D-Netz, E-Netz, etc. – Warum tragen Mobilfunknetze Buchstaben als Namen?

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Mobilfunknetze, auch Handynetze genannt, haben eine lange Geschichte, die über den massenhaften privaten Mobilfunk, welcher in den 1990er Jahren aufkam, weit hinausgeht. Doch warum tragen die Mobilfunknetze Buchstaben als Namen und werden D-Netz mit der Unterteilung D1 und D2 sowie E-Netz oder O2-Netz genannt? In diesem Beitrag will ich euch kurz die Hintergründe aufzeigen und einen kleinen Vergleich aufstellen. Neben den Handynetz-Informationen findet ihr hier im Blog übrigens auch noch einen Ratgeber zu GSM, UMTS, LTE, 5G mit Infos, was hinter diesen Abkürzungen steckt.

Mobilfunknetze in Deutschland; Informationen zur Geschichte und Entwicklung der Handynetze gibt's in diesem Artikel.
Mobilfunknetze in Deutschland; Informationen zur Geschichte und Entwicklung der Handynetze gibt’s in diesem Artikel.

Kurze Geschichte der Handynetze: Mobilfunk seit 1958

  • 1958: A-Netz der Deutschen Bundespost (BRD) als handvermitteltes Netz des Öffentlichen beweglichen Landesfunks (ÖbL) eingeführt; Ende: 1977 mit rund 10.500 Nutzern
  • 1972: B-Netz als analog selbstwählendes Netz wird eingeführt; Ende: 1995 mit rund 27.000 Nutzern
  • 1986: C-Netz als analoges Netz der DeTeMobil wird eingeführt; Ende: 2000 mit rund 850.000 Nutzern
  • 1992: D-Netz wird als erstes digitales Mobilfunknetz eingeführt; D1 von DeTeMobil (Telekom) D2 von Mannesmann (später Vodafone)
  • 1993: E-Netz von E-Plus wird eingeführt; später Zusammenschluss mit E2-Netz von O2 unter dem Dach der Telefónica
  • 1998: Viag Interkom betritt den deutschen Markt in acht Städten und begründet des vierte Deutsche Mobilfunknetz, welches inoffiziell E2-Netz genannt wurde; aus Viag Interkom wird später O2
  • 2010: LTE als Funkstandard hält Einzug in alle Handynetze

Deshalb tragen Mobilfunknetze Buchstaben als Namen

Der Grund ist also in der Geschichte sowie im Ablauf des Aufbaus von Mobilfunk und dessen Standards zu sehen. Von händisch vermittelten Gesprächen im ÖbL hin zu per Siri gewählten Nummern in einem von vier (bzw. drei) Netzen war es ein weiter weg. A-, B- und C-Netze gibt es nicht mehr; unter dem Dach der Telefónica Deutschland werden zudem das E-Netz von E-Plus und das E2-Netz von O2 zusammengeführt. Zudem gibt es immer wieder Umgestaltungen wie hier im Detail beschrieben.

Warum es voraussichtlich kein F-Netz geben wird

Derzeit sind vier Netze in Deutschland etabliert, zwei davon (E-Plus und O2) werden seit einigen Jahren zusammengeführt. Auf kurz oder lang wird es drei große Netze geben, die sich auf D1, D2 und E aufteilen. Anstatt diese Netze nun abzulösen oder durch ein weiteres zu ergänzen (Konkurrenten müssten zum Erwerb von entsprechenden Frequenzbändern Milliarden aufbringen) werden sie ausgebaut. Zuletzt wurde der als 4G oder LTE bezeichnete Funkstandard 2010 als Erneuerung eingeführt; 2020 soll 5G als fünfte Generation des Mobilfunks Einzug halten. Dass diese neuen Standards in bestehende Netze integriert werden, ist neben dem Kostenfaktor für ein neues Netz ebenfalls ein Grund, warum mit einem F-Netz nicht zu rechnen ist.

Vier Netze und unzählige Anbieter

Zwar wird der Mobilfunk für die Nutzung mit Handys, Smartphones, Tablets, mobilen Routern, Laptops, etc. von wenigen Providern aufgebaut und betrieben – jedoch gibt es Mobilfunkverträge bei einer Unzahl von Anbietern. Diese stehen in Vertrag mit den Netzbetreibern und sorgen für Nutzer der Handynetze; meist zu einem Bruchteil der Preise der Provider, welche mit Aufbau und Wartung der Netze wesentlich mehr Kosten haben. Im Vergleich können deshalb Discount-Marken wie jene der Drillisch Online AG Tarife anbieten, die bei O2 das Drei- bis Vierfache kosten würden. Jedoch haben die Netzbetreiber selbst auch Tochterunternehmen für Discount-Angebote: Vodafone hat otelo, die Telekom hat congstar, die Telefónica hat Blau … und mehr.

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