Voltcraft Charge Manager CM2024 – mein Luxus-Akku-Ladegerät – Pick der Woche KW7

Voltcraft Charge Manager CM2024

Ich hatte lange Zeit ein Voltcraft Akkuladegerät, das per Mikroprozessor gesteuert war. 1995 war das noch ein Verkaufsargument, aber heute geht man davon aus, dass jedes Ladegerät einen Mikroprozessor eingebaut hat. Aber auch heute ist dies nicht selbstverständlich. Es gibt immer noch einige super-billige Ladegeräte, die im Set mit Akkus verkauft werden, die eine simple Ladeelektronik besitzen und dadurch sehr langsam aufladen.

Keine Lust den kompletten Artikel zu lesen? Dann geht es hier direkt zu meiner Empfehlung: dem Voltcraft Charge Manager CM2024.

Ich nutze das Gerät jetzt schon über ein Jahr und bin damit so zufrieden, dass ich das Gerät zum Pick der Woche KW7 in 2021 gekürt habe. Sicher hat nicht jeder Verwendung für diesen 200 Euro Brocken, aber wer viele Akkus nutzt und diese von der Kapazität überwachen möchte, der hat mit dem Voltcraft CM2024 ein gutes Gerät zur Hand.

Voltcraft Charge Manager CM2024

Der Charge Manager CM2024 von Voltcraft ist ein vielseitiges Akku-Ladegerät, das nicht nur 8 Akkus gleichzeitig laden kann, sondern auch sehr viele Größe und Akku-Typen akzeptiert. Dazu bietet der CM 2024 etliche Lade-Programme, die sich schnell wählen lassen.

Vorteile

  • Autopilot: Akku einlegen und gehen
  • NiCd, NiMH, NiZn
  • viele Akku-Größen
  • lüfterlos
  • 6 Ladeprogramme
  • 8 unabhängige Schächte + 2x 9V
  • Stromsparmodus nach Ladeende
  • Lade-/Entladekurven am Display

Nachteile

  • LCD Display nicht zeitgemäß
  • Analyse Software nicht für iOS/Mac
  • lädt keine 18650 Akkus

Warum brauche ich ein gutes Ladegerät?

Ich habe extrem viele Akkus in den Größen AA, AAA und auch einige Baby-Zellen im Einsatz. In den meisten Fällen sind es NiMH Akkus, aber einige davon sind auch NiZn-Batterien. Und für ganz wenige Geräte nutze ich auch 9 Volt Blöcke, die aufladbar sind.

Dadurch ergibt sich zum einen, dass ich ein breites Spektrum an verschiedenen Akku-Typen besitze als auch eine ordentliche Auswahl an Größen. Mit den üblichen 50 Euro-Akku-Ladegeräten, die nur AA und AAA Zellen laden können, komme ich da leider nicht weit.

Aus dem Grund habe ich mich auf die Suche nach einem Nachfolger meines alten Charge-Manager von Voltcraft gemacht und ihn tatsächlich gefunden: Charge Manager CM2024.

Der Kampfstern Galactica unter den Ladegeräten!

Sorry, aber diese Kundenbewertung musste ich einfach im Artikel unterbringen. Ich finde es passt sehr gut. :D

Der Voltcraft Charge Manager CM2024 bietet 8 Slots für Rundzellen und zwei Slots für 9 Volt Blöcke (Fotos: Sir Apfelot).
Der Voltcraft Charge Manager CM2024 bietet 8 Slots für Rundzellen und zwei Slots für 9 Volt Blöcke (Fotos: Sir Apfelot).

Technische Daten des Voltcraft CM2024

Die technischen Daten des Charge Manager CM2024 sind schnell erläutert, aber sie zeigen nicht die tollen Features, die das Gerät eigentlich bietet:

