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Imou bietet verschiedene Modelle von Sicherheitskameras an. Die aktuelle Imou Bullet 2E ist ein günstiges Nachfolgemodell der Imou New Bullet. Imou hat mir die Bullet 2E für einen Test zur Verfügung gestellt, aber dies beeinflußt nicht meine Berichterstattung zu diesem Produkt.
Bei der Imou Bullet 2E handelt es sich um ein Outdoor-Überwachungskamera, welche mit einem Netzteil mit Strom versorgt werden muss. Sie ist IP67 zertifiziert und funktioniert sowohl über ein LAN-Kabel als auch per Wifi. Bei einer Nutzung per Wifi ist kein extra Hub für die Kamera nötig, wie es bei manchen anderen Herstellern der Fall ist. Details zur Imou Bullet 2E gibt es aber nun in meinem Testbericht.
Die Imou Bullet 2E ist eine handliche Überwachungskamera, die für den Aussenbereich geeignet ist. Von Personenerkennung bis zu Benachrichtigungen aufs Handy und Nachtsicht, bietet die Imou alles, was man von einer Sicherheitskamera erwartet (Fotos: Sir Apfelot).
Ich möchte die Imou IP-Kamera in einem der nächsten Newsletter-Ausgaben verlosen. Wer Lust hat, daran teilzunehmen, der trägt sich am besten in meinen Newsletter ein und innerhalb der nächsten zwei bis vier Wochen sind dann die Details zur Verlosung im Newsletter zu finden, der immer am Freitag raus geht.
Damit man sich ein Bild der Kamera machen kann, sind die technischen Daten nicht ganz unwichtig. Daher liste ich hier kurz auf, was die Sicherheitskamera von Imou zu bieten hat.
Die Auflösung der Fotos (hier eine Nachtaufnahme) beträgt 1920 x 1080 Pixel – ebenso bei den Videoaufnahmen.
Wer sich auf der Imou Webseite umschaut, der wird bei den Aussenkameras auf den folgenden Kameravergleich stossen, der die Imou Bullet 2E, die Bullet 2, die Bullet 2S und die Cruiser nebeneinander setzt. Im Prinzip müsste man bei der Bullet 2E aber noch eine Unterteilung machen, da es das Modell sowohl mit 2 Megapixeln Auflösung (Full-HD Video) und mit 4 Megapixeln Auflösung (4K) gibt. Ich habe in meinem Test jedoch das "kleinere" 2MP Modell in Verwendung gehabt.
Die Imou Aussenkameras im Vergleich nebeneinander – bei der Bullet 2E gibt es jedoch ein 2MP und ein 4MP Modell.
Mit vier verschiedenen Modi zur Auswahl kann man entscheiden, welcher den Einsatzzweck am besten geeignet ist. Es gibt folgende Optionen zur Auswahl:
Bei den letzten beiden Modi löst die Kamera die Beleuchtung aus, sobald sie eine Bewegung erkennt. Ich persönlich bevorzuge hier die Beleuchtung durch Infrarot-LEDs, welche deutlich weniger auffällig sind, als die hellen, weißen LEDs, die für die Farbaufnahme benötigt werden.
Die Imou Kamera kommt mit einer optionalen Cloud-Funktion und unterstützt microSD-Karten bis zu 256 GB. Die App heißt Imou life und du bekommst sofort eine Push-Benachrichtigung auf dein Smartphone, wenn die Kamera eine Bewegung oder eine Person erkennt. Wie bereits angeschnitten, kannst du gespeicherte Videos oder Fotos direkt in der App ansehen oder den Imou Cloud-Service (kostenpflichtig) nutzen.
Im Lieferumfang der Imou IP-Kamera ist das Befestigungsmaterial und sogar eine Kabelverbindung enthalten, die wasserdicht ist, falls man die Kamera im Aussenbereich nutzen möchte.
Die Imou Bullet 2E unterstützt den ONVIF-Standard – aber was genau bedeutet das? ONVIF ist ein offener Standard für IP-basierte Sicherheitsprodukte, wie Überwachungskameras. Er ermöglicht es diesen Geräten, miteinander zu kommunizieren und über seine Schnittstellen gesteuert zu werden.
Der Zweck des ONVIF-Standards ist es, dass IP-basierte Sicherheitsprodukte (Überwachungskameras) von verschiedenen Herstellern zusammenarbeiten können, indem sie über Netzwerkkabel oder drahtlose Signale kommunizieren.
Hier sieht man einen unbearbeiteten Screenshot aus dem iPhone, während die Kamera gerade streamt. Ich habe nur die Auflösung reduziert.
Über die Imou App kann man sich in wenigen Minuten mit der Kamera verbinden. Um zu starten lädt man die Imou Life App aus dem App Store oder dem Google Play Store auf sein Gerät.
Nach dem Öffnen der App muss man sich erst einmal einen Account erstellen. Das ist kostenlos, aber nötig. Wer keinen Accountzwang mag, der kann an dieser Stelle schon einmal nach einer anderen Kamera suchen.
