Was ist Apple MagSafe für MacBook, iPhone und Zubehör?

Apple nutzt bereits seit 2006 das sogenannte „MagSafe“ für Ladeanschlüsse an manchen der angebotenen Geräte. An MacBook-Modellen kommt seit 2021 die dritte Generation entsprechender Ladekabel-Anschlüsse zum Einsatz. Seit 2020 gibt es aber auch MagSafe-Lademöglichkeiten für das iPhone, welche auf dem Qi-Ladestandard beruhen, der bereits seit dem iPhone X aus 2017 für das kabellose Aufladen des iPhone-Akkus genutzt werden kann. MagSafe dient am iPhone, an AirPod-Ladehüllen und dergleichen weniger als Stolperschutz denn als Komfort-Design.

Was heißt MagSafe eigentlich?

MagSafe setzt sich als Begriff aus den englischen Wörtern „Magnet“ und „Safe“ zusammen. Der erste ist sicher selbsterklärend, der zweite heißt „sicher“. Durch den magnetischen Anschluss eines Ladekabels am MacBook Pro ab 2006 sollten das Gerät, aber auch die Nutzer/innen sicherer sein. Denn wenn jemand über das Ladekabel gestolpert ist, dann hat dieses nicht zwangsweise den Laptop mitgerissen und vom Tisch auf den Fußboden befördert. Das Ladekabel wurde durch die Krafteinwirkung einfach vom Gerät getrennt und es entstand kein größerer Schaden. 

Der Stolperschutz: MagSafe am MacBook (Pro / Air)

Am Apple-Laptop ist MagSafe also seit jeher ein Stolperschutz bzw. eine Möglichkeit, in hektischen Arbeitsumgebungen ohne Kabelmanagement sowie mit über den Boden verlaufenden Kabeln zu vielen Schadens-, Reparatur- und Garantiefällen vorzubeugen. Auch in Schulen, Universitäten, zuhause und anderswo kann das von Vorteil sein. Ich habe in meiner Ausbildung selber so manche Windows-Laptops mit fest verstöpseltem Netzkabel von den Tischen fliegen sehen… 

MagSafe 2 am Apple MacBook Pro von 2012. Der Stecker ist länglicher und schmaler als bei der ersten MagSafe-Generation und damit nicht abwärtskompatibel. Foto: Sir Apfelot
MagSafe 2 am Apple MacBook Pro von 2012. Der Stecker ist länglicher und schmaler als bei der ersten MagSafe-Generation und damit nicht abwärtskompatibel. Foto: Sir Apfelot

Zum ersten Mal vorgestellt wurde die MagSafe-Technik von Apple im Januar 2006 auf der Macworld Expo. Sie ging mit der Vorstellung neuer Modelle des MacBook Pro einher. Dieses wurde ab 2012 mit MagSafe 2 ausgestattet. Das MacBook Air bekam von 2008 bis 2017 den sicheren Magnet-Anschluss, ebenfalls mit einem Generationswechsel in 2012. Das MacBook bekam MagSafe von 2006 bis 2011. Mit einer Überarbeitung der MacBook-Reihe in 2016 wich der Netzteilanschluss einem USB-C-Anschluss, über den nicht nur Peripherie angeschlossen, sondern auch der Akku geladen werden konnte.

MagSafe 3 am Apple MacBook Pro von 2021. Auch dieser Stecker ist nicht abwärtskompatibel. Am 16-Zoll-Modell des Laptops können mit dem entsprechenden Netzteil bis zu 140 Watt genutzt werden. Foto: Sir Apfelot
MagSafe 3 am Apple MacBook Pro von 2021. Auch dieser Stecker ist nicht abwärtskompatibel. Am 16-Zoll-Modell des Laptops können mit dem entsprechenden Netzteil bis zu 140 Watt genutzt werden. Foto: Sir Apfelot

Erst mit den MacBook Pro Modellen aus 2021, die mit M1 Pro oder M1 Max Chip geordert werden konnten, kam MagSafe als Ladeanschluss zurück. Fünf Jahre waren die Apple-Laptops ohne diese Technik angeboten worden. Die mit diesen Geräten eingeführte MagSafe 3 Generation wurde in 2022 auch am MacBook Air mit M2 Chip eingesetzt. Ein großer Unterschied zu „früher“ ist dabei: am anderen Ende des MagSafe-Kabels ist nicht das Netzteil fest verbaut, sondern ein USB-C-Anschluss für die Verwendung an Apple-eigenen sowie auch Dritthersteller-Ladegeräten.

