Ecosia – Die ökologische Alternative zu Google

Ecosia ist der Name einer Suchmaschine, die nicht einfach nur Google Konkurrenz machen möchte, sondern in vielerlei Hinsicht ökologisch handelt. Bei der Ecosia Suchmaschine handelt es sich nämlich um ein Projekt aus Berlin, dessen Seitenbetrieb mit Ökostrom gesichert wird. Das ist aber noch nicht alles: Denn der Profit, den die sogenannte Purpose AG erwirtschaftet, fließt in Aufforstungsprogramme. Laut Angaben der Suchhilfe braucht es etwa 45 Suchanfragen, damit ein Baum gepflanzt werden kann – insgesamt sollen schon über 50 Millionen Sauerstoffspender eingesetzt worden sein. Die Bäume werden dabei nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in Afrika, Zentral- und Südamerika sowie in verschiedenen Inselstaaten Südostasiens gepflanzt.

Ecosia sorgt dafür, dass jede Suche im Internet mit grünen, gemeinnützigen Projekten auf der ganzen Welt verknüpft wird.
Ecosia sorgt dafür, dass jede Suche im Internet mit grünen, gemeinnützigen Projekten auf der ganzen Welt verknüpft wird.

Ecosia – Öko-Suchmaschine mit weltweitem Engagement

Mit Websuchen bei Ecosia Bäume pflanzen – so einfach, wie das klingt, soll es laut den Machern auch sein. Der Gewinn, den sie mit Werbeanzeigen und Klicks erwirtschaften, wird in eine grüne Welt gesteckt. Wie eingangs schon erwähnt, so bringt eine einzelne Suchanfrage bei Ecosia noch nicht so viel; die Masse macht’s. Wer also aktiv etwas für die Umwelt, gegen den Klimawandel und zudem für lokale Unternehmen in entwicklungsbedürftigen Regionen der Erde tun möchte, sollte öfter mit der Google-Alternative das Internet durchsuchen. Und vielleicht auch mal auf die Werbung klicken ;) 

Ökologische und soziale Projekte in der ganzen Welt

Bäume pflanzen ist nur eine der guten Seiten, die sich an Ecosia und dem Berliner Team dahinter finden lassen. Schaut man sich mal das Pressematerial der Firma an, dann findet man Bilder und Informationen zu Projekten in Äthiopien, Marokko, Ghana, Uganda, Brasilien, Peru, Tansania, Madagaskar, Indonesien und Burkina Faso. Dabei werden nicht einfach nur Leute in ihnen unbekannte Gebiete geschickt, mit Schaufeln und Setzlingen bestückt und auf Brachflächen eingesetzt – vielmehr werden kleine, lokale Unternehmen und Projekte gefördert, damit die Wirtschaft sowie viel mehr die Leute vor Ort davon profitieren.

Auf der Ecosia Startseite werden einige Beispiele dafür gegeben. So findet man zum Beispiel ein Zitat von Sara aus Äthiopien:

We plant native acacia trees, because they make the soil more fertile. With our earnings we started a communal savings account for women to borrow and start their own businesses.

Und auf Deutsch:

Wir pflanzen einheimische Acacia-Bäume, weil sie den Boden fruchtbarer machen. Mit unseren Einnahmen haben wir ein kommunales Sparkonto für Frauen errichtet, um sich Geld zu leihen und ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Engagement in Bild und Ton: YouTube-Channel der Suchmaschine

Das Ecosia-Unternehmen – von gewinn- zu gemeinwohlorientiert

Am 5. Oktober 2018 berichtete unter anderem BASIC thinking von der Umwandlung des Suchmaschinen-Unternehmens von der GmbH zur Purpose AG (Purpose = Nutzen). Das heißt unter anderem, dass Aktien der Unternehmung nicht gewinnbringend verkauft sowie auch nicht an externe Personen vergeben werden dürfen. Das sorgt unter anderem dafür, dass kein anderes Unternehmen Ecosia kaufen kann. Zudem ist es nicht möglich, dass Gewinne von den Gesellschaftern aus dem Unternehmen entnommen werden können. So wird gesichert, dass die Gewinneinnahmen ins Bäume pflanzen sowie in die Unterstützung entstehender Lokalwirtschaften fließen.

