Legacy Macs: Die umfangreiche Vergangenheit der Apple-Computer

Im Hinblick auf die Leistung und Effizienz von Computern gibt es eine rasante Entwicklung. Nimmt man das Mooresche Gesetz zur Hand, dann verdoppelt sich etwa alle zwei Jahre die Anzahl der Transistoren bzw. ihrer Leistung auf Prozessorchips. Das heißt nicht nur, dass es regelmäßig neue und leistungsstärkere Geräte auf dem Markt gibt, sondern immer wieder Computer, die aufgrund von (mehr oder minder) veralteter Technik nicht mehr von aktuellen Systemen, Apps und Peripherie unterstützt werden. Und hier kommt der Begriff „Legacy Mac“ zum Tragen. Was das ist und wo ihr Infos dazu findet, das erfahrt ihr hier.

Was ist ein Legacy Mac und welche Apple-Computer gehören dazu? Welche App bietet eine Übersicht der Infos zu allen alten Macs? Und wo findet man eine Werkstatt für die Legacy Mac Reparatur? Hier findet ihr Antworten auf diese Fragen!
Was ist ein Legacy Mac und welche Apple-Computer gehören dazu? Welche App bietet eine Übersicht der Infos zu allen alten Macs? Und wo findet man eine Werkstatt für die Legacy Mac Reparatur? Hier findet ihr Antworten auf diese Fragen!

Was bedeutet der Begriff „Legacy Mac“?

Während „Legacy“ im Englischen manchmal figurativ für „Vermächtnis“ oder „Hinterlassenschaft“ steht, so sind im Hinblick auf Technik die Interpretationen „Altlast“ und „veraltet“ passender. Ein Legacy Mac ist also ein Apple-Computer, der vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird, keine Updates mehr erhält und (bereits seit einiger Zeit) auf Apples „Obsolete“-Liste steht. Es ist ein Mac, der üblicherweise nicht mehr in Gebrauch ist, um zeitgemäße Anwendungen durchzuführen.

Die auf der Obsolet-Liste stehenden Geräte werden von Apple auf Deutsch auch „abgekündigt“ genannt. Während abgekündigte Macs für die alltägliche Nutzung uninteressant sind, können sie für Sammler/innen, Nostalgiker/innen oder spezifische Zwecke immer noch von Interesse sein. Retro-Computing liegt immerhin im Trend – und darüber hinaus bietet die Aufrechterhaltung physischer Relikte der Computer-Geschichte einige Vorteile. Von Museen hin zu Filmen und Serien mit Handlung in der Vergangenheit gibt es viele Beispiele.

Welche Apple-Computer kann man als Legacy Mac bezeichnen?

In der Retro-Community findet der Ansatz, dass die komplette Liste der von Apple als obsolet bzw. abgekündigt bezeichneten Computer zu den Legacy Macs gehören sollte, sicher gemischten Anklang. Während nicht mehr unterstützte MacBook-Modelle aus der Mitte der 2010er Jahre vielleicht seit kurzem als „Retro“ durchgehen, würden wohl eher Mac-Modelle der 1980er, 1990er und 2000er als „Legacy“ bezeichnet.

Worauf sich aber sicher alle einigen können, das sind bestimmte Meilensteine der Mac-Entwicklung – etwa aus dieser Legacy Mac Liste:

  • Macintosh 128K: Der erste Macintosh, der 1984 mit dem Prozessor Motorola 68000 eingeführt wurde, markierte den Beginn einer neuen Ära für Computer im unternehmerischen sowie im privaten Bereich. Mit seinem ikonischen Design und dem einzigartigen Betriebssystem (Macintosh System Software 1.0) hat dieser Macintosh die Grundlage für die Entwicklung des modernen Mac gelegt.
  • Macintosh PowerBook 100: Als eines der ersten mobilen Mac-Modelle, das 1991 auf den Markt kam und bis 1992 vertrieben wurde, war das PowerBook 100 ein Meilenstein für tragbare Computer. Mit seinem kompakten Design und einem durchaus akzeptablen Gewicht von 2,3 kg legte er den Grundstein für die heutigen MacBook-Produktreihen. Diesen gingen bis 2005 aber natürlich die verschiedenen anderen PowerBook- und die iBook-Modelle voraus.
  • iMac G3: Durch das bunte und halbtransparente Design des iMac G3, der 1998 eingeführt wurde, konnte Apple sich erneut die Aufmerksamkeit des Marktes sichern. Der Desktop-Computer mit All-in-One-Design war nach der Rückkehr von Steve Jobs ein positiver Wendepunkt für Apple. Und auch für PCs und die Ansprüche an selbige markierte er einen Meilenstein.
  • Power Mac G5: Als eines der finalen PowerPC-basierten Mac-Modelle, die Apple 2003 auf den Markt brachte, war der Power Mac G5 für seine leistungsstarke Hardware bekannt. Dieser Rechner war mehrere Jahre die erste Wahl von Kreativen und professionellen Anwender/innen. Bis 2005 gab es Hardware-Upgrades. Ab 2006 übernahmen aber Macs mit Intel-Prozessor das Angebot.
  • MacBook Pro mit 17-Zoll-Display: Das 17-Zoll-Modell des MacBook Pro (bis Mitte 2012 verkauft) war bei Profi-Nutzer/innen sehr beliebt, da es über einen großen Bildschirm verfügte und für die damalige Zeit eine hervorragende Leistung brachte. Dass diese Displaygröße schließlich eingestellt und durch 15-Zoll-Modelle als größte Option ersetzt wurde, fand zu Beginn wenig positiven Anklang. Mittlerweile gibt es aber zumindest 16-Zoll-Displays im MacBook Pro.

