DJI Mavic Air: Was du vor dem Kauf unbedingt wissen solltest!

Was du zur Mavic Air wissen solltest

Ich habe in den letzten Tagen stark mit mir gehadert, ob ich mir die DJI Mavic Air kaufen soll oder nicht. In der Zeit habe ich soviele Reviews und Footage angeschaut, dass ich mir vorkam wie ein Youtube-Süchtiger. :) Letztendlich habe ich mich nun doch dazu entschlossen, die kleine Mavic Air zu kaufen, weil ich denke, dass sie meine Ansprüche erfüllt. Aber ich kann euch sagen – ich war an manchen Punkten kurz davor, die Sache auszusitzen und auf die DJI Mavic Pro 2 zu warten. Wie auch immer: Ich habe die Mavic Air Combo bestellt und in wenigen Tagen wird sie von mir genauer unter die Lupe genommen.

Die DJI Mavic Air ist faltbar und bietet trotzdem viele der professionellen Vorzüge, die die Pro Version hat.
Die DJI Mavic Air ist faltbar und bietet trotzdem viele der professionellen Vorzüge, welche die Pro Version hat.

Wenn ihr auch bei der Entscheidungsfindung seid und noch offene Fragen zur Mavic Air habt, dann hilft euch vielleicht mein Beitrag hier. Ich habe ihn mal in Form von Fragen und Antworten aufgebaut, weil ich denke, so findet man am schnellsten die Punkte, die einen interessieren. Wenn euch manches doppelt-gemoppelt vorkommt, dann deshalb, weil auf manche Fragen die gleiche Antwort kommt. Das ist für mich aber keine Grund gewesen, die Fragen wegzulassen. Alle Fragen sind in größere Themenbereiche unterteilt, damit man ein bisschen die Übersicht behält.

Kapitel in diesem Beitrag:

FAQ – Fragen und Antworten zur Mavic Air

Die folgende Liste ist eine Sammlung, die ich gerne weiter führen möchte. Wenn du eine Frage hast, die hier nicht beantwortet wird, dann hinterlasse sie bitte als Kommentar. Ich nehme sie gerne auf und werde versuchen eine Antwort dazu zu finden.

Wenn du dir eine Mavic Air kaufen möchtest, findest du hier den passenden Link:

» DJI Mavic Air im DJI Store «

Spezielle Fragen zur Kamera und zum Sensor werden hier behandelt.
Spezielle Fragen zur Kamera und zum Sensor werden hier behandelt.

Kamera / Sensor

Ist der Sensor der Mavic Air besser als der Sensor der Mavic Pro / Phantom 4 (Pro)?

Der Sensor der Air hat 12 MP, wie auch der Sensor in der Mavic Pro und in der Phantom 4. Die Phantom 4 Pro hat einen 20 MP Sensor, der auch größer ist (1 Zoll). Man munkelt, dass die Mavic Pro 2 ebenfalls diesen 1-Zoll-Sensor bekommen soll.

Wie ist das Sichtfeld bzw. die Brennweite der Kamera?

Die Brennweite der Mavic Air ist 24 mm. Das FoV (Field of View) hat 85°. Hier die anderen Drohnen im Vergleich dazu:

  • DJI Spark – FoV: 81,9° / Brennweite: 25 mm
  • DJI Mavic Air – FoV: 85° / Brennweite: 24 mm
  • DJI Mavic Pro (Platinum) – FoV: 78,8° / Brennweite: 25 mm
  • DJI Phantom 4 Pro – FoV:84° / Brennweite: 24 mm

Tritt bei den Fotos oder Videos ein Fischaugen-Effekt ein?

Nein, zum Glück nicht. Hier achtet DJI drauf, so dass selbst bei den 85° FoV kein Fisheye-Effekt auftritt.

Kann die Kamera im Fotos im RAW-Format aufnehmen?

Ja, die Dateien werden dann im .DNG-Format abgespeichert.

Lassen sich Videoaufnahmen in einem LOG-Format sichern?

Ja, allerdings bietet die Mavic Air nicht wie die Pro die Formate D-Log und Cinelike-D sondern nur Cinelike-D. Das ist aus meiner Sicht aber kein Nachteil.

Unterstützt die Mavic Air auch Bracketing-Aufnahmen (AEB) – also eine Belichtungsreihe – für HDR-Fotos?

Ja, ich weiss, dass die Mavic Air auch fotografieren mit Belichtungsreihen erlaubt. Während die DJI Spark nur 3 Fotos anbietet, können die anderen Drohnen (Mavic Pro, Mavic Air und Phantom 4 Pro) Belichtungsreihen sowohl mit 3 Fotos als auch mit 5 Fotos machen.