  • Ladeströme: 500, 1000, 1500, 2000, 2500 oder 3000 mA einstellbar, bei NiZn und 9 V Block automatisch
  • Entladeströme: NiMH/NiCd 125, 250, 375, 500, 625, 750 mA; NiZn 150, 300, 450, 600 mA einstellbar, 9 V Block 20 mA automatisch
  • Akku-Typen: NiCd, NiMH, NiZn
  • Akku-Größen: Micro (AAA), Mignon (AA), Baby (C), Mono (D), 9 V Block
  • Ladekanäle/ -schächte: 10 (8x rund + 2x 9V)
  • Betriebsspannung: 100 – 240 V oder 12 V/DC
  • Leistungsaufnahme in Betrieb: max. 60 W
  • Leistungsaufnahme in Stromsparmodus: max. 0,3W
  • Ladestrom 9V Block: 38 mA
  • Einschub für SD-Karte (für Datalogging)
  • Data-Interface: USB-B Buchse)
  • Schutzart: IP20
  • Gewicht: 1080 g
  • Abmessungen: 305 x 57 x 237 mm
Der Standby Stromverbrauch des Charge Manager CM2024 liegt nach meiner Messung deutlich unter einem Watt (Foto: Sir Apfelot).
Der Standby Stromverbrauch des Charge Manager CM2024 liegt nach meiner Messung deutlich unter einem Watt (Foto: Sir Apfelot).

Besonderheiten des CM2024 Akku-Ladegeräts

Hier kommen wir schon zu ein paar schönen Features, die wir beim CM2024 finden:

  • Akku-Defekt Erkennung
  • Akku-Diagnose
  • Akkuerkennung
  • Auffrischen / Regenerieren
  • Automatischer Akkutest
  • Einzelschachtüberwachung
  • Entladefunktion
  • Erhaltungsladung
  • Grafische Anzeige
  • Kfz-Betrieb (12 V)
  • Ladestrom einstellbar
  • Minus-Delta-T Abschaltung
  • Minus-Delta-U Abschaltung
  • PC-Interface
  • Schnellladefunktion
  • Timer-Abschaltung

Keine erweiterte, grafische Auswertung für Mac-Benutzer

Das „PC Interface“ ist für uns Mac-User etwas wertlos, denn es gibt keine Software, die über den USB-Port des Mac die Daten vom Charge Manager auswerten würde. Das ist auch einer der Negativpunkte, die das Ladegerät aus meiner Sicht hat. Wer aber mit den Text-Auswertungen am Display leben kann, der wird die Software nicht vermissen.

Auf dem Display des Ladegeräts kann man die Lade- und Entladekurven sowie Daten wie den maximalen Ladestrom und die maximale Spannung ebenso abrufen, wie die Milliampere-Stunden, die beim Laden oder Entladen geflossen sind.

Für mich ist damit alles Wichtige enthalten, da ich sehen kann, wie viel Kapazität die Akkus aktuell noch haben.

Hat man Zugriff auf einen Windows PC, kann man sich die Daten der Akkus auch in hübsch am Monitor anschauen.
Hat man Zugriff auf einen Windows PC, kann man sich die Daten der Akkus auch in hübsch am Monitor anschauen.

1980er Jahre Display

Also ich den CM2024 zum ersten Mal eingeschaltet hatte, dachte ich erst, das Display sei kaputt. Es ist ein LCD-Display, das wirkt, als wäre es aus den 80er Jahren geklaut worden. Es gibt teilweise Geisterbilder und insgesamt ist die Qualität nicht mehr zeitgemäß. Das Lustige ist, dass die Geisterbilder nur in der Ansicht der Lade- und Entladekurven sichtbar sind. In der Textanzeige ist die Darstellung einwandfrei.

Bei einem 200 Euro Ladegerät würde ich mittlerweile ein farbiges Touchdisplay erwarten. Ich hoffe sehr, das Conrad bzw. Voltcraft hier bei einer kommenden Version das Display überarbeitet und eventuell auch softwaretechnisch eine Mac-Anbindung liefert. Ich würde mir die neue Version sofort kaufen.

Schaltet man die Anzeige auf die Ansicht mit den Kurven, entstehen Geisterbilder, die die Darstellung sehr unschön machen (Fotos: Sir Apfelot).
Schaltet man die Anzeige auf die Ansicht mit den Kurven, entstehen Geisterbilder, die die Darstellung sehr unschön machen (Fotos: Sir Apfelot).

Verfügbare Akku-Pflege-Programme

Ein ordentliches Akku-Ladegerät kann natürlich mehr als nur Akkus aufladen. Der Charge Manager CM2024 muss sich hier nicht verstecken, denn er beherrscht ganze sechs Akku-Programme:

  • Nachladen (RCH = Recharge)
  • Entladen (DIS = Discharge)
  • bewährtes Laden (PCH = Procharge)
  • Zyklus (CYC = Cycle)
  • Beleben (ALV = ALIVE)
  • Maximieren (MAX = Maximieren)

Wenn der Akku im Ladegerät bleibt und der Charge Manager es für erforderlich hält, dann startet er die Erhaltungsladung (TRI = TRICKLE).

