Kapitel in diesem Beitrag:
Die letzten Wochen wurden die USB-Ports an meinem MacBook Pro und dem schon angeschlossenen Aukey 4-Port USB-C-Hub (empfehlenswerter Hub, wenn man nicht viele Festplatten hat!) sehr knapp. Zwei externe Festplatten, eine Time-Machine-Platte, ein externer Monitor und diverse Ladestecker belegen selbst sieben USB-Ports relativ zuverlässig.
Aus diesem Grund habe ich vor Kurzem in einen USB-Hub investiert, der das Problem mit dem Portmangel endgültig löst: In den Orico A3H13P2. Dabei handelt es sich um einen aktiven USB 3.0 Hub (aktiv heißt dabei, dass er mit eigenem Netzteil ausgestattet ist), der sage und schreibe 15 Ports hat. Zwei dieser Ports sind Schnelllade-Ports, die 5 Volt und bis zu 2,4 Ampere liefern können, aber die nicht für die Datenübertragung verwendet werden können.
Endlich ein Hub, der mit meinen ganzen Peripheriegeräten klarkommt und immer noch ein paar Ports frei hat – der Orico A3H13P2 (Fotos: Sir Apfelot).
Der Orico Hub hat recht beeindruckende Specs – sowohl was Größe und Gewicht betrifft als auch in Hinsicht auf den Strom, den er über seine 15 Ports verteilen kann. Hier die Details:
Klares Design und anodisiertes Aluminium – mit dem Orico Hub kann man sich zur Not auch mal zur Wehr setzen, wenn ein Einbrecher auftaucht.
Ok, mit dem Gewicht und den Abmessungen ist der Hub definitiv nichts für die Weltreise, aber bei mir ist er stationär auf dem Schreibtisch und kann soviel wiegen, wie er will. Seine Hauptaufgaben sind bei mir:
Weiterhin war mir wichtig, dass er über ein USB-Verbindungskabel verfügt, das man abstecken kann. Ich arbeite seit Jahren an einem MacBook Pro, das nur über USB-C-Ports verfügt. Entsprechend muss ich den Hub mit einem Adapter oder einem Kabel in einen Typ C Port stecken können.
Ich möchte hier aber keinen Adapter nutzen, sondern mein eigenes Kabel verwenden können. Der Hintergrund dabei ist, dass ich die Steckverbindungen auf ein Minimum zu reduzieren mag und nicht mit einem USB-C-Adapter arbeiten wollte, sondern mit einem USB-C-auf-USB-B-Kabel.
Wenn ihr diesen Aufbau für euren Mac oder euer MacBook übernehmen möchtet, empfehle ich euch das USB Typ C auf Typ B Kabel von CableMatters. Wichtig ist bei der Auswahl, dass das Kabel USB 3 unterstützt, denn sonst läuft man Gefahr, ein USB-C-Druckerkabel zu bekommen, dass dann nur USB 2 unterstützt und den Hub und damit alle angeschlossenen Geräte massiv ausbremst. Das verlinkte Kabel von CableMatters erfüllt diesen Punkt.
Der Hub wird durch ein 60 Watt Netzteil mit Strom versorgt. Das Ding ist nicht besonders hübsch, aber dafür mit 12 x 5 x 3 cm auch nicht besonders groß.
Nachdem ich mir die Amazon-Bewertungen des Orico Hubs angeschaut habe, war ich etwas verunsichert, da ein Kunde sich beschwert hat, der Hub würde nicht einmal genug Strom für zwei externe Festplatte abgeben. Ein anderer Kunde hat über unregelmäßige Verbindungsabbrüche berichtet – ebenfalls ein Zustand, den man nicht bei einem Hub haben möchte.
Trotz dieser zwei schlechten Bewertungen (und wegen einiger 5-Sterne-Bewertungen) habe ich mir den Orico 15-Port-Hub gekauft und bereue diesen Schritt bis heute nicht. Natürlich habe ich ihn direkt nach Erhalt auch mal auf Herz und Nieren geprüft.
Für meinen Test mussten etliche Festplatten und diverse andere Geräte herhalten, denn ich wollte wissen, ob der Hub auch wirklich genug Leistung hat, um alle meine Festplatten zu betreiben und nebenbei noch iPad und iPhone zu laden.
Ich habe alles gegeben, aber der Hub wollte nicht einknicken – die ganzen Festplatten haben keine eigene Stromversorgung und laufen über den Hub.
Um es kurzzumachen: Ja, er hat reichlich Leistungsreserven und ich hatte nicht einen Verbindungsabbruch bisher. Für meinen Test hatte ich folgende Geräte angesteckt:
Ich hatte wirklich schon ein schlechtes Gewissen, dem Hub gegenüber, da ich ihn mit so vielen Geräten gequält habe, aber er hat alles gut weggesteckt. Die zwei Smart-Ladeports sind übrigens kaum unterschiedlich zu den anderen 13 Ports, denn sie haben zwar keine Datenverbindung zum angeschlossenen Computer, aber sie bieten ebenfalls reichlich Strom. Meine angeschlossene Powerbank lädt an diesen Ports mit 5 Volt und 1,9 Ampere, mein iPad Pro und mein iPhone XS mit 5 Volt und 1,5 Ampere. Strommangel gibt es mit diesem Hub also in Zukunft nicht mehr.