Kann die Mavic Air Fotos in HDR machen?

Ja, die Mavic Air ist derzeit die einzige DJI Drohne, die HDR Fotos machen kann, ohne dass man diese mit Belichtungsreihen selbst erstellen müsste.

Kann die Kamera 4k bei 60 fps?

Nein, es gibt in 4K nur 24, 25 oder 30 fps zur Auswahl. Die 60 und 120 fps sind in Full-HD verfügbar.

Wie groß ist der Sensor und welche Auflösung hat die Kamera?

Die Mavic Air hat einen 1/2.3 Zoll CMOS Sensor – wie die Mavic Pro und die DJI Spark auch. Nur die Phantom 4 Pro hat derzeit einen 1 Zoll Sensor (Inspire Modelle lasse ich aussen vor). Die Kamera bietet 12 Megapixel Auflösung wobei sie Fotos im Format 4:3 (4056 x 3040 Pixel) oder 16:9 (4056 x 2280 Pixel) macht. Im Vergleich: Die Phantom 4 Pro hat eine Auflösung von 20 MP mit 5472 x 3648 Pixeln.

Unterstützt die Mavic Air auch den H.265 Video Codec?

Nein, leider nicht. Nur die Phantom 4 Pro hat derzeit neben dem üblichen H.264/AVC auch den H.265/HEVC Codec.

Gibt es Course-Lock für die Mavic Air?

Rein technisch gesehen gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, warum dieser Flugmodus nicht von der Mavic Air unterstützt werden können sollte. Praktisch ist er aber in der DJI Go App nicht für die Air verfügbar. Ich habe die Hoffnung, dass er mit einem Software-Update nachgeliefert wird. Mit Course-Lock lassen sich sehr schöne Aufnahmen realisieren, die sonst nur schwer zu fliegen wären.

Update 14.02.2018: Ich habe eben dieses Video über drei neue Tap-Fly Features gesehen, die die Mavic Air hat. Der Tap-Fly Modus “Free” scheint sowas wie Course-Lock zu sein. Aus meiner Sicht sogar flexibler, da die Drohne auch automatisch Steigflug oder Sinkflug beibehält, was man sonst mühsam selbst machen müsste.

Ist die Panorama-Funktion nur bei der Mavic Air verfügbar?

Nein. Auch die anderen Drohnen (DJI SPark, Mavic Pro und ich glaube auch Phantom 4 Pro) haben die Funktion in der DJI Go App. In der Auswahl gibt es sphärische 360 Grad Panoramen, zylindrische 360 Grad Panoramen, 180 Grad Panoramen und vertikale sowie horizontale Panoramen.

Kann die Mavic Air ein Kugelpanorama mit komplettem Himmel im Zenit erzeugen?

Im Prinzip macht die Software das Panorama fast komplett. Lediglich senkrecht über dem Betrachter wird ein kleines Feld interpoliert, so dass man hier verwaschene Flecken sieht, wenn der Himmel dort Wolken hatte. Hat man komplett blauen Himmel, sieht es gut aus, wie die Software diesen Teil einrechnet. Es gibt aber auch die Möglichkeit, diese Zenit-Aufnahme nachträglich mit der Drohne vom Boden aus zu machen. Wie man das macht, sieht man in diesem Video.

Welche Auflösung hat das Kugelpanorama?

Die Mavic Air macht für ein Kugelpanorama 25 Einzelfotos, die dann von der DJI Go App am Handy zu einem Panorama zusammen gestitcht werden. Das Ergebnis ist ein Panorama mit 32 Megapixeln. Macht man sich die Mühe, die Einzelbilder selbst mit PTGui, PanoramaStudio Pro oder Autopano Giga zusammenzurechnen, kann man eine Datei mit ca. 186 MP bekommen. Die Reduzierung auf 32 MP wird von der DJI Go App vermutlich durchgeführt, da soziale Medien Größenbeschränkungen haben, die ein “Sharen” des Bildes unterbinden würden. Wer sein Panorama mit Autopano erzeugen möchte, kann sich hier bei Kilian Eisenegger noch die XML Dateien für ein vereinfachtes zusammenrechnen der Fotos besorgen.

Welchen Cropfaktor hat die Kamera?

Die 24 mm Brennweite, die DJI angibt sind das berechnete 35mm-Kleinbild-Äquivalent. Die tatsächliche Brennweite liegt bei 4,1 mm und der Sensor ist ein  1/2,3” CMOS-Sensor mit den Abmessungen 6,16 x 4,62 mm und einem Cropfaktor (CF) von 5,84. Hier nochmal alles in einer übersichtlichen Aufzählung:

  • Sensorgröße: 6,16 x 4,62 mm
  • KB-Brennweite: 24 mm
  • tatsächliche Brennweite: 4,1 mm
  • Cropfaktor: 5,84

Kann man auf die Kamera einen ND-Filter aufsetzen?

