Apple macOS High Sierra: Warum man mit dem Update warten sollte…

Seit dem 25. September 2017 könnt ihr euch das Upgrade auf macOS 10.13 High Sierra für den Apple Mac, iMac und das MacBook holen. Das neue Betriebssystem bringt viele Vorteile, ein neues und vor allem schnelleres Dateisystem sowie weitere Innovationen mit. Jedoch gibt es auch einige Kinderkrankheiten und Sicherheitslücken. Einige Unternehmen respektive Software-Hersteller raten daher (noch) von einem Update auf macOS High Sierra ab. Wo die Probleme liegen, das liste ich euch in diesem Beitrag auf.

Das Upgrade auf Apples Betriebssystem macOS 10.13 High Sierra kann Probleme mit einigen Apps oder Zubehör bringen. Hauptgrund: das neue Dateisystem, auf das Treiber und Codes angepasst werden müssen.
Das Upgrade auf Apples Betriebssystem macOS 10.13 High Sierra kann Probleme mit einigen Apps oder Zubehör bringen. Hauptgrund: das neue Dateisystem, auf das Treiber und Codes angepasst werden müssen.

Unternehmen raten vom Upgrade ab

Die Schuld für die aktuellen Kinderkrankheiten und Probleme mit Apples macOS 10.13 High Sierra kann man sicherlich auf viele Seiten aufteilen. Einerseits haben es einige Entwickler und Zubehör-Hersteller einfach nicht geschafft, ihre Software oder Treiber an das neue (in zahlreichen Betas rausgegebene) System anzupassen. Andererseits sind auch Sicherheitslücken aufgetaucht, die Apple wahrscheinlich schon hätte ab Werk verhindern können. Wie dem auch sei, es gibt einige Firmen, die Nutzern abraten, schon kurz nach dem Release auf macOS High Sierra zu updaten:

  • Wacom: Aktualisierte Treiber für Grafiktabletts sollen im Oktober erscheinen (Quelle)
  • Adobe: Die Software Illustrator CC hat Probleme mit dem GPU und dem Dateisystem AFPS (Quelle)
  • Serato: Die DJ-Software des Herstellers ist noch nicht mit High Sierra kompatibel (Quelle)
  • Steinberg: Software wird erst Ende Oktober auf neue Betriebssysteme ausgerichtet (Quelle)
  • Microsoft: Über die Problemen mit MS Office habe ich hier bereits berichtet
  • Liste kann unvollständig sein, weitere Programme / Geräte sind eventuell noch nicht kompatibel

Schlüsselbund: Zero-Day-Sicherheitslücke in macOS High Sierra

Wer die Passwort-Management-Hilfe „Schlüsselbund“ (Info-Seite von Apple) für die Verwaltung seiner Zugangsdaten auf dem Apple Mac nutzt, der sollte vielleicht ebenfalls vom Update auf das neue Betriebssystem macOS 10.13 absehen. Wie Patrick Wardle, ein Entwickler für Mac Sicherheits-Tools, in einem Beitrag bekannt gab, können die Daten aus dem Schlüsselbund ausgelesen werden. Neben Zugangsdaten wie Benutzernamen und Passwörtern kann man in dem „Container“ auch andere vertrauliche Informationen wie PIN- oder Kreditkartennummern speichern. Und das alles könnte theoretisch unter macOS 10.13 High Sierra als Klartext herauskopiert werden.

Probleme mit bzw. ohne Fusion Drive

Fusion Drive bezeichnet die Verbindung zweier Festplatten, vorrangig einer HDD mit einer SSD. Dieses Feature wird mit der aktuellen, ersten Version von macOS High Sierra noch nicht unterstützt. Allerdings hat die niederländische Seite iCulture eine E-Mail von Craig Federighi publik gemacht, in der er ein Update für macOS High Sierra mit Fusion-Drive-Unterstützung ankündigt. Das Problem mit Fusion Drive liegt auch hier im neuen Dateisystem AFPS begründet. Wer eine Beta nutzt, kann allerdings auf HFS+ zurück switchen. Wie das geht, das erklärt Apple hier.