Der größte Unterschied zu den Vorgänger-Generationen: Kabel und Netzteil können unabhängig voneinander ausgetauscht werden. Foto: Sir Apfelot
Der größte Unterschied zu den Vorgänger-Generationen: Kabel und Netzteil können unabhängig voneinander ausgetauscht werden. Foto: Sir Apfelot

Schneller Überblick: MagSafe am MacBook

  • Aktuelle Generation: MagSafe 3
  • Maximale Ladeleistung: 140 Watt am 16 Zoll MacBook Pro von 2021
  • Kompatibilität: Nicht abwärtskompatibel mit MagSafe 2 oder MagSafe 1

MagSafe an iPhone, AirPod-Hüllen, Akkupacks und mehr

Statt eines Steckers, der magnetisch am Lightning-Anschluss des Smartphones haftet, kommen beim iPhone und bei anderen Apple-Geräten bzw. am entsprechenden Zubehör Ladeflächen zum Einsatz. Meist sind diese rund und entsprechen damit der Form der Lade-Spulen im Inneren der aufzuladenden Geräte. Am iPhone werden die Ladeflächen an der Rückseite angebracht, wo sie magnetisch haften und per kabelloser Energieübertragung den Akku aufladen.

Kabelloses Aufladen über die Qi-Technologie wird zwar schon seit fünf Jahren von iPhones unterstützt, der neue MagSafe-Standard wurde aber erst mit dem iPhone 12 in 2020 implementiert und vermittels passendem Magnet-Zubehör vermarktet. Durch die genaue Platzierung der Ladegeräte kann die Qi-Technologie hier zielgerichteter eingesetzt werden, was zu höheren Ladeleistungen führt. Statt maximal 7,5 W sind derzeit bis zu 15 W möglich.

MagSafe am iPhone beschränkt sich aber nicht nur auf den Anschluss von Ladegeräten oder das Anbringen von magnetischen Akkupacks. Auch verschiedenes Zubehör – etwa das Apple MagSafe Wallet für Kreditkarten und Scheine – kann am iPhone befestigt werden. Zudem kann das iPhone selbst an magnetischen Flächen festgemacht werden, etwa an Handyhalterungen im Auto, an Ladestationen auf dem Schreibtisch und so weiter. Verschiedene Hersteller wie Anker, Belkin oder Pitaka bieten entsprechendes Zubehör an. Auch Halterungen für die „Continuity Camera“-Funktion von iOS und macOS werden für die schnelle Installation Magnete nutzen.

Neben dem iPhone können mittlerweile auch Hüllen von AirPods- und AirPods Pro-Kopfhörern über MagSafe aufgeladen werden. Zudem verfügt die Apple Watch seit jeher über eine Ladefläche, die in ihrer Form und Funktion dieser Technik ähnelt, auch wenn sie nicht von Anfang an als solche vermarktet wurde. MagSafe für Geräte außerhalb des MacBook-Spektrums dient dabei nicht vorrangig der Sicherheit, sondern eher dem Komfort. Das, die Art der Übertragung von Energie sowie die Ladeleistungen sind die größten Unterschiede der beiden gleichnamigen Technologien.

Lesetipp: Laden per Apple MagSafe ist schädlich für den iPhone-Akku

Schneller Überblick: MagSafe am iPhone

  • Fokus liegt auf Komfort, nicht auf Sicherheit oder Ladegeschwindigkeit
  • Maximale Ladeleistung: 12 Watt in der iPhone 12 Serie sowie am 13 mini, 15 Watt bei größeren iPhone 13 Modellen sowie in der iPhone 14 Reihe (mit 20+ Watt PD 3.0 Ladegerät)
  • Kompatibilität: Nutzbar an iPhone, AirPods-Case und anderen damit ausgestatteten Produkten

Quellen: 1, 2

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