Ja, sogar für die Spark gibt es ND-Filter und so natürlich für die Mavic Air. Ich muss zugeben, die Montage ist ziemlich fummelig, aber es klappt. Die wichtigsten Tipps dazu findet ihr hier: Montage von ND-Filtern an der Mavic Air. Und passende (und vernünftige) ND-Filter habe ich euch hier zusammen gestellt: ND-Filter für die Mavic Air.

Die Antennen für die Funkverbindung sind in den vorderen, ausklappbaren Landefüssen versteckt.
Die Antennen für die Funkverbindung sind in den vorderen, ausklappbaren Landefüssen versteckt.

Funkverbindung

Ist die Funkverbindung der Mavic Air ähnlich anfällig wie die der Spark?

Nein, definitiv nicht. Ich habe einen Beitrag über die Reichweite der DJI Mavic Air geschrieben, in dem ihr mehr Details findet. Aber soviel vorweg: Während ich mit der Spark teilweise schon bei 100 m ernste Probleme mit der Funkverbindung habe, fliegt die Mavic Air mind. 500 Meter ohne die erste Störungsmeldung. Man sollte am besten die Übertragung manuell auf einen 2,4 GHz Kanal einstellen, denn in diesem Frequenzband ist die Reichweite höher.

Update 14.02.2018: Ich habe jetzt gut 6 Akkus mit meiner Mavic Air leer geflogen und die Spark zum Vergleich. Das Ergebnis: Das Enhanced Wifi ist von der Reichweite vielleicht nicht OcuSync, aber ich bekam heute bei keinem Flug (Weiten bis ca. 300 m, auch in Gegenden mit WLAN) eine Meldung, dass das Signal schwach wäre. Die Übertragung hat perfekt geklappt. Auch keine spürbare Latenz. Die Mavi Air ist wirklich klasse!

Hat die Mavic Air auch OcuSync?

Nein, das wird auch von vielen kritisiert. Allerdings deshalb, weil die Wifi-Übertragung bei der DJI Spark so schlecht war. Wie etliche Reichweiten Tests mit der Mavic Air in CE-Mode gezeigt haben, muss man sich beim “enhanced Wifi” keine Sorgen über die Funkübertragung machen. Es reicht zwar nicht an die 7 km der Mavic Pro mit OcuSync ran, aber die Reichweite liegt deutlich höher (500 – 2000 m) als man “auf Sicht” fliegen könnte. Also in Deutschland absolut ok.

Kann man das Frequenzband der enhanced Wifi-Übertragung auswählen?

Ja, das ist möglich. Das geht über die DJI GO App. Dort geht man in die Einstellungen der Drohne, dann auf das Wifi-Symbol und dort auf “Custom”. Eine detaillierte Beschreibung mache ich die Tage noch.

Kann ich die Fernbedienung per USB-Kabel mit dem Smartphone verbinden?

Ja, das geht. Wie bei den anderen Modellen liefert DJI auch hier eine Auswahl von USB-Kabeln mit, die dabei helfen.

Wo steht der Wifi-Name und das Wifi-Passwort der Mavic Air?

Diese Daten stehen auf einem Aufkleber im Schacht für den Akku. Wenn ihr diesen entfernt, seht ihr den kleinen Aufkleber. Tipp: Macht ein Foto mit dem Smartphone und vergrößert dies dann. Sonst ist das Passwort schwer zu entziffern. Ansonsten kann man die Verbindung auch mit dem QR-Code herstellen, den man in der DJI Go App einscannt.

Wie hoch ist die Latenz der Videoverbindung (enhanced Wifi Transmission)?

Die Latenz gibt DJI mit 170 bis 240 ms an. Der Wert ist aber auch abhängig von der Performance des Smartphones, das man nutzt und von Störeinflüssen. FPV Racing wird man mit der Mavic Air also eher nicht machen können…

Update 14.02.2018: Ich habe mit meiner Mavic Air nun Testflüge gemacht. Die Latenz ist kaum spürbar. Man kann saubere Kamerabewegungen machen und hat nicht das Gefühl, die Befehle werden erst nach einer Sekunde ausgeführt, wie es bei der Spark oft der Fall ist.

Wie hoch ist die Auflösung der Videoverbindung?

Das enhanced Wifi arbeitet bei der Mavic Air mit 720p bei 30 fps. Also 1280 x 720 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde.

Kann man den Atti-Mode manuell einschalten?