Die einzelnen Ladeprogramme erklärt:

  • Recharge (RCH): Der Akku wird geladen.
  • Discharge (DIS): Der eingelegte Akku wird nur entladen. Es erfolgt keine Aufladung.
  • Procharge (PRO): Der Akku wird erst entladen und dann aufgeladen. Dies soll dem Memory-Effekt vorbeugen.
  • Cycle (CYC): Der eingelegte Akku wird erst geladen, dann entladen und dann nochmals aufgeladen.
  • Alive (ALV): Der Akku wird erst nachgeladen und dann zweimal entladen und wieder aufgeladen. Dieses Programm dient der Wiederbelebung von defekten oder schwachen Akkus.
  • Maximize (MAX): Der Akku wird solange entladen und wieder aufgeladen, bis sich die Entladekapazität nicht mehr signifikant erhöht. Der Parameter „Cool Time“ ist eine Abkühlzeit, die nach dem Laden eingefügt wird.

Bei mir kommt in der Regel nur das normale Laden (RCH) und das Maximieren (MAX) vor, da moderne Akkutypen wie NiMH keinen Memory-Effekt mehr aufweisen. Mit Maximize konnte ich aber einige NiZn-Akkus wieder zu halbwegs brauchbarer Kapazität verhelfen, die vorher sehr eingebrochen war.

Im Standardbildschirm sieht man alle Slots in der Übersicht und kann unten Daten von einem ausgewählten Slot anzeigen.
Im Standardbildschirm sieht man alle Slots in der Übersicht und kann unten Daten von einem ausgewählten Slot anzeigen.

 

Es gibt zwei Slots, über die man 9 Volt Akkus laden kann. Ich nutze diese kaum noch, aber hin und wieder benötige ich doch mal einen dieser Akkus.
Es gibt zwei Slots, über die man 9 Volt Akkus laden kann. Ich nutze diese kaum noch, aber hin und wieder benötige ich doch mal einen dieser Akkus.

Bedienung: intuitiv und leicht verständlich

Was mir bei dem CM2024 besonders gut gefällt, ist die komfortable Bedienung. Wenn ich nicht lange einstellen möchte, kann ich einfach eine Hand voll Akkus einlegen und verschwinden. Das Ladegerät erkennt automatisch die Akkuchemie in jedem Fach und startet dann das Ladeprogramm.

Zwischendurch oder am Ende des Ladevorgangs kann ich mir mit dem Drehregler und dem Display die gemessenen Kapazitäten anschauen und sehe schnell, ob ein Akku extrem schwach geworden ist.

Aber auch, wenn ich ein Akku-Pflegeprogramm starten möchte, ist dies sehr einfach: Akku reinlegen, dann kurz mit dem Drehregler auf den Lademodus und zum Beispiel „MAX“ auswählen. Wenn ich nichts weiter mache, startet der Maximierungsvorgang.

Lege ich weitere Akkus ein, wird hier automatisch der letzte Modus vorgeschlagen, sodass ich einfach nur die Akkus einlegen und gehen kann. Einfacher geht es kaum. Die Akkuchemie (NiCd, NiMH oder NiZn) wird ebenfalls automatisch erkannt. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen.

Alle Slots sind nicht komplett unabhängig

Ich dachte erst, man könnte tatsächlich ein jedes Fach unterschiedliche Akkutypen stecken, aber es ist nicht ganz so. Lege ich in die linke oder in die rechte Seite eine NiMH Zelle ein, müssen die anderen Akkus auf der jeweiligen Seite ebenfalls von diesem Typ sein. Ich kann nicht einstellen, dass ein Slot weiter eine andere Akkuchemie genutzt wird. Was jedoch geht: Wenn ich auf einer Seite NiMH Akkus lade, kann ich auf der anderen Seite zum Beispiel NiZn Akkus laden.

