammen gekommen sind. In der Hinsicht kann also auch nichts passieren.

Um zu schauen, wieviel das Gerät ungefähr verbraucht, habe ich es mit verschiedenen Akkus mal über ein USB-Multimeter angeschlossen. In der folgenden Liste findet ihr die entsprechenden Angaben (jeweils maximaler Stromverbrauch):

  • NiMH Akku (Größe AA): 260 mAh
  • NiMH Akku (Größe AAA): 260 mAh
  • Li-Ionen (18650): 530 mAh
Hier die Ladekontakte in geöffnetem und geschlossenem Zustand.
Hier die Ladekontakte in geöffnetem und geschlossenem Zustand.

Kompatibilität mit USB-C-Ports

Die Verwendung mit MacBook Pro und MacBook Laptops von Apple läuft übrigens auch ohne Probleme. Ich habe einen RAVpower Adapter sowie den Apple USB-C-Adapter ausprobiert und über das USB-C-Multimeter war zu erkennen, dass der passende Stromverbrauch vorhanden war, der beim Laden der Akkus am normalen USB-3.0-Port auch aufgetreten ist.

Nicht schön, aber selten: MacBook, USB-C-Multimeter, RAVpower-Adapter und das Olight-Ladegerät in Reihenschaltung.
Nicht schön, aber selten: MacBook, USB-C-Multimeter, RAVpower-Adapter und das Olight-Ladegerät in Reihenschaltung.

Wie man sieht, ist die Verwendung von einem kleinen Stecker-Adapter ein wenig wackelig und führt zu einer starken Hebelwirkung auf die USB-C-Buchse des MacBook. In der Praxis würde ich ein USB-C-Adapterkabel (wie dieses hier von AmazonBasics) bevorzugen, um die Sache flexibler zu gestalten.

Ladestrom und Schnellladen

Eine interessante Entdeckung habe ich gemacht, als ich den Ladestrom des Olight UC direkt am Akku mit dem Multimeter gemessen und mit dem Ladestrom des Technoline BC700 verglichen habe. Warum direkt am Akku messen und nicht über das USB-Multimeter? Man kann zwar bei einem USB-Multimeter Rückschlüsse ziehen, aber letztendlich bekommt man die richtigen Werte nur raus, wenn man direkt am Akku den Strom misst.

Hier ist mir aufgefallen, dass meine AA und AAA Akkus (NiMH) von Amazon Basics ca. 30 bis 60 Sekunden mit 260 mA geladen werden. Danach steigt der Ladestrom sprunghaft auf ca. 500 mA und dann bleibt er einige Sekunden bei diesem Wert. Danach fällt er innerhalb einiger Sekunden wieder auf 400 mA und steigt dann wieder auf 520 mA an. Das scheint eine Art Intervall bei der Schnellladung zu sein.

Das Technoline BC700 lädt dagegen durchgehend mit ca. 200 mA, was natürlich deutlich länger dauert, als mit einem doppelt so hohen Ladestrom. Das Olight UC ist also nicht nur leicht, sondern auch ziemlich flott.

Mit dem USB-Multimeter nachgemessen: Das Olight UC verbraucht bei mir unter Last nur knapp über 500 mA und ist damit auch für USB 2.0 Ports geeignet.
Mit dem USB-Multimeter nachgemessen: Das Olight UC verbraucht bei mir unter Last nur knapp über 500 mA und ist damit auch für USB 2.0 Ports geeignet.

Ich dachte nun erst “Schnellladen soll doch schlecht für den Akku sein, oder?!”. Also habe ich mich mal in ein paar Modellbau-Foren schlau gemacht, in denen es um schnelles Laden von NiMH-Akkus ging. Bei den Modellbauern ist “Schnellladen” grundsätzlich das Laden einen Akkus mit mind. “1C”, sprich seiner Kapazität in Ladestrom übertragen. Also ein Akku mit 1400 mAh Kapazität würde dann mit 1400 mA Ladestrom geladen.

Von diesem Wert sind wir beim Olight UC aber noch deutlich entfernt. Hier wird mein 2000 mAh Akku mit ca. 500 mA geladen, was umgerechnet 1/4C entspricht. Also nur einem Viertel des Wertes, welcher bei Modellbauern die untere Grenze des Schnellladens darstellt. Man muss sich beim Olight also keine Sorgen machen, dass das “schnellere” Laden auch Schäden an den Akkus hinterläßt.

