Drohnen sind versicherungspflichtig, weshalb privat und gewerblich für jede Drohne eine Versicherung nötig ist. Die private Haftpflichtversicherung reicht dabei nicht aus; es braucht eine spezielle Versicherung für Drohnen, damit man mit dem Quadrocopter fliegen darf. Sind Drohnen versichert, dann ist der Eigentümer bzw. Pilot gegen Schäden an und durch die Drohne sowie gegen deren Entwendung abgesichert. Bei einigen Anbietern ist sogar der Klau von Drohnen aus dem PKW abgesichert. Mehr Infos und Fakten zum Thema Drohnenversicherung habe ich euch in diesem Ratgeber zusammengefasst; dazu gibt’s Links zu Fachseiten.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Drohnen Versicherungen für Privat und Gewerbe
- 2 Drohnenversicherung – Haftpflicht und Kasko bzw. Vollkasko
- 3 DJI Drohnen – auch nur mit Versicherung
- 4 DJI Care/Care Refresh als Alternative zur Kaskoversicherung
- 5 Haftpflicht Helden: Haftpflichtversicherung mit inkludierter Drohnenversicherung
- 6 Drohne und Versicherung – Wann darf eine Drohne geflogen werden?
- 7 250 Gramm Regel hat keinen Einfluss auf die Versicherungspflicht
- 8 Fazit zur Drohnenversicherung
- 9 Alle Informationen in einem Buch
- 10 Filmen und Fotografieren mit der Kamera-Drohne
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Drohnen Versicherungen für Privat und Gewerbe
Neben der Kennzeichnungspflicht gilt für Drohnen auch eine Versicherungspflicht. Wenn ihr für eine Drohne oder mehrere Drohnen eine Versicherung abschließen wollt, dann gibt es verschiedene Modelle. Allem voran gilt es natürlich, zwischen den Angeboten für private und gewerbliche Anwender zu unterscheiden. Setzt ihr die Drohne für das Urlaubsvideo, für Hobbyaufnahmen und dergleichen ein, dann ist eine Drohnen-Versicherung für Privatpersonen das Mittel der Wahl. Nutzt ihr die Aufnahmen oder andere Produkte und Dienste, welche sich aus dem Flug der Drohne ergeben, um Geld zu verdienen, dann solltet ihr eine Drohnenversicherung für gewerbliche Nutzer in Betracht ziehen. Informationen zu beiden Formen gibt es in ausführlicher Form auf versichertedrohne.de.
Drohnenversicherung – Haftpflicht und Kasko bzw. Vollkasko
Für die Drohne eine Versicherung abschließen, das muss nicht teuer sein – im Gegenteil, ich finde, dass die Angebote einzelner Versicherer für Quadrocopter durchaus vernünftig sind. Private Anwender, die eine Haftpflichtversicherung haben wollen, sind schon mit rund 70 Euro im Jahr dabei. Die Haftpflicht im gewerblichen Bereich des Drohnenflugs ist ebenfalls nicht zu teuer; von 120 Euro bis 420 Euro im Jahr gibt es verschiedene Modelle der Versicherung für Drohnen.
Neben der Haftpflicht für eventuelle Schäden, bei der am besten auch das freie Fliegen außerhalb von Modellflugplätzen versichert sein sollte, gibt es die Kasko-Versicherung. Die Kasko für Drohnen sichert Schäden am Gerät, dessen Diebstahl und mehr ab. Sogar Steuereinheiten und als solche genutzte Smartphones (iPhone) oder Tablets (iPad) können abgesichert werden; ebenfalls privat und gewerblich.