Das Netzteil des CM2024 ist extern angesteckt. Dies ermöglicht zum einen den Betrieb an einer Buchse für Zigarettenanzünder mit 12 Volt (passendes Kabel liegt nicht bei) und es sorgt dafür, dass es im Gerät nicht zu warm wird, sodass es ohne einen Lüfter auskommt.
Das Netzteil des CM2024 ist extern angesteckt. Dies ermöglicht zum einen den Betrieb an einer Buchse für Zigarettenanzünder mit 12 Volt (passendes Kabel liegt nicht bei) und es sorgt dafür, dass es im Gerät nicht zu warm wird, sodass es ohne einen Lüfter auskommt.

Keine Betriebsgeräusche beim Voltcraft CM2024

Mein letztes Ladegerät hat ehrlich gesagt, einen ziemlichen Radau gemacht. Der eingebaute Lüfter war ungefähr so schlimm wie die höchste Lüfterstufe meines MacBook Pro (und zwar das alte von 2017). Dabei zu schlafen oder ein Buch zu lesen, war quasi nicht möglich.

Hier hat mich der Charge Master CM2024 überrascht, denn obwohl ich alle Slots regelmässig gefüllt habe, gibt das Ladegerät keinen Mucks von sich – weil es keinen Lüfter hat. Es arbeitet still und leise vor sich hin und füllt die Akkus trotzdem in Rekordzeit.

Die komplette Bedienung erfolgt über den Dreh-Knopf, der direkt unter dem Display angebracht ist. Er reagiert mit einer Rasterung sehr präzise und erlaubt eine schnelle Einstellung des Akku-Ladeprogramms oder den Abruf der Akku-Daten.
Die komplette Bedienung erfolgt über den Dreh-Knopf, der direkt unter dem Display angebracht ist. Er reagiert mit einer Rasterung sehr präzise und erlaubt eine schnelle Einstellung des Akku-Ladeprogramms oder den Abruf der Akku-Daten.

Mein Fazit zum Voltcraft Charge Manager CM2024

Ich habe längst nicht alle Details in diesen Beitrag gepackt. Es gibt noch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für maximale Lade- und Entladeströme und vieles mehr. Ich nutze dies alles garnicht, aber bin mit dem Ladegerät mehr als zufrieden.

Das Display und die fehlende Software für Macs oder iPhones bzw. iPads sind die einzigen Kritikpunkte, die ich am Voltcraft Akku-Ladegerät habe. Beides ist für mich allerdings nur ein „Goodie“, sodass ich den Charge Manager CM2024 definitiv als Empfehlung nennen möchte.

Wer sich den CM2024 holen möchte, findet ihn hier bei Conrad.de oder hier bei Amazon. Günstiger ist er aber meistens bei Conrad.

Bedienungsanleitung zum Voltcraft CM2024 als PDF

Ich habe die Bedienungsanleitung für euch mal in ein durchsuchbares PDF umgewandelt. Was man bei Conrad findet, ist leider nur die Anleitung zur Software, mit der man das Ladegerät mit dem PC verbinden kann. Ich habe die Anleitung für den CM2024 gesucht und der ist hier als PDF Download verfügbar.

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3 Kommentare zu „Voltcraft Charge Manager CM2024 – mein Luxus-Akku-Ladegerät – Pick der Woche KW7“

  1. Vielen Dank für diese gute “Voltcraft CM2024” Präsentation :)

    Ich würde nur einen kleinen Nachteil hinzufügen:
    Es gibt keine Schutzhülle, um das Gerät zu schützen, wenn es mit anderen Gegenständen im Kofferraum transportiert wird :)

    Vielen Dank auch für die vielen interessanten Links, vor allem für diesen “https://www.sir-apfelot.de/wp-content/uploads/2021/02/voltcraft-charge-manager-cm2024-bedienungsanleitung.pdf”.

    Ich habe es heruntergeladen, aber ich bekomme nur die ersten zwölf Seiten auf Deutsch…

    1. Hi Cdarsac! Ja, es gibt keine Schutzhülle, das ist richtig. Aber ich habe das Gerät nur bei mir neben dem Schreibtisch stehen. Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass Leute es vielleicht im Auto herumfahren. 😂
      Die Bedienungsanleitung habe ich nur in deutscher Sprache abgelichtet, da die meisten Leser im Blog Deutsch sprechen. Ich kann in Zukunft auch die englische Version fotografieren. Danke für den Tipp!

  2. Mein Voltcraft Modell CM 2024 ist defekt, suche eine Möglichkeit es reparieren zu lassen.
    (Vermutlich ist die Sicherung ausgefallen (?) Kann mir jemand mitteilen. wer in München es reparieren kann?

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