Beispiel: AA-NiMH Akku an Powerbank aufladen

Wie oben schon erwähnt, kann man das Olight Ladegerät an jedem USB-Port mit Strom versorgen. Ich habe testweise mal einen 2000 mA Akku der Größe AA an meiner Zendure A2 Powerbank aufgeladen. Folgende Werte haben ich dabei gemessen:

  • verwendete Ladeenergie: 3.06 WH bzw. 601 mAh
  • Dauer: ca. 2,5 Stunden

Mit den oben genannten (ca.) 600 mAh kann man sich grob ausrechnen, wie oft man seinen AA Akku ungefähr mit der eigenen Powerbank aufladen kann.

Anschluß über USB-Port, USB-Netzteil oder Powerbank möglich

Anfangs habe ich mich gewundert, dass das Olight Ladegerät über einen USB-Stecker und nicht über einen integrierten Steckdosenstecker für 240 Volt verfügt. Im Nachhinein ist mir aber klar, warum der Hersteller diesen Anschluß gewählt hat. Zwar ist man so immer auf eine Stromquelle angewiesen, aber man ist eben deutlich flexibler als mit jedem Netzstecker. Einen USB-Ladeport findet man an vielen Stellen und auch weltweit in gleicher Form:

  • Computer (MacBook, iMac, etc.)
  • an diversen USB-Netzteilen für iPad, iPhone, Kindle und ähnliche Geräte
  • an jeder Powerbank
  • im vielen Autos (zur Not über ein KFZ-USB-Netzteil)

Man sieht, das Olight-Ladegerät kann man fast überall mit Strom versorgen und damit auch zuverlässig seine Akkus laden. Und das nicht nur in Ländern, die einen Euro-Stromstecker haben, sondern weltweit, denn der USB-Port ist überall gleich – vermutlich sogar auf der ISS. ;-)

Fazit zum Olight UC

Ich muss gestehen, ich hatte anfangs Bedenken, dass das Mini-Ladegerät von Olight vielleicht extrem langsam laden würde oder einen anderen Haken hätte. Nichts dergleichen kann ich als Nachteil entdecken. Im Gegenteil: Es hat schon etliche Akkus bei mir zuverlässig geladen. Einzig die Status-LED, die am Stecker zeigt, ob das Gerät gerade lädt oder bereits fertig ist, könnte man als Kritikpunkt anbringen. Die LED ist leider bei starkem Umgebungslicht schwer zu sehen. Sobald man sie mit der Hand etwas abschattet, erkennt man aber, ob der Akku schon voll ist.

Ich bin kein Ultraleicht-Backpacker, aber ich finde das Olight dennoch spitze. Ich werde mir noch ein zweites holen und im Auto deponieren – einfach, um immer mal eins dabei zu haben. Für diejenigen, die mit extra-leichtem Gepäck auf Touren gehen, dürfte das Olight Ladegerät noch deutlich hilfreicher sein. In Ultraleicht-Trekking-Foren dürfte das Ding ein Geheimtipp werden.

Wenn ihr euch das Olight UC kaufen möchtet, findet ihr es hier auf Amazon.

Olight UC Akku-Ladegerät
Das Olight UC ist ein Akku-Ladegerät, das über magnetische Kontakte verfügt und über einen USB-Port mit Strom versorgt wird. Es kann NiMH und Lithium-Akkus verschiedener Größen aufladen.

 

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4 Kommentare zu „Bestes Akku-Ladegerät ever: Olight UC für NiMH und Lithium-Akkus im Test“

  1. Habe das Teil nun mit verschiedenen AA und AAA Accus ausprobiert. Es funktioniert einwandfrei. Habe mir für den Transport ein kleines Stoffsäckchen schneidern lassen. Der einzige Nachteil ist die etwas fummelige Handhabung aber sonst ein Topteil für einen günstigen Preis. Werde mir noch eins als Reserve bestellen.

    1. Hallo Horst! Ja, das mit dem Stoffsäckchen ist ne gute Idee. Ich glaube, ich habe noch irgendwo ne alte Tasche von einer Powerbank rumfliegen. Die werde ich mal suchen. Und das fummelige geht bei den Anschlüssen eigentlich, da man ja nicht auf die Polung achten muss. Es ist natürlich ein bisschen komplizierter als ein richtiges Ladegerät zu bestücken, aber für den Urlaub allemal gut. Ich habs irgendwie lieb. :D

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