Kurze Antwort: Nein. Dies geht wohl nur bei der Phantom. Die Spark und Mavic Air bzw. Pro hat diese Option nicht. Bei der Phantom geht dies über einen Schalter an der Funke, wenn ich das richtig im Kopf habe.

 

Das FoC Antriebssystem der Mavic Air entspricht dem des Mavic Pro Platinum. Ein leises Fliegen wäre theoretisch denkbar, wenn DJI die passenden Low-Noise-Props liefern würde.
Das FoC Antriebssystem der Mavic Air entspricht dem des Mavic Pro Platinum. Ein leises Fliegen wäre theoretisch denkbar, wenn DJI die passenden Low-Noise-Props liefern würde.

Antrieb / Propeller

Ist die Mavic Air so leise wie die Mavic Pro Platinum?

Definitiv: Nein. Sie hat zwar das FoC Antriebssystem mit sinusförmiger Ansteuerung, aber scheinbar sind die Propeller nicht auf “leise” ausgelegt. Von der Geräuschentwicklung liegt so so zwischen Spark und Mavic Pro. Sie hat allerdings das hohe Surren (wie ein wilder Hornissenschwarm) des Spark. Ich habe die Hoffnung, dass DJI noch Low-Noise-Props für die Mavic Air nachliefert.

Kann man die Falt-Propeller der Spark an der Mavic Air verwenden?

Im Prinzip ist das machbar, wie man in diesem Video sieht. Sie lassen sich montieren und die Drohne fliegt auch damit. Allerdings ist die Fläche der Spark-Propeller geringer, weshalb die Motoren für den gleichen Auftrieb schneller drehen müssen. Dies sorgt für eine höhere Temperatur bei den Motoren und sicher auch für weniger Verlässlichkeit in Grenzsituationen. Die Verwendung der Spark-Propeller an der Mavic Air bringt keinerlei Nutzen und nur Risiken mit sich. Darum würde ich es lassen…

Gibt es Low-Noise-Propeller für die Mavic Air?

Derzeit noch nicht. Ich hoffe, das DJI hier nachbessert und in Kürze solche Low-Noise-Props nachliefert, wie man sie für die Mavic Pro bekommt, aber dazu hat DJI noch nicht offiziell Stellung genommen.

Kann die DJI Mavic Air auch bei kalten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt fliegen?

In der Tat hat die Air mit 5000 m über dem Meeresspiegel schon einen kleinen Rekord, was die Betriebsumstände betrifft. Von DJI wird der Temperaturbereich für die Nutzung mit 0 – 40 °C angegeben. Bei kalten Temperaturen um den Gefrierpunkt scheint es bei manchen Anwendern zu einem “Schütteln” durch die Motoren zu kommen, was aber nach kurzer Zeit Fliegen weg geht, wenn die Motoren warm sind (Quelle: hier). Dass in der Praxis aber auch saubere Videoaufnahmen bei -17°C möglich sind, zeigt dieses Video.

Warum sind die Propeller nicht faltbar?

DJI sagt dazu, dass die Propeller dadurch aerodynamischer sind und das Falten der Drohne leichter geht. Faltbare Propeller hätten bei diesem Design auch keinerlei Vorteile.

Bis zu welcher Windgeschwindigkeit darf man mit der Mavic Air fliegen?

Technisch gesehen, funktioniert das laut DJI bis zu Windgeschwindigkeiten von 10 m/s. Das sind ca. 37 km/h oder Stärke 5 auf der Beaufort-Skala bzw. 16-21 Knoten. Weiche Bewegungen für Videoaufnahmen bekommt man aber besser hin, wenn weniger Wind herrscht. Wer sehen möchte, wie sich die Mavic Air und die Mavic Pro in starken Wind verhalten (ca. 50 km/h), der kann mal hier reinschauen.

Die Mavic Air verfügt über viele Sensoren, die den Flug sicherer machen als bei anderen Drohnen.
Die Mavic Air verfügt über viele Sensoren, die den Flug sicherer machen als bei anderen Drohnen. Sie hat sogar ein 3D-Abbild der Umgebung in Echtzeit und kann so Hindernisse umfliegen.

Sensoren

Erkennen die Sensoren auch seitliche Hindernisse?

Nein, die Sensoren der Mavic Air sind nach vorne, hinten und unten ausgerichtet. Wenn man seitlich fliegt, kann man immernoch in einen Baum krachen oder einen Laternenmast “mitnehmen”. Wichtig ist auch: Die Abstandssensoren funktionieren nicht per Infrarot (wie bei der Spark) sondern “optisch”. Das heißt im Dunkeln oder in der Dämmerung funktionieren sie nicht mehr richtig. Ebenso habe ich im Internet schon Videos gesehen, wo gezeigt wurde, dass die Sensoren der Mavic Air keine Drähte oder dünne Äste zuverlässig erkennen. Man sollte also nicht 100% auf die Technik vertrauen.