Mactracker: Informationen zu allen alten Mac-Modellen von Apple

Lässt man sich nicht von Definitionsbemühungen zum Begriff Legacy Mac ablenken und beschränkt man sich nicht nur auf bestimmte Meilensteine der Mac-Entwicklung, dann eröffnet sich ein weites Feld. Zig Modelle von Apple I, Apple II, Lisa und Macintosh Classic über iMac, eMac, PowerBook und iBook hin zu Mac Studio, MacBook Pro und Mac mini in verschiedenen Jahrgängen und mit unterschiedlichen Ausstattungen bieten sich für Sammler/innen, Retro Developer und andere Interessierte an. Um den Überblick zu behalten und gleichzeitig alle relevanten Infos zur Hand zu haben, empfehle ich euch die kostenlose Mactracker App.

In der Mactracker App von Ian Page findet ihr in Kategorien wie „Desktops“, „Notebooks“ und „Devices“ verschiedene Listen von Apple-Geräten. Dazu zählen die ersten Apple-Computer genauso wie aktuelle MacBooks und mobile Geräte wie iPhone, Apple Watch und Co. Neben dem Namen bietet die jeweilige Liste pro Eintrag ein kleines Bild des jeweiligen Geräts sowie den Zeitraum, in dem es offiziell von Apple verkauft wurde. Wählt man einen der Listenpunkte aus, dann erhält man Informationen zu Hardware, Software sowie teilweise auch Entwicklung oder andere Trivia. Im „Notes“-Tab lassen sich für jedes Gerät eigene Notizen hinterlegen, was für Sammler/innen sicher interessant ist.

Legacy Mac Reparatur durch die Sadaghian-Werkstatt

Habt ihr einen Legacy Mac, der repariert werden muss, dann findet ihr in Technik-Blogs, bei YouTube und in anderen Online-Quellen entsprechende Anleitungen. Auch gibt es durchaus einen Markt für (nachgemachte) Retro-Hardware. Fehlen euch aber die Fähigkeiten oder die Geduld für die Reparatur des Legacy Mac in Eigenregie, müsst ihr nicht aufgeben.

Aus Erfahrung empfehlen wir ja gern die Sadaghian-Werkstatt für Mac-Reparaturen. Und genau dort werden neben aktuellen Modellen auch alte Apple-Computer versorgt. Vom Apple I über den Lisa 2 hin zum 17 Zoll MacBook Pro sowie iBook und PowerBook ist alles dabei. Die komplette Liste der alten Apple-Computer, die repariert werden, findet ihr im Menü der Sadaghian-Webseite über Mac -> Legacy Mac.

Abschließende Gedanken zum Thema

Legacy Macs haben trotz dem fehlenden Support von Apple für einige Leute weiterhin einen bestimmten Wert. Von Sammel-Ambitionen über nostalgische Erinnerungen hin zur Konservierung eines großen Teils der Computer-Geschichte gibt es verschiedene Motivationen. Diese alten Computer repräsentieren die Entwicklung und den Fortschritt, den Apple im Laufe der Jahre und Jahrzehnte durchlaufen hat. Wer in die Retro- bzw. Legacy-Community einsteigen oder sich darin besser zurecht finden will, findet dafür verschiedene Hilfsmittel. Mactracker ist eine super-praktische App, und bei Sadaghian bekommt ihr mit dem Code SIRAPF sogar 10 Euro Rabatt. Frohes Sammeln und Basteln!

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