USB-C am iPad Pro 2018: Was aktuell geht und was nicht

Das iPad Pro 2018 ist das erste Apple-Tablet, das statt einem Lightning-Port einen USB-C-Anschluss besitzt. Das erhöht die Konnektivität und die Zahl der Einsatzmöglichkeiten des Geräts erheblich. Doch welche Peripherie, welches Zubehör und welche Gadgets lassen sich am iPad Pro mit USB-C anschließen und nutzen? In diesem kleinen Ratgeber findet ihr eine Auflistung von unterstützten Geräten, möglichen Adapter-Lösungen und Einschränkungen. Denn zwar ist aktuell schon vieles möglich, aber eben noch nicht alles.

Technische Daten, Bilder, etc.: 11 Zoll Modell / 12,9 Zoll Modell

Das iPad Pro mit USB-C mit Monitor, Fernseher, Speicher-Medium, Netzwerk, Hub, iPhone und mehr verbinden. Hier erfahrt ihr, was möglich ist und was nicht.
Das iPad Pro mit USB-C mit Monitor, Fernseher, Speicher-Medium, Netzwerk, Hub, iPhone und mehr verbinden. Hier erfahrt ihr, was möglich ist und was nicht.

iPad Pro per USB-C mit Mac oder PC verbinden

Wie bei anderen i-Geräten sowie früheren Generationen des iPad kann auch das aktuelle Pro-Modell mit einem Computer verbunden werden. Dazu wird einfach das im Lieferumgang befindliche USB-C-auf-USB-C-Kabel genutzt. Hat der Rechner nur USB-A-Anschlüsse, muss ein entsprechendes USB-C-auf-USB-A-Kabel zum Einsatz kommen. Ein Beispiel für ein wertiges Kabel mit USB 3.2 Gen 2 und damit schneller Übertragungsrate ist dieses von Amazon Basics.

Das ist bei der Verbindung von iPad Pro und Computer möglich:

  • Apple iPad Pro Akku aufladen
  • Daten per iTunes synchronisieren
  • Backup des Tablets speichern

Monitor ans iPad Pro 2018 anschließen

Sowohl per USB-C mit einem Thunderbolt-fähigen Kabel als auch per Adapter und HDMI-Kabel lässt sich ein Monitor bzw. ein externes Display an das Apple-Tablet anschließen. Dabei werden Geräte mit bis zu 5K-Auflösung unterstützt. Wichtig zu wissen ist, dass Thunderbolt-3-Displays nicht unterstützt werden, sodass z. B. das von Apple angebotene UltraFine 5K-Display von LG nicht infrage kommt. Dafür wird für kompatible Geräte HDR10 unterstützt.

Der Anschluss an Monitore oder Fernseher per HDMI ist mit einem USB-C-auf-HDMI-Adapter möglich. Eine Auflösung und Bildwiederholung von 4K und 60 fps wird dabei geliefert. Allerdings nicht mit dem von Apple angebotenen USB-C Digital AV Multiport Adapter. Dieser schafft unter 4K nur 30 fps. Für mehr Bilder pro Sekunde kann beispielsweise der Belkin F2CU038btBLK zum Einsatz kommen.

Das ist bei Kopplung von iPad Pro und einem externen Display möglich:

  • Wiedergabe von Videos, Streaming-Angeboten und Präsentationen
  • Keynote unter iOS erkennt und unterstützt externe Monitore / Projektoren
  • Lediglich eine Spiegelung des iPad-Bildschirms ist möglich, kein erweiterter Schreibtisch (wie beispielsweise unter macOS)
  • Wiedergabe von Medien bis 4K-Auflösung und 60 Hz

Hub, Tastatur, MIDI, Ethernet und Co.

Per USB-C sind am iPad Pro viele Möglichkeiten zur Nutzung von Peripherie möglich. So lässt sich das Apple-Tablet beispielsweise per Ethernet-Adapter mit einem Netzwerk respektive dem Internet verbinden. Aber auch Eingabegeräte wie eine Tastatur zum Schreiben oder ein MIDI-Gerät für die Musik-Produktion sind möglich. Hinzu kommen Hubs und Docks, um mehrere Geräte gleichzeitig am iPad zu verwenden. So lässt sich das Tablet in einen Computer mit zahlreichen Bedien-, Eingabe- und Ausgabe-Optionen verwandeln.

Anschluss- und Nutzungsmöglichkeiten per USB-C:

  • iPad Pro in ein Netzwerk bzw. per LAN ans Internet anbinden
  • Eingabe per Tastatur (und Maus) realisieren für einen schnelleren Workflow
  • Mit einer MIDI-Peripherie Audio-Eingaben tätigen
  • Per Hub oder Dock verschiedene Geräte gleichzeitig am Tablet nutzen
  • Gleichzeitig Peripherie-Eingabe und Akku aufladen per Hub / Dock

iPad Pro 2018 per USB-C mit Massenspeicher / Speicher-Karte verbinden

Beispielsweise beim Anschluss einer DSLR-Kamera, einem Karten-Lesegerät für SD- bzw. TF-Karten, einem USB-Stick oder einer externen Festplatte ist ein Datenaustausch möglich. Aufgrund Apples Sicherheitseinstellungen ist der Austausch von Dateien aber stark begrenzt. Lediglich auf den Kameraordner kann zugegriffen werden, um Foto- und Video-Aufnahmen des iPads auszulagern. Zudem lassen sich Bilder und Videos importieren. Das ist praktisch, wenn man die Fotokamera, die GoPro, ein SD-Kartenlesegerät oder eine externe Festplatte anschließt und deren Medien unterwegs bearbeiten möchte.