Funktionieren die Sensoren in der Nacht?

Nein, wie oben beschrieben, funktionieren sie nur bei ausreichender Beleuchtung. Die DJI Spark hat dagegen Infrarotsensoren, die auch in Dunkelheit funktionieren.

Funktionieren die Sensoren auch im Sportmodus?

Teils ja: Die Sensoren nach unten sind auch im Sportmodus aktiv. Die vorderen und hinteren Abstandssensoren dagegen nicht. Grundsätzlich sollte man im Sportmodus aber so sicher fliegen, als hätte man keine Sensoren. Bei über 60 km/h würde ich nicht damit rechnen, dass die unteren Sensoren schnelle Steigungen zuverlässig erkennen.

Was ist die Reichweite der SmartCapture Gestenerkennung?

Dies gibt DJI mit ca. 2,5 bis 6 Metern an.

Warum fliegt die Mavic Air immer in Augenhöhe, wenn sie im SmartCapture Mode nah bei mir ist?

Dies ist aus Sicherheitsgründen so gestaltet. Erst ab einer Entfernung von 3 Metern kann man die Flughöhe der Drohne mit den Handflächen steuern. Handflächen zur Drohne und dann weiter auseinander nehmen, bedeutet höher fliegen. Näher zusammen, bedeutet niedriger fliegen.

Soviel Technik steckt im neuen Quadrocopter von DJI.
Soviel Technik steckt im neuen Quadrocopter von DJI.

Allgemeines

Wie schwer ist die Mavic Air?

Die Mavic Air ist mit 430 Gramm etwas schwerer als die Spark (300 g). Dafür bietet sie aber auch eine Menge Features. Die Mavic Pro wiegt 734 Gramm und die Phantom 4 Pro ganze 1388 Gramm.

Wenn man dann noch das Gewicht der Fernsteuerung und eines Zusatzakkus addiert, kommt man auf ca. 840 Gramm, was in etwas dem Gewicht des Remote-Controllers der Phantom 4 Pro entsprecht (nur der Controller!). Man sieht, wie “leichtfüssig” die Mavic Air unterwegs ist.

Welche SD-Karten sind mit der Air kompatibel?

Im Grunde kann man jede micro-SD Karte nutzen, die Class 10, UHS-1 (U1) oder V30 entspricht. Eine Auswahl der kompatiblen SD Karten habe ich hier zusammen gestellt: SD-Karten für die Mavic Air.

In welchem Dateisystem soll die SD-Karte formatiert sein?

Ich habe mir die SD-Karte mal angeschaut, die ich schon seit einiger Zeit in der DJI Mavic Air verwende und die ich auch mit der DJI Go App formatiert habe. Diese hat als Dateisystem “ExFAT”. Die ist ein Dateisystem, das spezielle für Flash-Speicher optimiert ist. Auslesen kann man die Daten sowohl am Mac als auch am Windows PC.

Kann man die DJI Goggles mit der Mavic Air nutzen?

Ja, das ist möglich. Aber leider nicht kabellos (dafür würde sie OcuSync benötigen) und leider nicht mit so niedriger Latenz wie bei der Mavic Pro. Man benötigt zur Verbindung der DJI Goggles mit dem Remote-Controller der Mavic Air ein USB auf micro-USB-Kabel (wie dieses hier von Anker). Wie man das Ganze verbindet, ist in diesem Video beschrieben.  Eventuell muss man vorher ein Firmware-Update der Goggles mit dem DJI Assistant 2 machen.

Kann man über den USB-C-Port den Akku der Mavic Air laden?

Leider nicht. Ich wünschte, es wäre so, denn im Rucksack die Drohne über eine Powerbank zu laden, wäre ein schönes Feature, das bei der Spark schon gerne genutzt wurde. Der Powerbank-Adapter, der bei der Fly More Combo dabei ist, eignet sich nur, um aus einem DJI Mavic Air Akku eine Powerbank für das Smartphone oder Tablet zu machen. Das ist auch nicht unpraktisch, aber das Laden per USB-C wäre klasse gewesen. Das heißt, der USB-C-Ausgang ist nur da, um die Daten von der Drohne auf einen Mac oder PC zu laden. Dies ist nötig, weil die Drohne ja 8 GB internen Speicher hat.

Kann man über ein USB-C Kabel auch die eingesteckte SD-Karte auslesen?