Lesenswert: Welche Mac-Modelle sind mit macOS 10.13 kompatibel?

Time Machine bringt euch zurück zu Sierra und Co.

Habt ihr nach dem Update auf macOS High Sierra massive Probleme mit einer App oder einem Zubehörgerät? Könnt ihr nicht auf ein Update des Herstellers warten und gibt es auch kein Workaround für das Problem? Dann müsst ihr euch wahrscheinlich in eine Zeitmaschine setzen und zu einer früheren Version des Betriebssystems zurückkehren. Von Vorteil ist da natürlich, wenn ihr ein Backup mit Apples Time Machine gemacht habt.

Habt ihr vor dem Update ein Backup mit Time Machine gemacht? Gut, dann könnt ihr zu einem vorigen System wechseln und später zurück in die Zukunft ;)
Habt ihr vor dem Update ein Backup mit Time Machine gemacht? Gut, dann könnt ihr zu einem vorigen System wechseln und später zurück in die Zukunft ;)

Wie ihr das Upgrade auf High Sierra durchführen könnt, das habe ich euch bereits in diesem Beitrag aufgezeigt. Darin habe ich auch betont, dass ihr vor einem Upgrade des Apple-Betriebssystems immer ein Backup eurer Daten und am besten ein Systemabbild machen solltet. Habt ihr diesen Rat befolgt und liegt ein Systembackup in Time Machine vor, dann könnt ihr zur vorigen Systemversion zurückkehren. Wie das geht? Das lest ihr beim Apple-Support nach ;)

Mit High Sierra kompatibel und im Cyberport-SALE: Apple MacBook Pro 2017 15,4‘‘

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6 Kommentare zu „Apple macOS High Sierra: Warum man mit dem Update warten sollte…“

  1. Zusätzliche Probleme:
    Nach dem Update vorgestern waren alle meine installierten Drucker verschwunden, die Neuinstallation funktioniert momentan gar nicht. Die Meldung lautet, das keine geeignete Software auf meinem System gefunden wurde obwohl ich die aktuelle Treiber bereits installierte habe.

    1. Hallo Stefan! Ich würde vielleicht nochmal im Safe-Mode starten (beim System-Ton beim Start Shift-taste gedrückt halten). Dann braucht er etwas länger und löscht ein paar interne Sachen. Dann startest du den Mac nochmal im normalen Modus neu. Nicht selten funktioniert dann einiges besser als vorher. Ansonsten ist bei Druckern immer die Frage, was es für welche sind. Ich hatte schon Netzwerkdrucker, die ich nur noch per USB zum Laufen bekommen habe. Ist nicht die tollste Lösung, aber manchmal für den Notfall hilfreich.

  2. Das MacBook Pro 13″MC700 D/A (Anfang 2011) wird doch als macOS High Sierra kompatibel aufgeführt.

    Ein Upgrade von Lion 10.7.5 wird mir jedoch verweigert.

    ….verstehe ich nicht so ganz….?

    Grüße
    Horst

    1. Hallo Horst,

      danke für deine Frage und die gleich detailliert gelieferten Daten. Damit ist auch schon der Fehler gefunden: Dein MacBook Pro kann zwar auf macOS High Sierra aufgestockt werden, dazu brauchst du als Ausgangs-System aber mindestens Mac OS X Mountain Lion 10.8. Weitere Informationen, Hardware-Voraussetzungen und dergleichen findest du auf der How-To-Upgrade-Seite von Apple. Viel Erfolg!

      MfG
      Johannes

    1. Hallo Katrin! Soweit ich nachlesen konnte, ist das Problem aus dem August 2018. Also schon Monate alt. Ich glaube, dass Apple hier sicherlich schon nachgebessert hat. Im aktuellen macOS Mojave funktioniert der Trick auch nicht mehr. Und davon abgesehen: Die Sicherheitslücke war nur von Personen umzusetzen, die auch physisch am Mac sassen. Übers Internet bestand da keine Gefahr. LG! Jens

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