Die eingeschränkten Massenspeicher-Funktionen auf einen Blick:

  • Auslagerung von Fotos und Videos aus dem Kamera-Ordner des iPads
  • Import von Fotos und Videos angeschlossener Datenquellen
  • Weiterer Datei-Austausch über Dateien-App / Finder in Zukunft denkbar

Daten, Bilder und Kaufoptionen: GoPro HERO 7 White, Silver & Black

Mit Audiogeräten bzw. Kopfhörern koppeln

Audiogeräte wie Lautsprecher oder Soundsysteme sowie Kopfhörer verschiedenster Art könnt ihr unter anderem per Bluetooth mit dem iPad Pro 2018 verbinden. Wollt ihr eine physische Schnittstelle verwenden, um diese Geräte anzuschließen, braucht es einen USB-C-auf-AUX-Adapter für Klinke-Geräte. Um gleichzeitig das Tablet aufzuladen oder andere USB-C-Peripherie zu nutzen, benötigt man einen 2-in-1-Adapter. Zudem gibt es auch Kopfhörer mit USB-C, die gar keinen Adapter, Splitter oder Dongle benötigen. Beispiele für alle Lösungen habe ich euch in folgendem Einzelbeitrag zusammengefasst: USB-C-auf-AUX-Adapter für das iPad Pro.

Mit gekoppeltem Audio-Zubehör ist am iPad Pro 2018 folgendes möglich:

  • Wiedergabe von Musik, Hörbüchern und anderem Audio
  • Wiedergabe von App-, Video- und Film-Streaming-Audio
  • Mikrofon- respektive Spracheingaben (damit Telefonie und Siri-Nutzung)
  • Nutzung von weiteren Sprachassistenten (Alexa, Google) in entsprechenden Apps
  • Ausgabe von Systemaudio, falls aktiviert

iPad Pro 2018 per USB-C laden oder als Powerbank nutzen

Wie oben bereits im Zusammenhang mit dem Anschluss an einen Mac oder PC erwähnt, lässt sich der iPad-Akku natürlich über den USB-C-Anschluss aufladen. Jedoch kann das iPad Pro 2018 auch selbst als Ladegerät bzw. Powerbank genutzt werden. Mit einem USB-C-auf-Lightning-Kabel ist es beispielsweise möglich, ein iPhone, einen iPod oder ein anderes iPad aufzuladen. Mit einem USB-C-auf-USB-C-Kabel kann auch ein weiteres iPad Pro 2018 aufgeladen werden. Per USB-C-auf-Mikro-USB können etliche andere Devices mit Strom versorgt werden.

Auflade-Möglichkeiten sind per USB-C:

  • Den Akku des iPad Pro 2018 aufladen
  • Mit dem iPad Pro 2018 andere Geräte aufladen
  • Neben iPhone, iPod, iPad und Apple Watch können auch Drittanbieter-Geräte aufladen werden
  • Bei der USB-C-auf-USB-C-Verbindung zweiter iPad Pros kann das Aufladen umgekehrt werden, indem das Kabel nach der ersten Verbindung herausgezogen und erneut eingesteckt wird
  • Für die Apple Watch kann das entsprechende Ladekabel oder ein USB-C-auf-Magnetfläche-Adapter verwendet werden

Fazit zur Konnektivität des Apple iPad Pro (2018)

Das aktuelle Apple iPad Pro sowie die kommenden Generationen sind dank des USB-C-Anschlusses wesentlich umfangreicher einsetzbar als die „alten“ Modelle mit Lightning. Zwar gibt es aktuell noch einige Einschränkungen, beispielsweise bei der Display-Nutzung, der Bildschirm-Erweiterung und der Verwendung von Massenspeichern. Jedoch ist das Arbeiten am iPad schon wesentlich einfacher und umfangreicher geworden. Mit kommenden Generationen und Updates von iOS (respektive der Angleichung mit macOS) sollte auch ein offeneres System möglich sein.

Jetzt wisst ihr, was per USB-C am iPad Pro aktuell geht und was nicht. Was sagt ihr dazu? Lasst gern einen Kommentar mit eurer Meinung und euren Nutzungsbeispielen da ;)

Quelle: Support-Dokument HT209186

Hat dir der Artikel gefallen und helfen dir die Anleitungen im Blog? Dann würde ich mich freuen, wenn du das Blog über eine Steady-Mitgliedschaft unterstützen würdest.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Sir Apfelot Blog findest du Ratgeber, Anleitungen und Testberichte zu Apple Produkten wie iPhone, iPad, Apple Watch, AirPods, iMac, Mac Pro, Mac Mini und Mac Studio.

Specials