In der Mavic Air sind ja bereits 8 GB Speicher fest verbaut. Zusätzlich kann man jedoch noch Speicherkarten mit bis zu 128 GB RAM einstecken. Hat man die Drohne (eingeschaltet!) mit dem USB-C-Kabel am Rechner angesteckt, findet man als Speichermedium sowohl ein “NO NAME” als auch ein “Untitled” (dieser Name kann variieren, da es eure SD-Karte ist). Öffne ich bei mir das “Untitled” Speichermedium, komme ich die Ordnerstruktur, wobei im Ordner “DCIM” alle Unterordner für Panoramen, HDR-Fotos, Filme und anderes zu finden sind (siehe Screenshot unten).

SD-Karte und interner Speicher erscheinen am Mac als zwei Laufwerke im Finder, wenn man die Drohne per USB-C-Kabel ansteckt.
SD-Karte und interner Speicher erscheinen am Mac als zwei Laufwerke im Finder, wenn man die Drohne per USB-C-Kabel ansteckt.

Benötigt man für die Mavic Air eine Drohnenversicherung?

Ja, für die Mavic Air benötigt man – wie für alle Drohnen – eine Versicherung. Hier könnt ihr meine Empfehlung zum Thema Drohnen-Versicherung lesen. Die 250 Gramm Grenze gilt übrigens nur für die Kennzeichnungspflicht, aber auch darunter fällt die Mavic Air.

Benötigt man für die Mavic Air ein Drohnen-Kennzeichen?

Definitiv ja. Alle Quadrocopter ab 250 Gramm Abfluggewicht benötigen eine Plakette mit Adresse des Eigentümers. Die Mavic Air liegt mit 430 Gramm über dieser Grenze. Hier findet ihr meine Empfehlung zum Thema Drohnen-Kennzeichen.

Benötige ich für die Mavic Air einen Drohnen-Führerschein?

Da gibt es keine Ja oder Nein Antwort. Wenn ihr privat oder gewerblich in Gebieten fliegen möchtet, für die ihr eine Ausnahmegenehmigung benötigt, dann ist ein Drohnenführerschein Pflicht. Da die Mavic Air aber deutlich unter 2 kg wiegt, benötigt man für den Betrieb nicht in jedem Fall einen Kenntnisnachweis (wie die Sache auch genannt wird). Mehr zu diesem Thema findet ihr in meinem Beitrag “Drohnenführerschein“.

Wo soll ich die Adress-Plakette an der Mavic Air anbringen?

Wenn man die feuerfeste Metall-Plakette (hier meine Empfehlung einer Mini-Metall-Plakette, die die gesetzlichen Vorgaben erfüllt) mein seiner Adresse an der Drohne befestigen möchte, sollte man auf die Empfehlungen des Herstellers achten. An einigen Stellen kann die Montage nämlich die Flugeigenschaften negativ beeinflussen, da zum Beispiel Sensoren, GPS oder Funkverbindung gestört werden. Laut DJI sollte man die Plakette hinter dem Gimbal (wenn man von vorne auf die Kamera schaut) anbringen . Hier die Skizze von DJI dazu:

Montage des Drohnen-Kennzeichens an der DJI Mavic Air (Skizze: DJI.com).
Montage des Drohnen-Kennzeichens an der DJI Mavic Air (Skizze: DJI.com).

Ist die Mavic Air wasserfest oder wasserdicht?

DJI gibt darauf ein klares Nein in den Spezifikationen. Dass die kleine Drohne aber doch ein bisschen Spritzwasser verträgt, zeigt dieses Video mit einem kleinen Untertauchen. Eine mehrstündige Trocknungsphase hat sie dann wieder fliegen lassen.

Wie lange laden die Akkus im Ladegerät?

Die Akkuladezeit beträgt laut DJI ungefähr 55 Minuten. Die Ladestation arbeitet so, dass sie den Akku mit der meisten Restladung erkennt. Diesen lädt sie zuerst auf und arbeitet dann die anderen Akkus nach und nach ab.

Wie oft sollte ich die Akkus laden?

Wenn man die Akkus der DJI Drohnen nicht verwendet, entladen sie sich nach einigen Tagen, um die Lebensdauer zu verlängern. Damit sie über die Zeit nicht komplett entladen werden, sollte man sie alle drei Monate einmal voll laden. Oder noch besser: Geh’ raus fliegen! ;-) Die Lipo-Akkus haben es am liebsten, wenn sie oft genutzt werden.

Funktioniert die Litchi App mit der Mavic Air?

Die App Litchi (siehe flylitchi.com) ist eine tolle Sache, wenn man seine Flüge komplett vorprogrammieren möchte. Dadurch sind sehr professionelle Kamerafahrten auch mit kleineren Drohnen möglich. Aktuell bietet Litchi noch keine Unterstützung für die DJI Mavic Air, aber da die Mavic Air auch Wegpunktflüge unterstützt und die mobile SDK-Schnittstelle verwendet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Programmierer von Litchi die Mavic Air im Programm einbauen werden. Den aktuellen Status findest du auf der “Help”-Seite von Litchi. Dort sind alle Drohnen aufgeführt, die sich mit der App verbinden können.