Hat man sich nun einen Account erstellt, klickt man auf „Neues Gerät hinzufügen“ mit dem Plus-Symbol in der oberen rechten Ecke der App. Über den QR-Code, welcher auf der Kamera aufgedruckt ist, kann man das Gerät sehr schnell in der App hinzufügen.
In der Imou Life App lassen sich natürlich auch Alarmzonen festlegen, die die Kamera bei der Bewegungserkennung auswerten soll. Damit lassen sich Fehlalarme durch oft frequentierte Bereiche ausschalten.
Als nächstes wählt mein sein WiFi-Netzwerk aus und gibst das Passwort ein. Über diese Verbindung kann nun das iPhone mit der Kamera verbunden werden.
Bei mir zeigte das iPhone direkt nach der Verbindung an, dass für die Kamera ein neues Firmware-Update zur Verfügung steht. Dies wurde innerhalb von ein oder zwei Minuten eingespielt und es konnte losgehen.
Hat man die Imou Bullet 2E in der App zum ersten Mal gekoppelt und führt die Einrichtung durch, erhält man den Vorschlag, die Imou Cloud zu buchen. Damit kann die Kamera Aufnahmen direkt in die Wolke schicken, wo sie dann für die spätere Sichtung aufbewahrt wird.
Die Cloud ist kostenpflichtig, aber man kann einen 30-tägigen Testzeitraum (ohne Angabe von Zahlungsdaten) nutzen – das habe ich gemacht.
Man kann die IP-Überwachungskamera von Imou auch ohne deren Cloud nutzen, indem man eine microSD-Karte in den verschraubten Slot steckt.
Wer von der Cloud prinzipiell Abstand halten möchte und seine Aufnahmen lieber lokal sichert, der findet an der Unterseite der Bullet 2E zwei Schrauben, mit denen man die Abdeckung zu einem SD-Kartenschlitz öffnen kann.
Hier fand ich es etwas schade, dass man den Schlitz nicht ohne Werkzeug öffnen kann. Ich denke aber, das dies zwei Gründe hat:
Eventuell ist der “Bug” hier also eher ein Feature.
Die Befestigung der Imou könnte etwas geschickter sein, denn mit dem Gelenk kann man die Kamera nur vertikal schwenken, aber nicht seitlich. Das schränkt einen bei der Ausrichtung leider etwas ein.
Wie schon erwähnt ist der Cloudspeicher bei Imou nicht gratis, sondern kostet Geld. Die Preise, die Imou dafür aufruft sind meines Erachtens ganz ok. Aber auf den ersten Blick etwas schwer zu verstehen.
So gibt es ein Jahresangebot namens "7 Days", welches 27,59 Euro kostet. Ebenso gibt es ein "3 Days" Jahresabo, das wiederum 18,99 Euro kostet. Ich habe bisher noch nicht ganz verstanden, was diese 7 oder 3 Tage bedeuten. Es könnte sein, dass die Aufnahmen für 7 bzw. 3 Tage aufgehoben werden oder es könnte sein, dass man 7 bzw. 3 Tage Aufnahmezeit hat – also 3 x 24 h = 72 Stunden. Ich tippe jedoch auf die erste Variante, da irgendwo in der App stand, dass der Cloudspeicher "unbegrenzt" ist.
Für Leute, die die Aufnahmen noch länger als 7 Tage aufbewahren möchten, gibt es noch das "30 Days" Abo für 63,49 Euro. In der Regel dürften jedoch die günstigeren 7 Tage vollkommen ausreichen.
Hier sieht man die Preise für die iMou Cloud in der Übersicht. Sie sind direkt in der App zu finden und dort kann man auch das Abo buchen, wenn man keine SD-Karte nutzen mag.
Kommen wir mal zu ein paar technischen Details: Die Bildqualität bei Tages-und Nachtaufnahmen. Und hier muss ich sagen, dass die Imou Bullet 2E einen guten Job macht. Tagesübersicht ist das Bild klar, die Farben sind in Ordnung und auch der Dynamikumfang ist nicht schlecht. Man sollte jedoch grundsätzlich bei solche Überwachungskameras darauf achten, dass man keine zu hellen und dunklen Bereiche im Bild hat.
Die Bullet 2E IP-Kamera kann man mit drei verschiedenen Linsen bestellen. DIe Brennweiten sind alle fix und die Linse ist nicht wechselbar. Man muss also direkt bei der Bestellung wissen, was man möchte.
Wenn ich zum Beispiel einen dunklen Hauseingang überwachen möchte und ein Großteil des Bildes ist eine von der Sonne beschienene Hauswand, dann stellt die Kamera die Belichtung unter Umständen so ein, dass man die Hauswand gut erkennt, aber das eigentlich interessante Hauseingang nur noch ein schwarzer Fleck ist. In diesem Fall sollte man den Ausschnitt besser so einstellen, dass man mehr dunkle Bereiche im Bild hat und dadurch auch der Hauseingang korrekt belichtet wird.
Bei Nachtaufnahmen hat man bei der Imou Bullet 2E die Wahl, ob man einfach ein Schwarz-Weiß-Bild wählt, bei welcher Infrarot-Leuchtdioden die Szenerie beleuchtet oder ob man eine Farb-Nachtaufnahme wählt. Dabei schalten sich dann bei Bewegungserkennung zwei starke, weiße LEDs dazu, die für so viel Licht sorgen, dass die Kamera auch Farben in der Aufnahme festhalten kann.
