Vor nicht ganz einer Woche hat Google ein neues Tool namens Guetzli vorgestellt; dabei handelt es sich um einen Encoder für JPEG-Dateien, deren Speichergröße bei möglichst wenig Qualitätsverlust reduziert werden soll. Guetzli [guɛtsli] ist übrigens Schweizerdeutsch und bedeutet Keks. Laut Google ist Guetzli dem hauseigenen Encoder Zopfli nicht unähnlich, welcher PNG- und gzip-Dateien kleiner macht, ohne dass eine neue Dateiendung nötig wird. Zudem soll sich der Keks von RNN-basierten Bildkompressoren sowie von RAISR und WebP abheben.
Das zweite Beispielbild im Blogeintrag des Research Teams von Google: 20 x 24 Pixel Grafik, die das Auge einer Katze zeigt. Nicht komprimiert (links), libjpeg komprimiert (Mitte, viele Artefakte), und per Guetzli komprimiert (rechts, weniger Artefakte).
Mehr Möglichkeiten und bessere Performance für Webmaster
Webmaster sollen durch Guetzli, welches als Open Source Tool daherkommen soll, Speicher und Upload-Zeit sparen. Zudem können Fotografen ihre Bilder fürs Web komprimieren, ohne zu viel Qualitätsverlust befürchten zu müssen. Bei gleicher Bildgröße soll durch den neuen Encoder für JPEG- bzw. JPG-Dateien eine Ersparnis beim Speicherplatz von zirka 35% erreichbar sein. Besser noch als auf dem obigen Bild sieht man die bei Guetzli vergleichsweise wenigen Artefakte in komprimierten Bildern auf dieser Grafik:
16 x 16 Pixel Grafik, die eine Telefon-Oberleitung vor blauem Himmel zeigt. Wie oben ist links nichts komprimiert, in der Mitte mit libjpeg und rechts mit Guetzli. Im Vergleich eine noch recht gute Qualität.
Vielleicht führt der neue Open Source Encoder ja endlich zu einem brauchbaren WordPress Plugin, welches Fotos für Blogger automatisch verkleinert oder für nützliche Mac Apps, die per Drag & Drop Bilder bei guter Qualität verkleinern. Auch ein Plugin für Photoshop wäre wünschenswert, um Bilder direkt in der entsprechenden Codierung auszugeben.
Schnellere Ladezeiten, bessere Bilder, weniger mobiler Datenverbrauch
Nutzer sollen aber ebenso von dem neuen Encoder aus dem Hause Google profitieren. Denn muss der Seitenersteller oder Fotograf seine Bilder für einen bestimmten Webdienst komprimieren, dann bleibt ein hohes Maß an Qualität erhalten. Dabei sinkt aber die Dateigröße sowie entsprechend die Ladezeiten und bei mobiler Internetnutzung das verbrauchte Datenvolumen. Der neue JPEG Encoder soll also umfassend zahlreiche Vorteile bringen.
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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