Danke!

Ich hoffe, mein Beitrag hat dir geholfen, dich für oder gegen die Mavic Air zu entscheiden. Wenn du dir eine Drohne von DJI kaufen möchtest, findest du hier die entsprechenden Links zu den verschiedenen Modellen im DJI Store:

Wichtige Fragen und Antworten zur Mavic Air von DJI.
Wichtige Fragen und Antworten zur Mavic Air von DJI.
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11 Kommentare zu „DJI Mavic Air: Was du vor dem Kauf unbedingt wissen solltest!“

  1. kann ich das Iphone per WLAN mit dem Controller anstatt per Kabel verbinden? Ich frage, weil ich parallel das Iphon über eine Powerbank laden möchte, da es offenbar über die Kabelverbindung nicht vom Controller geladen werden kann. Das iPhone ist somit schnell leer.

    1. Hallo Parafux! Ich kann es dir ehrlich gesagt nicht genau sagen, aber ich glaube, es geht. Auf dem Controller ist wie bei der Spark auch ein QR-Code für die Wifi-Verbindung. Wenn es nicht möglich wäre, wäre der ja unnötig. Aber ich würde dir trotzdem dringend dazu raten, das Kabel zu nutzen und lieber so eine Lightning-Weiche von Belkin zu kaufen. Damit kannst du laden und gleichzeitig den Controller nutzen. Warum ich das machen würde? Weil die Wifi-Verbindung sich bei der Spark schon mächtig gegenseitig gestört hat. Man sollte aus dem Grund alle Geräte in den Flugmodus schicken (Watch und iPhone/iPad) und dann profitiert man auch von einer vernünftigen Verbindung zur Drohne.

      Update: Ich habe gerade gesehen, dass der Belkin RockStar nur Laden + Audio unterstützt. Also eventuell klappt es nicht so, wie ich mir das dachte. Ich muss das nochmal checken, wenn ich die Weiche hier habe. Ich teste es einfach mal.

  2. Hättest Du einen Link zum Kauf dieser Lightning-Weiche? Geht das auch mit dem iPhone 5S?
    QR-code, ja habe ich gefunden. Aber das Problem ist, dass das iPhone gar kein WLAN findet das irgendwie mit der Mavic Air zu tun hat. Kann man das irgendwo in der Drohne aktivieren?
    Ich habe meine Phantom 3 immer per WLAN zwischen Controller und iPhone verbunden, da gab es nie Probleme. Der Controller war ja nicht über WLAN mit der Drohne verbunden, somit konnte auch nichts stören. Ist das jetzt bei der Mavic Air anders?

    1. Hallo parafux! Ja, das iPhone 5s hat ja auch Lightning. Dann sollte die Weiche auch dran klappen. Hier der Amazon-Link dazu: https://amzn.to/2FZV8c9
      Ich habe mir diese und zwei andere Modelle mal bestellt und werde damit mal testen, ob man gleichzeitig laden und fliegen kann.
      Wegen der Phantom 3: Ja, wie du sagst. Die Verbindung iPhone -> Controller ist WLAN, aber Controller -> Drohne ist bei der P3 kein WLAN. Bei der Mavic Air aber schon. DJI nennt das “enhanced wifi”. Da Protokoll ist “enhanced”, aber die Frequenzen sind im WLAN-Band. Dadurch können auch die Störungen durch Apple Watch und iPhone auftreten. Bei der P3 und der Mavic Pro läuft das ohne Wifi.
      Zu dem QR-Code: Ich habe gelesen, es gibt in der DJI Go App eine Funktion, in der man diesen Code für die Verbindung scannen kann. Ich habe es aber nicht gemacht. Habe lieber die Kabelverbindng…

  3. Hallo zusammen,
    Super Internetseite, gut aufgemacht mit allen Infos die man als Technikfreak gern haben möchte.
    Auf eine Frage kann ich aber keine Antwort finden.
    Der Mavic Air Server hat 2 Antennen die lt. Anleitung gleich ausgerichtet sein sollen. Warum ?
    Eine für 2.4Ghz die andere für 5.8Ghz ?
    Da die Air WLAN benutzt, müssten die Antennen eigentlich im Winkel von 90 Grad ausgerichtet sein, damit der WLAN Controller die mit dem besseren Signal wählt ?
    Ich würde hier gern die Antwort eines “Wissenden” erhalten. Raten kann ich auch.
    Viel Grüße aus Hamburg
    Carsten

  4. Hallo Sir Apfelot,
    vielen Dank für die tolle Seite. Super Infos!
    Eine Frage habe ich allerdings bis jetzt nirgendwo beantworten können: Ich suche eine Drohne, um Videos fern ab der Zivilisation während einer Langstreckenwanderung zu machen. Und da stellt sich natürlich zum einen die Frage: “Wie kann ich die Mavic Air unterwegs nachladen?” Ich habe eine Solar-Panel samt Powerbank am Start. Aber ich habe bislang keine Lösung gefunden, um die Drohnen-Akkus unterwegs von einer Powerbank zu laden. Weißt Du da eine Lösung?