DJI Drohnen – auch nur mit Versicherung
Sicherlich am weitesten verbreitet sind die Drohnen des Herstellers DJI. Ich habe alleine drei davon in Gebrauch und alle sind über eine spezielle Versicherung für Drohnen abgesichert. Einige Modelle, die DJI anbietet, sind folgende Quadrocopter (Liste im März 2021 aktualisiert):
- DJI FPV
- DJI Mavic Air 2
- DJI Mavic 2 Zoom
- DJI Mavic 2 Pro
- Vergleich: DJI Phantom 4 Pro und DJI Phantom 4 Pro V2.0
- DJI Spark (hier mein Testbericht)
- DJI Mavic Air
- DJI Mavic Pro (Platinum)
- DJI Phantom 3
- DJI Phantom 4 (Pro)
- DJI Inspire 1
- DJI Inspire 2
DJI Care/Care Refresh als Alternative zur Kaskoversicherung
Für Piloten einer DJI Drohne (Mavic Pro, Spark, Inspire 1/2 oder Phantom 3/4) ist als Alternative für die Kasko-Versicherung eventuell die DJI Care bzw. Care Refresh Absicherung interessant. Diese kostet einen Bruchteil des Kaufpreises des Copters und man bekommt bei „Schäden durch normalen Gebrauch“ relativ schnell ein Ersatzgerät – und das Ganze sogar bis zu zweimal pro Jahr. Der Unterschied zwischen DJI Care und Care Refresh ist, dass bei DJI Care alle Kosten von DJI übernommen werden, während man bei Care Refresh einen kleinen Obulus extra zahlen muss, der jedoch nur ein Bruchteil des Kaufpreises des Systems kostet.
Übrigens sind „Schäden durch normalen Gebrauch“ dabei auch Beschädigungen, die durch einen Pilotenfehler passiert sind. Wenn man also aus Versehen in einen Baum rauscht, wird dies durch die DJI Care abgedeckt. Mehr Infos dazu findet ihr hier bei der DJI Care Seite für die Modelle Phantom 3 und 4 sowie der Inspire 1 und der DJI Care Refresh Seite für die Modelle Spark und Mavic Pro, Phantom 4 Pro und Advanced, Inspire 2, Zenmuse X5S und X4S.
Haftpflicht Helden: Haftpflichtversicherung mit inkludierter Drohnenversicherung
Wer noch keine allgemeine, private Haftpflichtversicherung hat oder eventuell seinen Anbieter wechseln möchte, der sollte sich meinen Beitrag zu den Haftpflicht-Helden durchlesen. Dieser Anbieter hat eine besondere Haftpflicht, die eine Drohnenabsicherung im Vertrag vereint. Wenn ihr euch für diese Versicherung interessiert, könnt ihr hier auch unseren speziellen Haftpflicht-Helden-Code anschauen. Wenn ihr diesen beim Antrag eingebt, wird die Versicherung deutlich günstiger.
Drohne und Versicherung – Wann darf eine Drohne geflogen werden?
Bevor man einen Quadrocopter bzw. einen Multicopter mit mehr als vier Propellern – oder kurz Drohnen – in die Luft gehen lässt, sollte man sich vergewissern, dass man das auch darf. Seit April 2017 muss eine Drohne über 250 Gramm Abfluggewicht in Deutschland nämlich gekennzeichnet werden. Ebenfalls seit April 2017 gelten neue Verordnungen, die u. a. das Fliegen über Menschenansammlungen, Einsätzen von Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften, etc. sowie das Fliegen über Regierungsgebäuden und Gewerbeflächen verbieten. Auch für das Überfliegen sowie Aufnehmen von privaten Flächen sind Genehmigungen einzuholen. Zudem hat die Deutsche Flugsicherung GmbH ein Infoblatt zur Flugerlaubnis für Drohnen herausgegeben. Kurzum: Nur wenn es sicher ist, wenn ihr eure Drohne gekennzeichnet und versichert habt, dann dürft ihr sie auch fliegen.
250 Gramm Regel hat keinen Einfluss auf die Versicherungspflicht
Wer die Drohnenverordnung gelesen hat, der wir feststellen, dass es eine Unterscheidung zwischen Geräten über und unter 250 Gramm gibt. Quadrocopter wie die DJI Spark (hier mehr zu dem Modell!) kommen schon sehr nah an diese Grenze heran, aber selbst für solche Geräte, die unter die 250g kommen, besteht eine Versicherungspflicht. Der einzige Unterschied, den die Grenze ausmacht, ist die Kennzeichnungspflicht, denn Multikoper unter 250 Gramm benötigen kein Drohnen-Kennzeichen.