In meinem Test fand ich die Schwarz-Weiß-Aufnahmen irgendwie angenehmer zu sichten, als die Nacht-Farbaufnahmen. Wie man an den Bildern erkennen kann, sind wir trotz der Beleuchtung noch weit von der Qualität entfernt, die man am Tag erreicht und die Färbung der Aufnahmen ist für mich eigentlich unwichtig. Hier muss aber jeder selbst schauen, was er bei den Aufnahmen benötigt. Ich denke, es ist sicher schön, die Option zu haben, dass der Aufnahmebereich richtig ausgeleuchtet werden kann.
Dies ist eine Farb-Nachtsicht-Aufnahme, bei der zwei helle, weiße LED-Strahler die Umgebung ausleuchten. Man erkennt zwar die Farben, aber das Ergebnis ist weit von einer Tageslichtaufnahme entfernt.
Dies ist eine normale Nachtaufnahme, die nur mit Infrarot-LEDs ausgeleuchtet wurde – quasi unsichtbar für die Nachbarn.
Wichtig zu wissen ist, dass in der Kamera zwar ein Mikrofon verbaut ist, man aber nicht die Möglichkeit hat, auch Ton über die Kamera auszugeben. Sie hat also keinen eingebauten Lautsprecher, über den man sich bemerkbar machen könnte. Für mich ist das “Feature” unwichtig, aber ich wollte es kurz erwähnen.
Die Qualität der Audioübertragung ist – wie man es von solchen Überwachungskameras kennt – eher bescheiden. Der Sound klingt blechern, aber es reicht, um zu hören, ob dort gerade ein Huhn gackert oder ein Mensch spricht. Für mich ist der Ton vollkommen ausreichend, aber ich denke, die Bullet 2E ist nicht die Wahl für Leute, die Vogelstimmen aufzeichnen möchten.
Der linke Stecker ist für die Stromversorgung der Kamera, während man den RJ-45-Anschluß verwenden kann, wenn man die Kamera ohne Wifi verwenden möchte (Fotos: Sir Apfelot).
Hier kann ich der App eigentlich nur einen Daumen hoch geben. Ich hatte schon Kameras, bei denen man in der Kalederansicht jeden Tag anklicken musste, um zu sehen, ob dort eine Aufnahme zu finden ist.
Bei der Imou Life App sind die Tage mit Aufnahmen mit einem orangen Badge versehen, welcher auch noch die Anzahl der Aufnahmen enthält. Besser geht es eigentlich nicht.
Mit der Bullet 2E kann man noch ein bisschen mehr machen, wobei ich hier nur noch das Geofencing vorstellen möchte. Diese Funktion erlaubt, dass Alarm-Benachrichtungen nur verschickt werden, wenn man sich ausserhalb des Geozauns befindet. Der Gedanke dabei ist: Wenn man Zuhause ist, sollte einen die Kamera ja nicht ständig informieren, wenn jemand durch den erfassten Bereich läuft.
Erst wenn man sich ausserhalb des festgelegten Bereichs befindet, fährt die Kamera damit fort, Benachrichtigungen über Bewegungen oder erkannte Personen und Aufnahmen zu senden.
Mit der Geofencing-Funktion lassen sich Benachrichtigungen automatisch abstellen, wenn man in einem gewissen Umkreis ist.
DIe Imou IP-Outdoor-Kamera ermöglicht die Überwachung von Gartenbereichen, Hauseingängen, Einfahrten etc.
Ich habe nur zwei Features gefunden, welche die Imou Bullet 2E nicht hat und die ich von anderen Kameras kenne:
Ansonsten hat die Bullet 2E alles, was man von einer guten Überwachungskamera verlangen kann. Die Aufnahmequalität ist super, die Nachtsicht durch die Farb-Nachtsicht-Option besser als bei vielen anderen Kameras und die große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten läßt keine Wünsche offen.
Sehr gut finde ich auch, dass es keinen Cloudzwang gibt, sondern man die Aufnahmen auch einfach auf eine SD-Karte sichern lassen kann. Hier gibt es Hersteller, bei denen man zu einem Monats- oder Jahres-Abo verpflichtet wird, was bei Imou jedoch nicht der Fall ist.
Das Gerät ist mit knapp 60 Euro (derzeit mit Rabatt sogar nur 50 Euro) auch im unteren Preissegment angesiedelt und sicher kein Fehlkauf.
Wer sich die Imou Bullet 2E kaufen möchte, findet sie hier auf Amazon oder über die folgende Produktbox:
Imou hat mir gerade noch geschrieben, dass sie auf alle Produkte 20% Rabatt auf den regulären Preis gewähren, wenn man den Gutscheincode "APFELOT20" beim Checkout auf Amazon.de angibt. Damit wird dann auch die hier getestete Bullet 2E nochmals deutlich preiswerter. Der 20% Deal gilt laut Imou noch bis zum Ende des Jahres 2021.
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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