    Die zweite Frage bezieht sich auf die Mavic Air: Die Drohne soll über längere Zeit im Rucksack dabei sein. Hält die filigrane Technik das aus? Speziell beim Gimbal habe ich so meine Bedenken…

    Gruß,
    S.

    1. Hallo Sascha!

      Zu deinen Fragen: Ein Solarladegerät gibt es für die Akkus der Mavic Air nicht. Das würde auch Ewigkeiten dauern, befürchte ich. Effektiver ist da vermutlich entweder ein KFZ-Ladegerät oder einfach: mehr Akkus mitnehmen. Die Akkus der Mavic Air sind auch nicht so riesig und auch nicht so schwer.

      Zum Transport: Bei der Mavic Air ist ein Hardcase dabei. Mit dem kann man sie ohne Bedenken in einen Rucksack werfen. Sie ist das so kompakt drin (eingeklappt), dass sicher nichts passiert. Der Gimbal der Mavic Air ist eine neue Bauweise, die ebenfalls ziemlich viel Aushält. Wenn du dann noch den Gimbalschutz (kleines Plastikding) drauf machst, geht der im Leben nicht kaputt.

  5. Hallo Sir Apfelot.

    Frage 1/ Gibt es etwas neues zum Thema ‘Low-Noise’ Propeller für die Mavic Air?
    Frage 2/ Auf dem Markt werden Low-Noise_props für die Mavic Air angeboten. Irgendeine Empfehlung von deinser Seite?

    Viele Grüße,
    Werner

    1. Hallo Werner! Ja, leider gibt es da nichts von DJI. Ich denke auch nicht, dass hier was kommen wird. Der “fiese” Ton von der Mavic Air kommt vor allem durch die Frequenz, die die Motoren machen. Und da läßt sich wenig dran ändern. Die Mavic Pro ist schon alleine durch die niedrigere Umdrehungszahl gefühlt leiser als die Mavic Air.

      Was ich bei den Bewertungen der “Low-Noise-Props” für die Mavic Air auf Amazon durchweg gelesen habe: Die sind mindestens genauso laut, wie die Original-Propeller. Da kann man also nichts empfehlen. Wer wirklich leiser fliegen will, nimmt sich die Mavic Pro mit den Low-Noise Props. Die Kombination habe ich im Einsatz und es ist wirklich deutlich leiser und angenehmer beim Fliegen.

      VG! Jens

  6. Hallo Jens,

    herzlichen Dank für deinen aufklärenden Kommentar. Ich denke, da Du die Mavic Air ja auch fliegst, dass im Außenbereich der ‘fiese’ Ton nicht ganz so nervt, oder?

    Ansonsten hat das teil alles, was ich als Hobby-Anwender benötige. Die Mavic Pro ist da leider ausserhalb meines noch akzeptierten Budgets für eine Foto/Vide0-Drohne.

    Schönes Wochenende

    Werner

    1. Hallo Werner! Ja, ich habe die “alte” Mavic Pro… also nicht die Mavic 2. Und wenn ich die Wahl habe, fliege ich draussen auch immer mit der Mavic Pro, da die Air einfach soviel Krach macht, dass man sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit von allen Nachbarn und Spaziergängern hat. Das nervt auf Dauer. :D Und ein weiterer großer Vorteil der Mavic Pro ist, dass man an der Fernbedienung die Belichtungszeit mit einem Rädchen umstellen kann. Das ist bei der Air (und sogar bei der neuen Mavic 2, soweit ich weiss) nur über die Einstellungen möglich, was totale Fummelei ist. Ändert man beim Flug die Ausrichtung zur Sonne oder den Abstand zum Objekt, dann muss man fast immer nachbessern oder mit der “Autobelichtung” leben. Da finde ich den Umgang mit der Mavic Pro Fernbedienung deutlich angenehmer. Und die Mavic Pro Platinum kostet aktuell nur 150 EUR mehr als die Mavic Air. Da würde ich lieber das Geld drauflegen und die Pro nehmen… Die auch ein schönes WE! Jens

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