Praktisch: Am Hub ist sogar ein Super Charger Port, mit dem man seinen Tesla aufladen kann! Nein… war nur Spaß… mit 12 Watt Leistung reicht es aber selbst für die großen iPad Pro Modelle und riesige Powerbanks.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich die Datenübertragung. Es wäre schade, wenn man durch den Hub Geschwindigkeitseinbussen bei der Verwendung von Festplatten hinnehmen müsste. Um dies zu prüfen, habe ich eine Seagate 2,5 Zoll Festplatte (sehr empfehlenswert!) und die Teyadi SSD mit USB-C-Anschluss einmal direkt am MacBook Pro und einmal am Hub mit dem Benchmarking-Tool Aja System Test geprüft.
Auch hier spricht das Ergebnis für den Hub: Ich konnte mit beiden Festplatten keine großen Unterschiede feststellen und möchte hier beispielhaft nur die Screenshots der Teyadi SSD zeigen. Im oberen Screenshot sieht man die Geschwindigkeit über den Hub und darunter die Ergebnisse direkt am MacBook Pro. In beiden Fällen schafft die SSD ca. 160 MB/s beim Schreiben und ca. 400 MB/s beim Lesen.
Hier die Datenübertragungsraten (gemessen mit Aja System Test), als die Teyadi SSD über den Hub lief.
Der Stromverbrauch war ein weiterer Punkt, den ich durch Messungen ergründen wollte. Als meine ganzen Geräte angeschlossen waren, lag dieser beim Messen mit einem Steckdosen-Messgerät zwischen 25 und 28 Watt. Nachdem ich alle Geräte abgezogen hatte, ging er runter auf 0,8 Watt.
Da der Hub über einen zentralen Ein-Aus-Schalter verfügt, habe ich auch gemessen, ob es einen Unterschied zwischen Stand-by im ein- und ausgeschalteten Zustand gibt. Hier lag der gemessene Wert aber in beiden Fällen bei 0,8 Watt. Bei einem Strompreis von 0,28 EUR pro kWh kommt man dabei auf knapp 2 Euro Stromkosten pro Jahr.
Ist das MacBook Pro ausgeschaltet (nicht im Ruhezustand!) kann man über den Taster (rechts neben dem Stromstecker) den Hub ausschalten und Strom sparen.
Das Aluminiumgehäuse mag zwar im ersten Moment nur für die Optik entworfen sein, aber die massive Bauweise aus dem Leichtmetall ist auch technisch durchaus sinnvoll. Zum einen ist der Hub damit fast unkaputtbar und zum anderen ist die Hitzeableitung durch das Aluminium sehr effektiv. Nach einigen Stunden wurde der Hub immerhin handwarm, obwohl ich ihm nur 28 Watt entzogen habe. Ich kann mir vorstellen, dass er an der Leistungsgrenze von 60 Watt noch deutlich wärmer wird. Durch das Alugehäuse verteilt sich die Hitze aber sehr gut.
Die Fertigung aus Aluminium war sicher nicht nur eine Designentscheidung und hilft sehr bei der Wärmeabfuhr, wenn der Hub mal leistungsmäßig gefordert wird.
Der Orico Hub erfüllt bisher alle meine Anforderungen – und die waren nicht wenig anspruchsvoll. Hubs mit 15 Ports sind selten und umso glücklicher bin ich, dass ich nun einen gefunden habe, der nicht nur gut aussieht, sondern auch technisch bestens funktioniert.
Ich konnte noch keinen Langzeittest machen, da ich den Hub erst einige Tage in Betrieb habe, aber sollten hier noch neue Erkenntnisse zutage treten, werde ich diese im Beitrag ergänzen.
Basierend auf meinen aktuellen Erfahrungen kann man den Orico A3H13P2 uneingeschränkt empfehlen, besonders wenn man viele Ports und ausreichend Strom für viele Festplatten benötigt. Der Einschalter und das steckbare Verbindungskabel sind – genauso wie die ansprechende LED-Beleuchtung der Ports – das Tüpfelchen auf dem I.
Falls ihr Bedarf an einem aktiven Hub mit vielen Ports "hubt" (haha!), schaut euch den Orico A3H13P2 doch mal hier bei Amazon an oder geht über diese Produktbox:
Aktuell bietet Orico auch noch einen 25% Rabatt für den Hub an – gültig bis zum 30.11.2019. Um den Rabatt zu erhalten, gebt ihr einfach den Code "DEBRCJ3S" bei der Kasse in Amazon ein. Weiterhin konnte ich gerade noch einen 5% Rabatt per Mausklick aktivieren, sodass ich bei einem Endpreis von 41,29 EUR gelandet bin. Ein sehr guter Preis für soviel Hub. 😀
Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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2 Kommentare
Welchen Hub kann man am neuen iMac am unteren rechten Rand einstecken?
Liebe Grüße
Hans
Hallo Hans! Eigentlich kannst du dort jeden beliebigen einstecken, der einen USB-A-Stecker hat. Die Frage ist eher, was er tun soll und wieviele Ports du benötigst. Verwendest du zum Beispiel externe Festplatten ohne eigene Stromversorgung, dann würde ich einen aktiven Hub empfehlen, der auch Strom abgibt. Wenn du ein bisschen mehr Informationen für mich hast (Anzahl der Ports, für welche Geräte etc.), dann helfe ich gerne, bei der Auswahl.