Eine interessante Information ist vielleicht, dass es in der Schweiz auch eine 250-Gramm-Regel gibt. Anders als in Deutschland werden in der Schweiz Quadrocopter unter 250 Gramm als Spielzeug eingeordnet und unterliegen damit weder einer Versicherungspflicht, noch einer Pflicht für ein Drohnenkennzeichen oder sonstigen Regelungen, die für schwerere Drohnen gelten.
Fazit zur Drohnenversicherung
In Deutschland muss man nicht nur viele Regeln einhalten, sondern Drohnen auch mit einer Versicherung absichern. Die Drohnenversicherung gibt es in verschiedener Form, wobei auch umfangreiche Angebote mit vielen Leistungen kein Loch in die Haushalts- oder Unternehmenskasse reißen. Für Privat und Gewerbe gibt es Angebote mit hoher Deckungssumme und weiteren Vorteilen für Drohne und Piloten. Zu beachten ist, dass neben der Kasko die Haftpflichtversicherung für den Copter abgeschlossen werden muss – die reguläre Haftpflichtversicherung reicht nicht aus. Nur wenn alle Versicherungen vorhanden sowie die Kennzeichnung und Überprüfung auf Tauglichkeit geschehen sind und alles andere auch geklärt ist, solltet ihr das unbemannte Flugobjekt auf Reisen schicken ;)
Alle Informationen in einem Buch
Es ist März 2021 und ich aktualisiere diesen Beitrag ein bisschen. Auf die grundlegenden Informationen, die ihr hier im Ratgeber findet, nehme ich dabei keinen zu großen Einfluss. Aktuelle Informationen zu den Versicherungsangeboten findet ihr z. B. auf den verlinkten Anbieter-Webseiten. Bevor ihr nun aber weiter durchs World Wide Web streift, um euch hier ein paar Infos und da ein paar Tipps einzuholen, kann euch vielleicht ein Buch alles das bieten, was ihr zum rechtlichen Rahmen des Drohnenflugs wissen müsst.
Auf Amazon habe ich dieses Buch gefunden. Die als Taschenbuch und Kindle-eBook angebotene Info-Sammlung mit dem sperrigen Namen „Drohnen und das Gesetz: Der Guide zu Plakette, Kennzeichnung, Führerschein und dem Datenschutz bei der Fotografie. Was Sie über das Drohnen fliegen mit Kamera im Urlaub und Ausland wissen müssen“ hat durchschnittlich eine 4/5 Sterne-Bewertung. Etwas aktueller ist zudem das auf der Produktseite ebenfalls empfohlene Buch „Das Handbuch für Drohnen-Piloten. Basics, Praxis, Technik, Regeln“, welches ihr mit diesem Link findet.
Filmen und Fotografieren mit der Kamera-Drohne
Eine Kamera-Drohne mit Kennzeichen und Versicherung ist schonmal eine gute Ausrüstung für euer Foto- und / oder Film-Projekt. Was ihr dafür aber weiterhin benötigt, sind fliegerisches Können, Übung mit dem von euch genutzten Quadrocopter-Modell sowie zum Einüben vielleicht die richtige Literatur. Deshalb habe ich euch zusätzlich zu den obigen Rechtsratgebern im Folgenden eine kleine Buch-Auswahl mit Flug- und Aufnahme-Tipps zusammengefasst. Die Lektüre kann euch dabei helfen, Fotos und Videos mit der DJI- oder einer anderen Drohne professioneller aufzunehmen und einzigartige Schnappschüsse zu realisieren. Um die Amazon-Boxen zu sehen, müsst ihr eventuell die Reader-Ansicht abschalten.
- Kaiser, Sabrina (Autor)
- Baumann, André Alexander (Autor)
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Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.
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