Klickt man auf den Werbe-Hinweis, wird aufgezeigt, dass die Suchhilfe mit den Einnahmen Bäume pflanzt.
Klickt man auf den Werbe-Hinweis, wird aufgezeigt, dass die Suchhilfe mit den Einnahmen Bäume pflanzt.

Suche bei Ecosia und Google – ein kleiner Vergleich

Der Wechsel von einer Suchmaschine zur anderen ist sicher ungewohnt und deshalb auch für die wenigsten Anwender leicht. Immerhin hat man sich – so man öfter etwas im Netz sucht – bereits an die Formulierung der richtigen Begriffe und Wortgruppen gewöhnt. Außerdem sind viele Webseiten per SEO an den Algorithmus von Google angepasst. Hinzu kommt, dass sicher vielen noch der bing-Flop von Microsoft bekannt ist (ganz zu schweigen von aktuellen Negativ-Schlagzeilen). Jedoch finde ich nach einem kleinen Test, dass man Ecosia durchaus eine Chance geben sollte. Ich habe zwar nicht alle möglichen Suchanfragen durchprobiert, meine aber: die Ergebnisse sind vergleichbar gut und wesentlich aufgeräumter als bei Google. 

Mit „aufgeräumter“ meine ich dabei die optische Darstellung respektive Auflistung der Ergebnisse. Wo bei Google oben und unten erst einmal drei fette Werbeanzeigen prangen sowie zwischendrin News-Schlagzeilen, Bilder und Videos eingebettet sind, da gibt es bei Ecosia oft „saubere“ Listen. Zwar werden natürlich auch Werbung, Bilder, Videos und News angezeigt, das aber merklich unaufdringlicher. Zudem waren die Schlagzeilen – in meinem Mini-Test – aktueller. Es wurden bei gleichem Thema Meldungen von vor ein paar Minuten statt von vor mehreren Stunden angezeigt. UND: Ökologische Unternehmen, die eine grüne Philosophie verfolgen, haben ein Blatt-Symbol neben ihrem Suchergebnis. Hier eine kleine, nicht repräsentative Testreihe:

Ecosia liefert "saubere" Ergebnislisten. Bei Google gibt es erst einmal Werbung und News bevor das erste echte Suchergebnis angezeigt wird.
Ecosia liefert “saubere” Ergebnislisten. Bei Google gibt es erst einmal Werbung und News bevor das erste echte Suchergebnis angezeigt wird.
Die Suche nach Sir Apfelot verläuft vergleichbar gut, obwohl die Bilder-Ergebnisse von Ecosia weder aktuell noch nötig sind.
Die Suche nach Sir Apfelot verläuft vergleichbar gut, obwohl die Bilder-Ergebnisse von Ecosia weder aktuell noch nötig sind.
Der Xiaomi Saugroboter-Test von Sir Apfelot ist bei Ecosia auf Seite 1, während bei der Alphabet-Konkurrenz Werbung und Shopping-Vorschläge den Artikel auf Seite 4 verdrängen.
Der Xiaomi Saugroboter-Test von Sir Apfelot ist bei Ecosia auf Seite 1, während bei der Alphabet-Konkurrenz Werbung und Shopping-Vorschläge den Artikel auf Seite 4 verdrängen.
Grüne Unternehmen werden mit einem Blatt-Symbol belohnt.
Grüne Unternehmen werden mit einem Blatt-Symbol belohnt.

Fazit – Die grüne Suchmaschine

Ecosia ist eine Suchmaschine, die zwar ebenfalls Werbung schaltet und Geld mit ihrem Service einnimmt, dies aber nicht wie bei Google oder Bing vornehmlich für den eigenen Profit. Ecosia pflanzt Bäume auf der ganzen Welt und unterstützt dabei kleine, aufstrebende Unternehmen in den lokalen Wirtschaften. Über 50 Millionen Bäume wurden so schon gepflanzt. Eine Suche führt natürlich nicht zu diesem Erfolg für Ökologie und Klimaschutz; aber mehrere Suchen von vielen Nutzern sorgen dafür, dass Euro für Euro genügend Geld für Regenwald, Nutzflächen und Co. zusammenkommt. Mehr Infos gibt’s auf der Startseite von Ecosia.

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2 Kommentare zu „Ecosia – Die ökologische Alternative zu Google“

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